Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

700 Fachdidaktiker treffen sich am Campus Essen

Wie misst man Erkenntnisgewinn?

[11.09.2007] Mehr als 700 Kongressteilnehmer erwartet die Universität Duisburg-Essen vom 16. bis 20. September zur dritten Jahrestagung der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD), unter deren Dach 21 fachdidaktische Einzelverbände organisiert sind.

Die Gesamtkoordination liegt in den Händen eines Teams um Prof. Dr. Elke Sumfleth, Didaktik der Chemie, die gemeinsam mit Prof. Dr. Hans E. Fischer, Didaktik der Physik, und Prof. Dr. Angela Sandmann, Didaktik der Biologie, auch die naturwissenschaftsdidaktischen Fachtagungen leiten. Prof. Dr. Klaus Ebert ist Ansprechpartner für Jahrestagung des Arbeitskreises für Religionspädagogik.

Auf der GFD-Jahrestagung geht es vor allem um das Thema Kompetenzen, Kompetenzmodelle, Kompetenzentwicklung. Vorgestellt und diskutiert werden die Ergebnisse empirischer Forschung in den Fachdidaktiken. Eine besondere Relevanz hat diese Fragestellung vor dem Hintergrund der neuen bundesweit einheitlichen Bildungsstandards zunächst für die Hauptfächer. Solche Standards sind detaillierte Leistungsbeschreibungen, um den realen und messbaren Kompetenzgewinn von Schülerinnen und Schülern objektiv angeben zu können. Diese Neuorientierung des Unterrichts auf die empirisch feststellbare Ergebnisdimension fordert insbesondere die Fachdidaktiken, also die Teildisziplinen der Wissenschaftsfächer, die sich mit fachspezifischen Lehr- und Lernprozessen befassen.

Im Mittelpunkt der Plenumsveranstaltungen und der zahlreichen Tagungen und Workshops, die unter dem Dach des Kongresses von etlichen fachdidaktischen Gesellschaften durchgeführt werden, stehen Konzepte, Modelle und empirische Forschungsprojekte um die für alle Fächer zentrale Frage: Wie kann Fachkompetenz bei Schülerinnen und Schülern so beschrieben und entwickelt werden, dass der Unterricht von der Ausgangsdiagnose über die Lehr- und Lernkonzepte bis zur Evaluation der Resultate auf empirisch fundierten und überprüfbaren Annahmen und Verfahren beruht?

Unter dem Dach des Kongresses finden Tagungen von fünf Fachgesellschaften und Workshops von weiteren neun Gesellschaften statt, die den thematischen Kongressrahmen mit Beiträgen aus der wissenschaftlichen Arbeit ihrer jeweiligen Fachdidaktik ausfüllen.

Auf der Jahrestagung der Fachgruppe Biologiedidaktik im Verband Biologie, Biowissenschaften & Biomedizin in Deutschland e.V. werden acht Einzelsymposien durchgeführt, die sich mit Forschungsarbeiten zur Kompetenzorientierung in Lehrerbildung und Biologieunterricht sowie zu weiteren biologiedidaktischen Themen befassen.

Die Verhandlungen auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik erstrecken sich von der empirischen Lehr- und Lernforschung über die Entwicklung von Curriculumelementen bis zur Lehrerbildungsforschung. In diesem Jahr werden theoretische Ansätze und empirische Ergebnisse zur Modellierung naturwissenschaftlicher Kompetenzen einen besonderen Schwerpunkt bilden. Die Jahrestagung des Arbeitskreises für Religionspädagogik befasst sich vor allem mit der empirischen Unterrichtsforschung im Fach Religion, den Überlegungen zu religionspädagogischen Bildungsstandards sowie Professionalisierungsaspekten von Religionspädagogen.

Die Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Technische Bildung bietet vor allem Beiträge zur Orientierung von schulischer Technikbildung an Bildungsstandards sowie zu verschiedenen Perspektiven und Ansätzen ? zumal handlungsorientierter ? Kompetenz- und Unterrichtskonzepte. Auf der Tagung der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung werden Möglichkeiten zur Konzipierung von empirisch fundierten „Basiskonzepten“ für die politische Bildung ausgelotet sowie Ergebnisse empirischer Studien zu Einzelaspekten des politischen Kompetenzzuwachses bei Schülerinnen und Schülern vorgestellt.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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