Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

DHV-Ranking zur Berufungskultur

UDE bundesweit auf Platz 2

[29.04.2008] Den zweiten Platz belegt die Universität Duisburg-Essen im ersten bundesweiten Ranking des Deutschen Hochschullehrerverbands zur Berufungskultur an Hochschulen, das am 30. April in der Zeitschrift Forschung & Lehre veröffentlicht wird.

Damit liegt sie gleichauf mit den Elite-Universitäten Göttingen und TU München, die sich die Plätze zwei und drei mit drei bzw. acht weiteren Universitäten teilen. Gesamtsieger des Rankings zur Berufungskultur vor Ort wurden Hochschulen, die in drei unterschiedlich gewichteten Sparten (Selbstbericht, Verhandlungsklima, Umsetzung der W-Besoldung) bewertet werden konnten. Das höchste Gewicht erhielten dabei die Antworten der Hochschulleitungen zu den lokalen Berufungsbedingungen.

Positiv ins Gewicht fiel für die UDE, dass hier insgesamt zehn positive Bewertungen abgegeben werden konnten, zum Beispiel, dass ein Berufungsverfahren von der Ausschreibung bis zur Ruferteilung im Schnitt unter acht Monaten dauert und üblicherweise nicht mehr als drei Verhandlungspartner auf zentraler Seite in das Verfahren eingebunden sind. An der UDE werden bei der Neubesetzung von Professorenstellen nicht nur hervorragende Rahmenbedingungen geboten, sondern auch ein sehr gutes Verhandlungsklima. In Einzelaspekten als nachbesserungsbedürftig eingeschätzt wurde das Regelwerk zur W-Besoldung der Professoren.

110 der 130 befragten Hochschulen zeichnen ein disparates Bild über Dauer, Ablauf und Transparenz von Berufungsverfahren. 30 Hochschulen wurden hervorragende, 29 gute und 51 Hochschulen nachbesserungsbedürftige Rahmenbedingungen bescheinigt. Transparenz und Zügigkeit von Berufungsverfahren seien vielerorts noch optimierungsfähig. Verhandlungen sollen nach Auffassung des DHV als „ein vertrauensbildender Prozess“ verstanden werden, bei dem Gespräche „auf gleicher Augenhöhe“ geführt würden.

Das zweitstärkste Gewicht wurde auf die Beurteilung des Verhandlungsklimas an 62 Universitäten gelegt. Auch wenn zu 75 Prozent das Verhandlungsklima „als überwiegend positiv“ eingeschätzt wurde, besteht aus der Sicht des DHV noch „Platz nach oben“. Neben fünf mit „sehr gut“ und 36 mit „gut“ bewerteten Universitäten wird bei 21 weiteres Steigerungspotential gesehen.

In das Ranking floss zudem das Urteil des DHV zu Regelungswerken von 55 Universitäten und Pädagogischen Hochschulen zur W-Besoldung ein. Lediglich fünf Mal wurde ein „gut“ und 35 Mal ein „befriedigend“ bis „ausreichend“ vergeben. Erheblicher Nachbesserungsbedarf wurde bei 15 Hochschulen angemeldet. Viele Hochschulen sollten das Thema „W“ rasch wieder auf ihre Agenda setzen, heißt es dazu in der Auswertung.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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