Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Festakt zum Jubiläum des Instituts für Energie- und Umwelttechnik (IUTA)

Ein Stück Strukturwandel

[19.05.2014] Früher wurde in Rheinhausen Stahl gekocht. Heute gehört der Duisburger Stadtteil deutschlandweit zu den ersten Adressen, an denen zu Luftreinhaltung, Umweltgiften, Wasseraufbereitung, Energieversorgung oder Nanotechnologie geforscht wird. Das ist dem Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) und seinen über 140 Mitarbeitern zu verdanken; so setzen mittlerweile mehr als 500 europäische Industriepartner auf das Know-how des An-Instituts der Universität Duisburg-Essen (UDE). Am 19. Mai konnte mit 200 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik das 25-jährige Bestehen gefeiert werden.

Zum Festakt mit anschließender Party bei strahlendem Sonnenschein war auch die Wissenschaftsministerin des Landes, Svenja Schulze, gekommen. In ihrer Festrede hob sie lobend hervor, dass sich das IUTA zu einem der bedeutendsten verfahrenstechnischen Institute Deutschlands entwickelt habe. Das Wissenschaftsministerium zeichnete das IUTA 2011 als ersten „Ort des Fortschritts“ in NRW von inzwischen 28 Einrichtungen aus, da es, so Schulze, "die Kriterien, die für uns qualitativen Fortschritt ausmachen, überzeugend widerspiegelt".

Dass sich ihre beruflichen Lebenswege meist schon parallel oder kurz nach ihrer akademischen Ausbildung („Sportabzeichen“) mit dem IUTA verbanden, betonten die drei IUTA-Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Dieter Bathen, Dipl.-Ing. Jochen Schiemann und Dr.-Ing. Stefan Haep in ihren launigen Eingangsstatements unter der Überschrift: Was verbindet uns mit IUTA?

Auch Rektor Radtke konnte dem eine biografische Note hinzufügen: Noch ehe er als Dozent an der Uni Düsseldorf auf die UDE aufmerksam wurde, kooperierte er vor mehr als zwei Jahrzehnten schon mit dem IUTA in der Frage, wie sich eine vermehrte Hausbegrünung ökologisch auf das Stadtklima auswirkt. Dass sich das IUTA im engen Schulterschluss mit der Universität bis heute sehr erfolgreich entwickelt hat, betonte Radtke anschließend.

Nicht zuletzt dies habe dazu geführt, dass Prof. Bathen zum Vorsitzenden des Gründungsvorstands der Johannes Rau-Forschungsgemeinschaft gewählt worden sei. Diese neue Dachorganisation verbindet 13 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in NRW mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Weitere Festredner waren Oberbürgermeister Sören Link, der Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, sowie hochrangige Vertreter der Grillo AG, Blücher GmbH und Palas GmbH.

Wie alles begann

1989 – das Ruhrgebiet steckt in der Krise. Der Niedergang von Kohle und Stahl hat zehntausende Arbeitsplätze vernichtet. Die Region braucht einen Strukturwandel. Als das IUTA gegründet wird, soll das auch als Signal für den Aufbruch verstanden werden. So geben Bund und Land erhebliche Mittel, damit das IUTA in die alte Krupp’schen Versuchsanstalt ziehen, Labore einrichten und erste Projekte angehen kann. Auch die Industrie beteiligt sich finanziell.

Mit Erfolg: Schnell wächst das IUTA – nicht nur flächenmäßig (derzeit sind es 6.400 Quadratmeter) –, sondern auch zu einer anerkannten Forschungseinrichtung, die immer mehr Ingenieure, Physiker und Chemiker beschäftigt. Man arbeitet anwendungsorientiert mit und für Unternehmen, setzt wissenschaftliche Erkenntnisse in neue bzw. verbesserte Verfahren und Produkte um und das mit hochmodernen Anlagen. Immer wieder werden Projekte in Spitzentechnologie-Wettbewerben ausgezeichnet. Feinstaub und Aerosole, Nanotechnologie, funktionale Oberflächen, die künftige Energieversorgung sowie hochtoxische Substanzen sind das Kerngeschäft des Instituts; 9,5 Millionen Euro Umsatz macht es im Jahr.

Weitere Informationen:
http://www.wissenschaft.nrw.de/presse/pressemeldungen/details/ministerin-schulze-wuerdigt-spitzenforschung-am-institut-fuer-energie-und-umwelttechnik/
http://www.iuta.de/
Dr. Stefan Haep, Tel. 02065/418-204, haep@iuta.de
Prof. Dr. Dieter Bathen, Tel. 0203-379-1645, dieter.bathen@uni-due.de

Redaktion: Beate Kostka, Ulrike Bohnsack

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