Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

In Pharmaceutical Medicine zum Master

Studiengang – europaweites Unikat

[07.07.2005] Europaweit ist er ein Unikat: ein Weiterbildungsstudiengang Pharmaceutical Medicine, der mit einem Masterabschluss endet. Seit heute (Donnerstag, 7. Juli), kann man ihn an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zum Abschluss bringen.

Im Kursraum des Audimax-Gebäudes an der Hufelandstraße begrüßt Dekan Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel heute Mittag die ersten 22 zukünftigen „Master of Sciences in Pharmaceutical Medicine“ – weltweit rekrutiert und handverlesen aus einem Bewerberpool, der dreimal so groß war wie die Zahl derer, die das mehrfach gestaffelte Auswahlverfahren durch ein Scientific Course Committee (SCC) überstanden hatten.

Die Studierenden – durchweg berufserfahren und auf der Karriereleiter bereits ein gutes Stück vorangekommen – erwerben eine Qualifikation, die sie instand setzt, an der Erforschung, Entwicklung, Vermarktung und Überwachung von Arzneimitteln und Medizinprodukten in Top-Positionen mitzuwirken. „Der Postgraduierten-Studiengang ist multidisziplinär und deckt das breite Spektrum der bei der Arzneimittelentwicklung anfallenden Aktivitäten ab“, beschreibt der Vorsitzende des SCC, Dr. Ralf Schaltenbrand, die Ausbildung, deren 18 Module – lieber spricht Schaltenbrand von Study Units – er konzipiert hat.

Europaweit ein Unikat und neu an der Universität Duisburg-Essen, aber den Kinderschuhen dennoch schon entwachsen: das ist Pharmaceutical Medicine. Entstanden ist der Studiengang an der Privatuniversität Witten-Herdecke und wurde dort bisher kräftig unterstützt von einer Fördervereinigung eigener Art, dem „Health Sciences Foundation e. V“. Dessen Vorsitzender, Dr. Franz-Josef Bohle, sah die kleine Privat-Universität als bestens geeignet für die Testung des Modells. Jetzt aber hat das Fach das aufwändige Akkreditierungsverfahren überstanden, der Maßstab wird größer und verlangt nach der Einbettung in eine größere Universität. In Essen hat man aufgeschlossene Partner gefunden.

Es entstand die “PME Institut for Education in Pharmaceutical Medicine at the University Duisburg-Essen GmbH” als für die Organisation der Ausbildung veranwortliches “Franchising-Unternehmen“; verantwortlich für das Lehrangebot ist die Medizinische Fakultät, für die Professor
Dr. Karl-Heinrich Jakobs die Studienleitung übernimmt. Dafür ist er in doppelter Funktion prädestiniert. Jakobs ist Direktor des Instituts für Pharmakologie und Vorsitzender der Ethikkommission am Klinikum, also genau der richtige Mann, wenn die Arzneimittelentwicklung, die Entdeckung neuer Substanzen oder die Arzneimittelsicherheit Inhalte wissenschaftlicher Ausbildung sind. „Es gibt“, sagt Schaltenbrand, „viele Fachleute, die bei diesen Themen ein Teilverständnis haben,
aber kaum jemanden, der fundierte Kenntnisse für den gesamten Prozess mitbringt“. Solche Universal-Ausgebildeten sollen aus dem Postgraduierten-Studium hervorgehen.

Wer sich auf diese Weise qualifizieren will, muss ein naturwissenschaftliches oder ein Studium der Medizin bzw. Zahnmedizin abgeschlossen haben und mindestens ein Jahr Berufspraxis nachweisen können.

Nach dem zweijährigen Master-Studium, in dem sechs Monate für die Abschlussarbeit reserviert sind, sollen die Absolventen fit sein für die Übernahme von Managementpositionen bei Arzneimittelentwicklern oder –herstellern im In- und Ausland, für Beratertätigkeiten in Gesundheitsministerien oder auch beim Bundesamt für Arzneimittel- und Medizinprodukte. Dafür büffeln sie – losgelöst von den Semesterterminen und bei 70 Dozenten, die allesamt beste Positionen in der klinischen oder industriellen Pharmazie-Forschung haben – in den 18 Study Units. Jede dauert einen Monat, und immer steht eine Prüfung am Ende.

90 Absolventen hat der Studiengang bislang in Witten hervorgebracht, 20 bis 25 jeweils pro Jahrgang. Eindruck macht ein Blick in ihre Biografien. Fast 95 v. H. studierten Pharmaceutical Medicine berufsbegleitend, die durchschnittliche Abschlussnote lag bei 1,8. Die Verteilung auf männlich/weiblich hält sich fast die Waage, und fast jeder zweite Studierende konnte Auslandserfahrung vorweisen. Das ist kein Wunder, denn 10 bis 15 v. H. der Teilnehmer an den Study Units kamen aus dem Ausland: aus Argentinien und Brasilien, aus Österreich, Frankreich, England und Bulgarien, aus Ghana, Korea und aus Zypern.

Hinweis für die en: Zum neuen Studiengang Pharmaceutical Medicine stellen wir Ihnen unter den Links „Pharmaceutical Medicine 1“ und „Pharmaceutical Medicine 2“ zwei Fotos im jpg-Format zum Herunterladen zur Verfügung: http://www.uni-duisburg-essen.de/aktuelles/pi_fotos.shtml unit http://>http://www.uni-duisburg-essen.de/aktuelles/pi_fotos

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085

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