Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

2,4 Millionen Euro für Erforschung von Nanomaterialien

Neues Technikum gegründet

[28.09.2007] Am Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) wird in enger Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen ein neues Technikum zur Erforschung von Nanomaterialien gegründet. Es entsteht in einer strategischen Partnerschaft des Instituts für Verbrennung und Gasdynamik (IVG) der UDE mit dem IUTA und soll dazu dienen, den Transfer grundlegender Erkenntnisse aus dem Labor in neue Anwendungen zu forcieren. Gefördert wird es vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie für zwei Jahre mit 2,4 Millionen Euro.

Kratzfeste Lacke, selbstreinigende Fensterscheiben oder druckbare Elektronik nutzen bereits heute die spezifischen Eigenschaften von Nanopartikeln ? also Materialien auf der Nanometerskala, wobei ein Nanometer einem Milliardstel Meter entspricht. Die Nutzung neuer, vielversprechender Materialien für innovative Produkte scheiterte bisher vor allem daran, dass für die anwendungsbezogene Forschung die Substanzen nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Andererseits können in der industriellen Produktion nur Materialien eingesetzt werden, die umfassend erforscht wurden. Diese Lücke soll das neue Technikum schließen.

Das Projekt unter der Leitung der UDE-Wissenschaftler Dr. Hartmut Wiggers und Prof. Dr. Christof Schulz soll nun die die Erzeugung hochspezifischer Nanopartikel in den für die Forschung erforderlichen Mengen ermöglichen. Eine enge Kooperation mit der Chemiesparte der Evonik Industries AG ist geplant. Für das Unternehmen ist insbesondere die Bereitstellung von Materialien zur Überprüfung wirtschaftlicher Potenziale neuer Produkte von Interesse.

Die Kompetenzen von IUTA und IVG ergänzen sich bei dem Forschungsprojekt in idealer Weise: Das IVG verfügt über langjährige Erfahrungen in der Gasphasen-Synthese von Nanomaterialien; eine der Kernkompetenzen des IUTA ist die Untersuchung von Nanomaterialien und die Charakterisierung ihrer umweltrelevanten Eigenschaften. So ist sichergestellt, dass im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, neben den wünschenswerten Eigenschaften auch die notwendigen Schritte im sicheren Umgang mit solchen Materialien Berücksichtigung finden.

Das Technikum wird seine Arbeit im nächsten Frühjahr aufnehmen.

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