Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Forschung und Lehre noch besser verzahnen

Starke Katholische Religion im Revier

[03.07.2012] Das Ruhrgebiet braucht eine starke Theologie. Das bekräftigen die Professoren der Katholischen Theologie der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) nach einem Treffen am 27. Juni. „Das breite Spektrum der theologischen Disziplinen an den drei Revier-Unis ist ein Pfund, mit dem die Region wuchern kann“, so Prof. Christian Frevel, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Auf dem Treffen der Katholischen Theologen der drei Revier-Unis entwickelten sie eine gemeinsame Strategie, wie sie Forschung und Lehre noch stärker miteinander verzahnen können.

„Wir müssen aber noch mehr aus unseren Möglichkeiten machen“, fordert Prof. Thomas Ruster von der TU Dortmund. Erste Schritte sind verabredet. Ein gemeinsames Graduiertenkolleg „Religionsunterricht als Ort der Theologie“ ist beantragt. In der Bibelwissenschaft besteht bereits eine institutionelle Forschungs-Partnerschaft: Neues Testament an der Ruhr. Weitere Projekte sind in Arbeit: von der wissenschaftlichen Begleitung der Pastoralplanungen in der Kirche bis zu heiklen Fragen der ökonomischen Gerechtigkeit und von der Analyse religiöser Sprache bis zur Reflexion kirchlicher Reformprozesse. Um die Projekte sichtbarer zu machen und das Gespräch der Studierenden zu intensivieren, organisieren die drei Revier-Unis im Wintersemester einen gemeinsamen Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Es gibt bereits eine eingespielte Zusammenarbeit in der Lehre, die den Studierenden zu Gute kommt. So wird etwa die historische Theologie in Dortmund durch die Bochumer Professoren angeboten. Eine enge Zusammenarbeit gibt es auch in der Qualifikation des akademischen Nachwuchses: Wer in Dortmund oder Duisburg-Essen studiert, kann den theologischen Doktortitel in Bochum erwerben, wer in Bochum studiert, kann bei den Nachbarn den philosophischen Doktor machen. Vom Grundschullehramt bis zur Volltheologie ist alles im Angebot. Prof. Hubertus Lutterbach, Institutsprecher in Essen: „Wir sehen das als einen klaren Standortvorteil“.

Das Ruhrgebiet ist für alle, die sich mit Religion und Theologie beschäftigen, eine der aufregendsten Regionen Deutschlands und Europas. Hier laufen die Prozesse der Säkularisierung und der religiösen Neuorientierung rasanter als anderswo ab, nirgendwo ist die Vielfalt der Religionen und Kulturen sichtbarer, zugleich die Strukturreform der katholischen Kirche so tiefgreifend. Es gibt auch Aufbrüche. Nirgendwo sonst finden sich auf engem Raum so viele junge Menschen, die sich für Theologie interessieren. Weit mehr als 2.000 studieren in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen Katholische Theologie.

Weitere Informationen:
• Prof. Dr. Christian Frevel, Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-22620, christian.frevel@rub.de
• Prof. Dr. Thomas Ruster, Technische Universität Dortmund, Tel. 0231/755-2876, thomas.ruster@tu-dortmund.de
• Prof. Dr. Dr. Hubertus Lutterbach, Universität Duisburg-Essen, 0201/183-3505, hubertus.lutterbach@uni-due.de

Redaktion: Dr. Josef König, Ruhr-Uni Bochum

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