Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Neueste Forschungsergebnisse in Düsseldorf:

Essener Beteiligung an der MEDICA

[17.11.2003] In diesem Jahr vertreten Kardiologen und Urologen des Universitätsklinikums die Universität Duisburg-Essen auf der MEDICA. Von Mittwoch, 19. November, bis Samstag, 22. November, präsentieren sie neueste Forschungsergebnisse am Gemeinschaftsstand Forschungsland NRW in der Messe Düsseldorf, Halle 3, Stand C 92.

Herzklappenerkrankungen sind in den Industrieländern neben der Koronaren Herzkrankheit die häufigsten Erkrankungen. Ein Schwerpunkt der Klinik für Kardiologie am Universitätsklinikum ist die Entwicklung neuer Methoden zur Diagnostik von Herzklappenerkrankungen mittels Ultraschalltechnik. Der Flow Navigator ist ein diagnostisches Ultraschallverfahren zur automatischen Diagnostik bei Herzklappenerkrankungen. Eine neuartige Matrix-Ultraschallsonde ermöglich erstmals, dass ein Ultraschallsystem das Herz selbständig untersucht. Mit Hilfe der Matrix-Ultraschalltechnik wird ein Suchstrahl erzeugt, der das gesamte Herz räumlich abtastet. Eine neuentwickelte spezielle Analyse der Blutflusssignale erlaubt dem Suchstrahl, das Herz automatisch nach einem Herzklappendefekt abzusuchen und den Defekt auszumessen. Der Flow Navigator ermöglicht eine automatische Schweregradbeurteilung der Herzklappenerkrankung – und bestimmt so den optimalen Zeitpunkt für eine Herzklappenoperation. Die Entwicklung des Flow Navigators ist der erste Schritt in die Zukunft der Ultraschall-Medizin-technologie mit Systemen, die das Herz wesentlich zuverlässiger und schneller untersuchen können als der Mensch.

Die Urologische Klinik und Poliklinik stellt auf der MEDICA ein Prüfsystem für Tumormarker (Tissue Microarray) vor. Dabei handelt es sich um einen Trägerblock mit 200 Gewebeproben bekannter Harnblasenkarzinome. Für jedes Karzinom ist das Tumorstadium und der krankheitsbezogene Verlauf bekannt. Auf der Basis eines einzigen dünnen Schnittes kann eine Aussage für jeden handelsüblichen Tumormarker an mehr als 200 Tumoren gleichzeitig getroffen werden. Die Auswertung erfolgt durch einen Experten, das Ergebnis liegt innerhalb von sieben Tagen vor. Bislang dauert eine Prüfung bis zu zwei Jahre. Wenn sich die Ergebnisse bestätigen, könnte das Verfahren in der Routinediagnostik bei Patienten mit Harnblasenkarzinom Anwendung finden.

Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183?4518

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