Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Zwei UDE-Projekte werden jetzt als „Ausgewählter Ort 2012“ im Land der Ideen ausgezeichnet

Sprache spielerisch erlernen

[19.06.2012] In der kommenden Woche (26./27.06.) werden gleich zwei Uni-Projekte im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ als „Ausgewählter Ort 2012“ausgezeichnet: Das eine übt mit fünf- bis 14-Jährigen selbst geschriebene Stücke ein, das andere erleichtert das Sprachenlernen durch aktives Auseinandersetzen mit der Kunst.

Kinder spielen Theater

Die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ zeichnet gemeinsam mit der Deutschen Bank das Projekt „Kinder spielen Theater“ am 26. Juni (16 Uhr, Leitherschule, Korumhöhe 11, 45307 Essen) aus. Es wird von Lehramtsstudierenden umgesetzt und von Wolfgang Haupt, Professor für Technologie und Didaktik der Technik, geleitet. Vor 20 Jahren hieß es erstmals: Bühne frei für Mathe, Sprache & Co. Seither sind nahezu 50 kleine Inszenierungen an Schulen in der Region entstanden. Mal geht es um Märchen, mal um Umwelthemen, Toleranz oder das Zusammenleben mit anderen – immer gibt es einen Bezug zum Unterricht.

Aus gutem Grund: Die Studierenden wollen nicht so sehr den Spaß am Theaterspielen wecken, sondern Wissen vermitteln und die Sprachfähigkeiten fördern. Vor allem Kinder, die einen Migrationshintergrund haben und/oder eine Förderschule besuchen, profitieren. Seit Ende April sind die Studierenden an drei Essener und einer Bottroper Schule aktiv. Die Theaterstücke drehen sich um „Die große Phantasie“, Gerhard Mercator, den Horizont und die Schöpfungsgeschichte.

Sprache durch Kunst

Einen Tag später, am 27. Juni (11-13 Uhr im Museum Folkwang, Museumsplatz 1, 45128 Essen), erhält das Kooperationsprojekt „Sprache durch Kunst“ seine Auszeichnung, das das Museum Folkwang seit drei Jahren zusammen mit der Universität Duisburg-Essen (Deutsch als Zweit- und Fremdsprache) durchführt dank der Förderung durch die Stiftung Mercator. Durch aktives Auseinandersetzen mit den Kunstwerken der Museumssammlung erhalten vor allem Schüler mit Migrationshintergrund Impulse für die Sprachentwicklung.

Um das zu erfassen, was sprachlich möglicherweise noch nicht geäußert werden kann, werden zum Beispiel Gemälde oder Skulpturen nachgestellt oder nachgezeichnet. So kann man sich spielerisch der Sprache annähern, ist motiviert und baut Ängste ab. Gleichzeitig lernen Schüler aber auch wichtige Kunstwerke in einem Museum kennen und verlieren so eventuelle Hemmschwellen gegenüber der deutschen Sprache und der Kunst. Ein gemeinsames Qualifizierungsprogramm für Kulturvermittler und Sprachdidaktiker sichert zugleich die Ausbildung angehender Lehrer an der UDE und die Entwicklung kultureller Bildung in Schulen.

Weitere Informationen:
• „Kinder spielen Theater“: Prof. Dr. Wolfgang Haupt, Tel. 0201/183-2639, wolfgang.haupt@uni-due.de
http://www.kinderspielentheater.de,
Die beteiligten Schulen sind die Grundschulen Leither (Essen), Großenbruch (Essen), Cyriakus (Bottrop) sowie die Realschule Essen-Überruhr.
• „Sprache durch Kunst“:
Prof. Rupprecht Baur, Tel. 0201/183-7684, rupprecht.baur@uni-due.de,
Prof. Heike Roll, Tel. 0201/183-2161, heike.roll@uni-due.de,
Dr. Andrea Schäfer, Tel. 0201/183-3473, andrea.schaefer@uni-due.de, Dorota Okonska, Tel.: 0201/183-3293, dorota.okonska@uni-due.de, http://www.uni-due.de/daz-daf/sprachedurchkunst
Die beteiligten Schulen sind Gesamtschule Nord, Frida-Levy-Gesamtschule, Hauptschule an der Wächtlerstraße, Viktoria-Gymnasium http://www.uni-due.de/daz-daf/sprachedurchkunst

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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