Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Grenzüberschreitender Ausbau des Studienangebots

Master im Wassermanagement

[10.03.2005] Die Universität Duisburg-Essen entwickelt sich immer stärker zu einem internationalen Kompetenzzentrum zum Thema Wasser. Die jüngste Facette im Gesamtkonzept ist die Einrichtung des internationalen Master-Studiengangs „Transnational ecosystem-based Water Management (TWM)“ gemeinsam mit der niederländischen Partnerhochschule, der Radboud Universität in Nimwegen.

Voraussichtlich im Juli können sich bereits 25 Studierende für das kommende Wintersemester grenzüberschreitend einschreiben, wenn die Akkreditierung des Studiengangs erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Masterstudenten werden semesterweise sowohl in Nijmegen als auch in Duisburg-Essen leben und studieren.

Der Studiengang ist der erste seiner Art, der im Ruhrgebiet grenzüberschreitend mit einer anderen Hochschule realisiert wird. Bereits die Konzeption und Einrichtung des Verbund-Studienganges wurden von der Euregio Rhein Waal gefördert. Dies verdeutlicht die Absicht der Europäischen Union, das Thema Wasser grenzüberschreitend in der Hochschulausbildung zu etablieren.

Die zweijährige „Master of Science“-Ausbildung soll die Absolventen auf den internationalen Markt vor allem im Bereich der ökologischen Wasserwirtschaft, des Wassermanagements und der Umsetzung entsprechender EU-Richtlinien vorbereiten. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf ökologischen Disziplinen (Gewässer-Ökologie, Hydromorphologie, Hydrogeologie) und technischen Disziplinen (Flussbau, Siedlungswasserwirtschaft). Diese Erkenntnisse werden in Veranstaltungen zum Flussgebietsmanagement, zur Gewässerbewertung und zur Modellierung zu einem einheitlichen Gesamtbild zusammengeführt.

Der natürliche Kreislauf von Wasser ist mengenmäßig der bei weitem größte Stoffkreislauf in der Umwelt – Wasser ist somit nicht nur die globale Voraussetzung für Leben, es schafft auch die lokalen Lebensräume und formt sie über verschiedene Prozesse. Als Trinkwasser ist es für den Menschen das bedeutsamste aller Lebensmittel. Zudem wird Wasser intensiv für die Nahrungsproduktion, aber auch für viele andere industrielle Produktionsprozesse in großer Menge benötigt. Nicht zuletzt ist es das wichtigste Transportmittel für unterschiedliche Güter.

Vor diesem Hintergrund der hohen Bedeutung von Wasser und Gewässern sowie der Problematik ihrer Nutzung haben sich an der Universität Duisburg-Essen mehrere Fachgebiete beider Campi sowie das IWW Zentrum Wasser in Mülheim unter dem Dach des Zentrums für Mikroskalige Umweltsysteme (ZMU) zu einer engen interdisziplinären Kooperation zusammengefunden, um die vorhandenen Forschungs- und Lehrleistungen zu bündeln:
• Das Biofilm-Centre mit den Bereichen Aquatische Mikrobiologie,
Molekulare Enzymtechnologie sowie Aquatische Biotechnologie.
• Die Arbeitsgruppe für Instrumentelle Analytik/Wasserchemie
• Das Institut für Energie- und Umweltverfahrenstechnik mit dem Bereich Verfahrenstechnik/Wassertechnik
• Die Abteilung für Hydrobiologie
• Die Fachgruppe Abfall- und Siedlungswasserwirtschaft
• Das IWW Zentrum Wasser (Aninstitut der Universität Duisburg-Essen)

Diese Kern-Gruppe wird auf nationaler und internationaler Ebene wesentliche Beiträge zur Wasserforschung und –ausbildung liefern und damit das Profil der Universität Duisburg-Essen schärfen. Begleitet und unterstützt werden die Arbeiten von der Wasserwirtschaftsinitiative des Landes NRW.

In der universitären Ausbildung stellt die Hochschule innerhalb der kommenden Jahre ein breites Angebot nationaler wie internationaler Studienprogramme im Bereich Wasser zur Verfügung.

Ein Beispiel dafür ist der international ausgerichtete Bachelor-Master-Studiengang „Water Science“, der vor vier Jahren eingeführt wurde und seither stark nachgefragt wird. Er ist naturwissenschaftlich ausgerichtet und umfasst als interdisziplinärer Studiengang sowohl Chemie als auch Mikrobiologie. Seit 2002 gibt es den Master-Studiengang „International Studies in Engineering, Water Resources and Environmental Engineering“, in dem die ingenieurwissenschaftlichen Aspekte der Wassertechnik vermittelt werden.

Darüber hinaus bestehen bereits Kooperationen der drei Ruhrgebiets-Universitäten zur Einführung weiterer gemeinsamer Studiengänge. So wird zum Wintersemester 2006/2007 ein fachübergreifender, praxisorientierter Master-Studiengang „Water and Waste Water Management (IWM)“ in enger Kooperation mit der wasserver- und -entsorgenden Industrie im Ruhrgebiet eingerichtet.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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