Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Uni-Colleg am 21. Mai

Religion, Politik und der Islam

[22.05.2003] Um politische Religiosität am Beispiel des Islam geht es beim nächsten Uni-Colleg-Vortrag am Mittwoch, 21. Mai, um 19.30 Uhr, im Hörsaal MD 162. Referent ist der Politikwissenschaftler Dr. Jochen Hippler, Experte für den Nahen und Mittleren Ostens sowie den islamisch geprägten Kulturraum. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei.

Der Islam wird in der europäischen Öffentlichkeit oft in Zusammenhang mit Radikalismus, Fanatismus und Gewalt gebracht. Häufig wird auch angenommen, dass in islamisch geprägten Ländern Politik und Religion untrennbar miteinander verbunden oder gar identisch sind.

Tatsächlich ist der Islam eine Religion und in vieler Hinsicht dem Christentum sehr ähnlich. Zugleich aber ist der Islam auch eine Form der Tradition, der Kultur. Nicht alles, was uns in muslimischen Ländern als Religion erscheint, hat auch etwas mit Religion zu tun. Oft handelt es sich um politische oder wirtschaftliche Probleme, die nur in religiöser Sprache ausgedrückt werden.

Zugleich gibt es aber auch einen „politischen Islam“. Dieser wird bei uns oft mit dem Fundamentalismus in Zusammenhang gebracht, obwohl er in Wirklichkeit sehr unterschiedliche Strömungen enthält. Viele dieser politischen Formen des Islam werden von den meisten Muslimen mit Misstrauen betrachtet oder kritisiert. Der Vortrag wird versuchen, den Zusammenhang von Politik und Religion in muslimischen Gesellschaften zu erklären.

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