Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Verwendung der Studienbeiträge

Mehr Betreuung, Bücher und PCs

[28.06.2007] In diesem Sommersemester hat die Universität Duisburg-Essen erstmals Studienbeiträge eingenommen und leitet jetzt konkrete Maßnahmen ein, um zum kommenden Semester die Lehrsituation spürbar zu verbessern. Insgesamt zehn Mio Euro galt es zu verteilen: Zunächst müssen 18 Prozent der Mittel in eine Ausfallbürgschaft zur Sicherung studentischer Darlehen hinterlegt werden. Der Rest ist zu 65 Prozent je nach Studierendenaufkommen an die Fachbereiche gegangen, um vor Ort dezentrale Maßnahmen zu finanzieren. 30 Prozent werden zentral eingesetzt und fünf Prozent fließen in eine UDE-Stiftung für Studium und Lehre.

In der Studienbeitragssatzung der Universität (s.links) ist festgelegt, dass die Studienbeitragsmittel für die Verbesserung der Lehre und der Studienbedingungen sowie lehr- und lernbezogenen Infrastruktur einzusetzen sind. Das beinhaltet zum Beispiel die personelle und organisatorische Sicherung des Lehrangebotes, die notwendige räumliche und technische Infrastruktur, die Medienbereitstellung und -unterstützung , die Beratung der Studierenden, die Evaluation von Lehrveranstaltungen sowie die verwaltungstechnische Begleitung dieser Bereiche. Die Mittel sollen auch für die Beschäftigung von Studierenden als MentorInnen, als TutorInnen oder als studentische Hilfskräfte und die Qualifizierung von Studierenden für diese Tätigkeiten verwendet werden.

Bei der Planung der konkreten Einsatzfelder der Studienbeitragsmittel wurde ein mehrstufiger transparenter Entscheidungsprozess eingehalten (www.uni-due.de/studienbeitraege/schaubild.shtml), in den insbesondere die Studierenden von Anfang an aktiv eingebunden waren - angefangen von der Online-Befragung der Studierenden bis hin zu ihrer Beteiligung in den verschiedenen Beratungs- und Entscheidungsgremien auf zentraler und dezentraler Ebene.

Auf der Basis einer Empfehlung der Kommission für Studium und Lehre, die von Studierenden entscheidend mitgestaltet wurde, hat das Rektorat am 27. Juni beschlossen, in diesem Jahr insgesamt rund 3,5 Mio. Euro für zentrale Maßnahmen einzusetzen. 1,6 Mio. Euro gehen an die Uni-Bibliothek, damit circa 30.000 neue Bände vielgenutzter Studienliteratur angeschafft werden können. Mehr als eine Mio. Euro werden außerdem in zusätzliche studentische Arbeitsplätze, die Modernisierung von PC-Pools und den Ausbau des Funk-LAN-Netzes investiert, so dass auch ortsunabhängig auf Online-Seminarunterlagen zugegriffen werden kann. Um die Lern- und Arbeitsbedingungen zu verbessern, werden auch die technische Seminarraumausstattung modernisiert und die Stromversorgung verbessert, damit die Studierenden zum Beispiel auch problemlos zwischendurch ihre Laptop-Akkus aufladen können.

Die Uni-Fachbereiche haben bislang die folgende Mittelverwendung beschlossen:
? der Fachbereich Geisteswissenschaften beschäftigt mehr studentische Hilfskräfte, setzt Tutorien ein, rüstet im Bereich eLearning auf, richtet zusätzliche Stellen zur Verbesserung der Lehre und der Studienorganisation ein und stellt zusätzliche Lehrmittel zur Verfügung.
? Im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften werden mehr Lehraufträge ausgesprochen, das Tutoriensystem ausgeweitet, der Anwendungsbezug der Lehrveranstaltungen erhöht, mehr Fachstudien- und Praktikumsberatung geleistet, die Studienorganisation verbessert, Auslandsaufenthalte erleichtert, die technische Infrastruktur verbessert, innovative Lehrmethoden gefördert und die Fachschaftsarbeit unterstützt.
? Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften verstärkt die Orientierungstutorien in der Einführungsphase, stockt die studentische Studienberatung auf und baut die Funknetzverbindung weiter aus. Er verstärkt das Lehrangebot für fachspezifisches Englisch, bietet Aufbaukurse für mathematische Grundkenntnisse an und unterstützt Maßnahmen zur Berufsvorbereitung. Darüber hinaus wird auch die Lehramtsausbildung gezielt gefördert.
? Der Fachbereich Mathematik setzt seine Mittel mehrstufig ein. Mit mehr Personal und Lehrmitteln geht es darum, den Studienerfolg in den Anfangssemestern zu erhöhen, die wissenschaftliche Betreuung in der Studienabschlussphase zu intensivieren, die Lehrerausbildung durch mehr Personal zu optimieren und das Lehrangebot im didaktischen Grundlagenstudium zu verbessern.
? Der Fachbereich Physik setzt ebenfalls mehr Personal ein, um eine bessere Betreuung zu gewährleisten, erstellt mehr Skripte zu den Lehrveranstaltungen, setzt Preisgelder aus, um die Lehrqualität zu erhöhen und entwickelt eine Infobroschüre für die Lehramtsstudierenden.
? Im Fachbereich Chemie sollen mehr betreute Praktika und begleitende Übungen durchgeführt werden. Für den ersten Versuch brauchen die Studierenden ab sofort keine Chemikaliengebühren mehr zu entrichten. Die Abschlussarbeiten werden intensiver betreut und mehr Lehrbeauftragte sorgen für ein erweitertes Studienangebot.
? Im Fachbereich Biologie/Geografie werden mehr Tutorien, Praktika und Exkursionen angeboten. Es gibt mehr studentische Hilfskräfte, Lehrbeauftragte und Lehrmittel. Außerdem wird die Fachstudienberatung verbessert.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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