Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

50. Vortrag in der Xanten-Partnerschaft

Die Rückkehr des Drachentöters ...

[15.11.2004] Zum 50. Mal lädt das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung alle Interessierten zum Vortrag in die niederrheinische Regionalpartnergemeinde nach Xanten ein. Das Thema des Jubiläumsvortrags in der Nibelungenstadt lautet am Donnerstag, 18. November: „Die Rückkehr des Drachentöters“ – Die Rezeption des Siegfriedmythos in Film und Comics.

Referent ist der Film- und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Koebner von der Universität Mainz. Beginn ist um 20 Uhr im Rathaussaal Xanten.

Thematisch passend abgestimmt ist dort zugleich auch eine neue Ausstellung zu besichtigen, für die der Förderverein Nibelungen(h)ort Xanten verantwortlich zeichnet. Präsentiert werden historische Objekte zu Siegfried und dem Nibelungenthema, darunter Notgeld aus dem Jahr 1921 mit Farbmotiven aus dem Nibelungenlied sowie zeitgenössische Postkarten mit Motiven aus dem Fritz-Lang-Film „Die Nibelungen“ von 1922/24. Mit der Ausstellung wirbt der Förderverein für sein Projekt „Nibelungen(h)ort“, das im Frühjahr 2008 umgesetzt werden soll. Die Ausstellung ist bis Ende November im Vorraum des Ratssaales zu besichtigen.

Zum Vortrag:
Drachentöter gelten seit ältesten Überlieferungen als überlebensgroße Menschenretter, die in Gestalt des Ungeheuers das Böse niederringen. Dieser Helden-Typus kehrt unter mancherlei Masken bis heute wieder, sogar in Populärmythen. Siegfried gehört in die Reihe dieser charismatischen Helfer, obgleich sein Charakterbild schon von Beginn an merkwürdig eingetrübt erscheint. Der Vortrag schlägt einen Bogen angefangen beim mittelalterlichen „Nibelungenlied“ über Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ bis hin zu Fritz Langs „Nibelungen“-Film und den Abwandlungen dieses Typus in Comic Strip-Phantasien wie „Superman“ oder in den Drachentöter-Filmen der so genannten Postmoderne.

Zum Referenten:
Prof. Dr. Thomas Koebner, Jahrgang 1941, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in München, dort auch zehn Jahre lang Musikkritiker, im Lauf der akademischen Karriere und kulturpolitischer Tätigkeiten (München, Köln, Bonn, Wuppertal, Marburg, Berlin) Verlagerung der wissenschaftlichen Interessen auf den Film, seit 1993 Prof. für Filmwissenschaft an der Universität Mainz.

Redaktion: Beate H. Kostka 0203/379-2430

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