Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Für 2,7 Mio. € von EU, NRW und Evonik AG

Neues Technikum am IUTA

[20.11.2008] Im Beisein des Staatssekretärs im NRW-Innovationsministerium Dr. Michael Stückradt und 80 geladenen Gästen aus Politik, Forschung und Wirtschaft wird am 26. November am Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) an der Universität Duisburg-Essen ein neues Technikum zur hochspezifischen Nanopartikel-Herstellung eingeweiht, das mit 2,7 Mio. Euro von der EU, dem Land NRW und der Evonik AG gefördert wurde.

Dr. Hartmut Wiggers: „Das neue Technikum ist in seiner Art europaweit einzigartig und eng verzahnt mit dem neuen NanoEnergieTechnikZentrum NETZ der UDE und dem neuen Zentrum für Filtrationsforschung und funktionale Oberflächen ZF3 am IUTA.“ Herzstück der ca. 100 m² großen Anlage sind drei Reaktoren: ein Flammenreaktor, ein Plasmareaktor und ein Heißwandreaktor. Wiggers: „Eine Besonderheit ist, dass jede Prozess-Stufe optimal und online durch ausgefeilte optische Messtechniken vor Ort untersucht und überwacht werden kann.“

Mit dem Technikum erweitert der Forschungsstandort Duisburg durch die enge Kooperation von Universität Duisburg-Essen und IUTA seine Vorrangstellung in der Nanotechnologie um eine anwendungsnahe Komponente. Denn am Technikum werden künftig für Partner aus Industrie und Wissenschaft maßgeschneiderte Nano-Materialien für neuartige Werkstoffe oder funktionale Oberflächen produziert, die dann z.B. für die Energie-Produktion oder -Speicherung eingesetzt werden können. Nanotechnologien können aber nicht nur bestehende Verfahren und Materialien effizienter machen, sondern auch ganz neue Wege im Bereich Ressourcenschonung und regenerative Energien ermöglichen.

Mit dem Technikum wird eine entscheidende Anwendungslücke geschlossen. Bislang haben Nanotechnologien in vielen Anwendungsbereichen keinen Eingang in die großtechnische Nutzung gefunden. Das Problem für die Unternehmen: Ihnen fehlen ausreichende Mengen spezifischer Nanomaterialien, um die nachfolgenden Verfahrensschritte für die Weiterverarbeitung zu entwickeln. Diese Lücke soll das neue Technikum am IUTA schließen, zunächst in den Bereichen Thermoelektrik, Photovoltaik, Katalyse, Adsorption und funktionale Filtermaterialien.

Die Forschungsaktivitäten zu neuartigen Nanomaterialien an der Universität und am IUTA-Technikum werden maßgeblich getragen vom forschungsstarken Center for Nanointegration (CeNIDE) der Universität Duisburg-Essen und von Professor Dr. Christof Schulz koordiniert.


Weitere Informationen:
• Dr. Hartmut Wiggers, Tel. 0203/379-3156, hartmut.wiggers@uni-due.de
• Prof. Dr. Christof Schulz, Tel. 0203/379-3995, christof.schulz@uni-due.de
• Dr. Stefan Haep, Tel. 02065/418-204, haep@iuta.de
• Prof. Dr. Dieter Bathen, 02065/418-207, bathen@iuta.de

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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