Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Uni-Trainees: Download-Portal für Lehrer

Schüler auf die Studienwahl vorbereiten

[28.10.2010] Was soll ich nach dem Abitur machen? Studieren? Mit welchem Berufsziel? Und was würde überhaupt zu mir passen? Und wie funktioniert das Lernen an einer Hochschule überhaupt? – Diese und viele andere Fragen beschäftigen Schüler der Jahrgangsstufe 12. Im Schulunterricht gibt es darauf aber bisher zu wenig Antworten.

Um dies zu ändern und den Lehrern übersichtliche Unterrichtsmaterialien für die Studienorientierung an die Hand zu geben, hat das Akademische Beratungs-Zentrum (ABZ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) das Projekt „Uni-Trainees“ ins Leben gerufen. Über die Website www.uni-trainees.de können Lehrer acht Seminar-Einheiten inklusive Anleitung kostenlos downloaden. Die Stiftung Mercator hat das bundesweite Modellprojekt mit knapp 433.000 Euro gefördert, das im vergangenen Jahr mit dem Preis für das beste Studierendenmarketing ausgezeichnet wurde. Auslober waren die Hochschulrektorenkonferenz, die Robert-Bosch Stiftung und die Wochenzeitung DIE ZEIT.

„Die Stiftung Mercator möchte mit ihrem Engagement in die institutionelle Weiterentwicklung von Hochschulen investieren und konkret den Übergang von der Schule zur Hochschule verbessern“, so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Gleichzeitig sei es ein Ziel, nordrhein-westfälischen Schülern die Chance zu geben, sich frühzeitig und selbstständig auf den Weg der akademischen Bildung vorzubereiten und so den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

Fertige Seminarpläne

„Die verantwortlichen Lehrer bekommen täglich so viele Infos zum Thema Studium, so dass sie total den Überblick verlieren“, sagt Katja Störkel-Hampe vom Projektteam. „Was die Lehrer brauchen, ist ein komplettes, übersichtliches Seminar-Konzept mit allen notwendigen Materialien für den Einsatz in der Schule, das möglichst praxisnah ist.“ Die acht Uni-Trainee-Module bauen aufeinander auf und umfassen alle wichtigen Schritte zur Studienwahlorientierung der Schüler“, sagt Barbara Berkhuijsen, Leiterin des Projekts.

Die Webseiten wurden jetzt noch einmal komplett aktualisiert und erweitert. Sie präsentieren sich jetzt mit einer verbesserten Struktur und vielen neuen Inhalten. Darüber hinaus wurden auch alle Arbeitsmaterialien inhaltlich noch einmal überarbeitet und durch zahlreiche neue Service-Angebote für Lehrer ergänzt. Insgesamt bietet die Projekthomepage nun über 300 Seiten Arbeitsmaterialien und Seminarpläne sowie über 65 Bilder und Flipchartbeispiele. „Die Lehrer können zwischen Seminarplänen für 90 oder 180 Minuten wählen – je nachdem, wie viel Zeit sie zur Verfügung haben.“

Das Basismodul bietet eine Potentialanalyse, bei der die Schüler sich über ihre Stärken und Schwächen bewusst werden können. Es folgen Hilfen bei der Informationssuche über Studiengänge, beim Entscheidungsmanagement und Arbeitsmaterialien zu den ökonomischen Faktoren eines Studiums. „Dabei erfahren die Schüler einerseits, wie viel ein Studium sie kosten wird, andererseits aber auch, welche Arbeitsmarktprognosen es für bestimmte Berufe und Fachrichtungen gibt und wie sie diese für sich bewerten können.“

Infoblätter und Fragebögen zum Herunterladen

Auch die Themen wissenschaftliches Arbeiten gegenüber schulischem Lernen, Studentenleben und Beratungsmöglichkeiten an der Hochschule sind Teil der Module. „Die Lehrer erhalten Anleitungen, wie sie das Thema Studienwahl aufbereiten können. Außerdem können sie Infoblätter oder Fragebögen herunterladen, mit denen die Schüler arbeiten können“, so Berkhuijsen.

Zusätzlich bietet das Projektteam allen interessierten Lehrern kostenlose Fortbildungen zum Einsatz der Materialien an: „In den Fortbildungen erläutern wir den Aufbau der Module und geben Lehrern Tipps für die Umsetzung.“ berichtet Projektmitarbeiter Stephan Pöpsel. „Da wir selbst 150 Uni-Trainee-Seminare in Schulen durchgeführt haben, wissen wir aus Erfahrung, dass alles, was wir den Lehrern anbieten, in der Praxis tatsächlich funktioniert.“ Benutzen lässt sich das Projekt zur Studienorientierung übrigens für jeden Unterrichtenden – egal ob Deutsch-, Kunst- oder Physiklehrer.

Besser informiert – weniger Abbrecher

Warum die UDE sich so stark für eine umfassende Studienorientierung in der Schule einsetzt? „Viele Schüler fühlen sich nicht ausreichend von der Schule auf das Uni-Leben vorbereitet“, sagt die Projektleiterin. „Wir als Hochschule haben aber natürlich ein großes Interesse daran, dass möglichst viele gut informiert eine Fächerwahl treffen. Denn so haben wir später weniger Abbrecher oder Fachwechsler.“

Weitere Informationen: Barbara Berkhuijsen, Tel. 0201/183-2009, 0201/183-2004 oder 0201/183-2738, uni-trainees@uni-due.de, www.uni-trainees.de

Stiftung Mercator, Marisa Klasen, marisa.klasen@stiftung-mercator.de, 0201-245 22 53

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430

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