Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Sanierungskonzept: Ende 2006 schwarze Zahlen

AStA gewann Kompetenzen zurück

[02.09.2004] Nachdem die Vertretung der Studierenden der Universität Duisburg-Essen dem Rektorat am 31. August ein mit dem Beauftragten Gerrit Kremer und Arturo H. de la Vega abgestimmtes Konzept für die Sanierung der Finanzen vorgelegt hat, kann der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) die meisten seiner Kompetenzen wieder übernehmen.

Kremer und de la Vega üben künftig lediglich noch eine Kontrollfunktion über den Haushalt aus und werden noch mit den eingeleiteten Kündigungsverfahren befasst sein. Alle anderen Aufgaben in der studentischen Selbstverwaltung fallen wieder den gewählten Vertretern zu, beschloss das Rektorat in seiner jüngsten Sitzung am 1. September.

Diese Lösung hatte sich bereits am 13. August abgezeichnet, als die Beauftragten und die Sprecher des AStAs der Hochschulleitung ihre jeweiligen Vorstellungen zur Haushaltssanierung erläuterten. Beide Papiere stimmten in den entscheidenden Punkten überein, so dass man sich schnell darauf verständigen konnte, dem Rektorat bis Ende August ein noch einmal überarbeitetes Konzept vorlegen zu können.

Als “relastisch“ bezeichnete der frühere Kanzler der Universität Duisburg, Carl-Friedrich Neuhaus, die Prognose des AStAs, am Ende des Jahres 2006 wieder schwarze Zahlen schreiben zu können. Als Beauftragter des Rektorats hatte Neuhaus den Diskussionsprozess zwischen den beiden Beauftragten und der Studierendenvertretung begleitet. Neuhaus wird auch die monatlichen Berichte prüfen, die der AStA der Hochschulleitung künftig über den Stand der Sanierungsbemühungen erstatten muss.

Vor allem viel zu hohe Personalkosten, die bei der Bewirtschaftung des Kunst- und Kultur-Cafés (KKC) entstanden waren, hatten in Essen in den letzten Jahren vor der Fusion der Universitäten Duisburg und Essen einen immensen Schuldenberg wachsen lassen. Bemühungen der ersten Studentenvertretungen der fusionierten Universität um einen Abbau des Defizits waren nicht erfolgreich. Als „sanierungswillig, aber nicht sanierungsfähig“ erkannte Uni-Rektor Lothar Zechlin im Frühjahr den damals amtierenden AStA und entzog ihm in Ausübung der Rechtsaufsicht seine Kompetenzen. Für die Studierendenschaft handelten fortan die Beauftragten Gerrit Kremer und Arturo H. de la Vega.

Drastische Einsparungen im KKC, eine Begrenzung der Subventionen für die in früheren Jahren kostspielige Kulturarbeit auf maximal 15 000 Euro und die Schließung der Druckerei auf dem Essener Campus gehören unter anderem zu den Sparmaßnahmen, die dem AStA in den nächsten Monaten zu einer wieder ausgeglichenen Bilanz verhelfen sollen. Generell werden Stellen abgebaut, und beschäftigt wird nur noch, wer Studentenstatus hat – ausgenommen sind die Arbeitsplätze in der Buchhaltung.

Auch nach der Rückgabe der Kern-Kompetenzen an den AStA darf dieser über den Etat der Studierendenschaft nicht frei verfügen. Haushaltswirksame Entscheidungen, die einen Betrag von 500 Euro übersteigen, werden erst wirksam, wenn sie durch die Beauftragten „gegengezeichnet“ sind. Unabhängig davon stehen dem AStA im Haushaltsjahr 2004/05 für Zwecke der studentischen Selbstverwaltung bis zu 50 000 Euro zur Verfügung. Um künftig Querbuchungen zu verhindern, fließt das Geld, das die Studierenden bei ihrer Einschreibung bzw. Rückmeldung für das Semesterticket einzahlen müssen, auf ein Sonderkonto bei der Hochschulverwaltung, von dem es bei Fälligkeit direkt an die Verkehrsbetriebe gezahlt wird. Der AStA bekommt die Zinsgewinne aus dieser „Parkzeit“.

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085

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