Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE: 80 Jahre – ein Leben für die Musik

Gitte gratuliert Ilse Storb

[05.06.2009] Am 18. Juni gratuliert die Universität Duisburg-Essen (UDE) Ilse Storb, der einzigen europäischen Professorin für Jazzforschung, zum 80. Geburtstag. Rektor Prof. Radtke: „She likes to make people happy, sagte bereits Louis Armstrong über Ilse Storb und in diesem Sinne gratuliert auch die UDE der Bundesverdienstkreuzträgerin für weltweite Friedensarbeit durch Musik und dankt ihr für ihr unerschöpfliches Wirken.“

Zu dem Geburtstagsfest (Beginn: 20 Uhr im Audimax am Essener Campus) der ganz besonderen Art werden zahlreiche Gäste und Gratulanten erwartet, darunter auch die bekannte Sängerin Gitte Haenning, die „You’ve made me so very happy“ vortragen wird. Beide verbindet eine intensive Beziehung. So schrieb Gitte in einem Brief: „Jazz, diese vitale, kreative und demokratische Musik, in der sich die verschiedenen Kulturen und Nationen treffen, fördert die Fantasie, die Kreativität und den Mut. Es befreit und macht lebendig und gerade das liebe ich an Ilse. Ihr Anliegen ist viel größer und ernster, es dreht sich um universelle Liebe und Kraft. Genau das brauchen wir, um dieses oft so schwierige Leben zu bestreiten.“

Forever „Swinging Ilse“

Prof. em. Dr. Ilse Storb wurde 1929 in Essen geboren, studierte zunächst Schulmusik an der Musikhochschule Köln, dann Musikwissenschaft und Romanistik an der Uni Köln und der Sorbonne in Paris. 1966 promovierte sie über die Harmonik in den Klavierwerken von Claude Debussy. Nach elfjähriger Tätigkeit an Essener Gymnasien wechselte Ilse Storb 1968 in das Fach Musikpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ruhr, Abteilung Duisburg. 1969 gründete sie zusammen mit Joe Viera das bekannte „Jazzlabor“ für die Musiklehrerausbildung und entwickelte sich zur Kennerin der Musik des schwarzen Kontinents.

In ihrer Habilitationsschrift befasste sie sich mit dem bekannten Pianisten und Komponisten Dave Brubeck. 1982 wurde sie zur Professorin für „Systematische Musikwissenschaft, einschließlich Jazzforschung“ an der Universität Duisburg ernannt. Nach Auflösung des Fachbereichs Kunst- und Musikpädagogik begründet sie 1993 das Zentrum für Musik und Kunst an der Uni mit. Auch nach ihrer Emeritierung bleibt sie in Bewegung und organisiert unter anderem Weltmusikfestivals innerhalb und außerhalb von Europa. Sie bleibt ihrem Stil treu, den ihre Studierenden mit „Swinging Ilse“ umschrieben. Der Kulturjournalist Thomas Becker erlebte sie so: „Beginnt sie zu erzählen, versetzt sie ihren ganzen Körper in Schwingungen, die Worte sprudeln aus ihr heraus, blitzschnell wechselt sie die Themen, wie bei einer Jazz-Improvisation. Ilse Storb lebt den Jazz.“

Aus dem Programm:
Grußworte: Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger, Rektor Ulrich Radtke, Salah Brik el Hannachi, Tunesischer Botschafter
Laudatio: Jörn Rüsen
Boogie-Woogie Intermezzo: Duo Oliver Scheytt und Ilse Storb
Pata Pata: Willis Kinder
Porträt Ilse Storb: Wulf Mämpel
Religion und Eros: Duo Steffen Hunder und Ilse Storb
Abschaffung der Hölle: Uta Ranke-Heinemann
Horse Races from the Mongolei: Hong Gao, China (Erhu-Kniegeige) und Ilse Storb
Politik und Religion: Claus Bärsch
Body Percussion: Nana Kwesi Ansong
Türkisch-Deutscher Dialog: Duo Kazim Çalisgan und Ilse Storb
Pink Panther und Tatort: Duo Jürgen Koch und Ilse Storb
Orient meets Occident: Sahbi Amara
Biographische Notizen: Ute Büchter-Römer
Folk and Blues: Armin Eichenhart
Basic Basie und Txedo Junction: Ilses Big Band
David Brubeck's "Ilse Storb": Simone Helle und Martin Dickhoff
I can't give qou anything but love, Baby: Ilse and her Satchmos
You've made me so very happy: Gitte Haenning


Weitere Informationen: Sabine Zix , Tel. 0201/183-2217 event@uni-due.de
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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