Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Studierende besetzten Räume der Uni-Verwaltung

Rektor diskutierte mit Besetzern

[23.06.2005] Die Verwaltungsgebäude der Universität Duisburg-Essen sind seit dem Donnerstagnachmittag durch Studenten besetzt, die mit dieser Aktion gegen die von der neuen Landesregierung angekündigte Einführung von Studiengebühren protestieren. Uni-Rektor Professor Dr. Lothar Zechlin diskutierte auf dem Essener Campus mit einer größeren Gruppe und fasste anschließend seine persönliche Position zusammen.

Die deutschen Hochschulen seien seit Jahren erheblich unterfinanziert. Insofern teilt der Rektor den Protest der gegen die schlechte Ausstattung der Universitäten und die damit einhergehenden schlechten Studienbedingungen. Zechlin forderte eine deutlich bessere Finanzierung der Hochschulen mit öffentlichen Mitteln.

Wenn aber Studiengebühren eingeführt werden sollten, dürfe dies nur unter drei Bedingungen geschehen:
Es dürfe keine soziale Selektion studienwilliger und –fähiger junger Menschen geben. Diejenigen, die sich ein über Gebühren teilfinanziertes Studium nicht leisten könnten, müssten von solchen Zahlungen befreit werden oder entsprechende Stipendien erhalten.

Zweitens forderte der Rektor, dass eventuelle Gebühren nicht zum Anlass für die Kürzungen öffentlicher Mittel genommen würden. Gebühren müssten in vollem Umfang zusätzlich in die Hochschulen fließen und auch langfristig bei ihnen verbleiben.

Drittens verlangte der Rektor, die Studierenden müssten maßgeblich an der Entscheidung über die Verwendung der von ihnen gezahlten Gebühren beteiligt werden.

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085

Alle Pressemitteilungen der UDE finden Sie unter:
http://www.uni-due.de/de/presse/pm.php