Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Dokumentarfilmen als Praxisprojekt

Studentische Kurzfilme im „djaezz“

[15.10.2004] „Film ab“ heißt es gleich sechsmal am 19. Oktober im Jazzkeller „djaezz“, Börsenstraße 11, in Duisburg-Stadtmitte. Ab 17 Uhr zeigen Studierende des Instituts für praxisorientierte Sozialwissenschaften (POS) bei freiem Eintritt ihre Erstlingswerke. Die Kurzfilme sind während des Praxisprojekts „Dokumentarfilm“ entstanden. Die Amateurfilmer waren für die Produktion eines Reportagethemas ihrer Wahl verantwortlich. Herausgekommen sind sechs Porträts von Menschen aus der Region, von sozialen Einrichtungen und ihrer schwierigen Arbeit und dem Duisburger Stadtteil Marxloh.

Als Anfänger ohne große Vorkenntnisse waren 20 angehende Sozialwissenschaftler in das zweisemestrige Projekt, das Medienkompetenz vermitteln soll, gestartet. Technische Unterstützung leistete das Audiovisuelle Medienzentrum am Duisburger Campus. In das Handwerk des Dokufilmens, vom Konzeptschreiben über Aufnahme, Schnitt und Montage, wies sie ein echter Profi ein ‑ der Hamburger Filmemacher Claus Strobel. Strobel hat am Institut POS seit längerem einen Lehrauftrag für Film und Dokumentarfilm und war Anfang der 80er Jahre Leiter des Filmforums und der Duisburger Filmwoche. Danach wechselte er die Seiten, heute führt er bei Dokumentar- und Spielfilmen Regie und ist als Drehbuchautor tätig.

Man merkt den sechs Kurzfilmen natürlich an, dass sie von Amateuren gemacht sind. Auch das macht ihren Reiz aus. An Herzblut haben es die Jungfilmer bei ihren Reportagen nicht fehlen lassen. Zu sehen sind am 19. Oktober das Porträt eines niederrheinischen Malers und VHS-Kursleiters mit Hauptberuf Automechaniker und das einer Pädagogikstudentin, die einen ungewöhnlichen Radsport betreibt. Ein anderer Film gibt einen Blick in den Tagesablauf eines Autonomen Zentrums in Mülheim, während ein weiteres Team mit der Kamera in Duisburg-Marxloh unterwegs war und auf die braune Vergangenheit und die ungewisse Zukunft des Stadtteils blickt. Am Beispiel des AWO-Jugendwerks in Essen zeigen Studierende, wie sich die aktuellen Reformvorhaben auswirken. Und schließlich wird die Arbeit der Moerser SCI (Service Civil International) porträtiert, die sich um die Integration Jugendlicher aus sozial schwachen Verhältnissen kümmert.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/ 79 24 29

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