Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Medizinische Fakultät unterstützt Habilitandinnen mit Kindern

Eine Hilfskraft für Forscherinnen mit Kind

[13.06.2014] Die Habilitation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Professur. Frauen verzichten weitaus häufiger darauf als Männer, bedauerlicherweise. Mit einem Maßnahmenpaket will die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) dies ändern. 17 Wissenschaftlerinnen mit Kindererziehungspflichten wird demnächst eine studentische Hilfskraft an die Seite gestellt, damit sie sich besser auf ihre Habilitation konzentrieren können.

Bislang habilitieren sich deutlich weniger Frauen als Männer an den nordrheinwestfälischen Medizin-Fakultäten. Zwar sind die meisten Absolventen im Bereich Humanmedizin weiblich, und sie führen auch seit mehreren Jahren die Promotionsstatistik in dieser Disziplin an. Aber ihr Anteil bei den Habilitationen lag 2011 immer noch ein Drittel unter dem der Männer (32 zu 109). „Wir können es uns nicht leisten, hochqualifizierte und motivierte Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Habilitation zu verlieren“, betont Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Ab August erhalten deshalb Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kindern zusätzliche Unterstützung an der Medizinischen Fakultät der UDE. Ein Jahr lang steht ihnen für acht Stunden pro Woche eine studentische Hilfskraft zur Verfügung, die für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung wissenschaftlicher Projektarbeiten eingesetzt werden kann. So können sich die angehenden Privatdozentinnen auf wichtige Forschungsaufgaben konzentrieren, ohne dabei ihre familiären Verpflichtungen vernachlässigen zu müssen. Die neue Maßnahme ergänzt bereits bestehende Angebote, etwa Mentoring-Programme. „Wenn wir Habilitandinnen unterstützen, ist dies eine Investition in die Zukunft, von der wir in der Forschung und der Lehre noch lange Zeit profitieren werden“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Ulrike Schara.

Für das neue Programm hatten sich 17 Habilitandinnen beworben. Alle konnten in die Fördermaßnahme aufgenommen werden. Zielgruppe sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen aller Fachrichtungen mit mindestens einem Kind unter zehn Jahren, die eine wissenschaftliche Karriere in der Medizin oder angrenzenden Fächern anstreben. Die Bewerberinnen mussten neben Angaben zu ihrer Person und einem Exposé zu ihrem geplanten Forschungsvorhaben ein Kurzkonzept einreichen, in dem sie darstellen, wie sie die studentische Hilfskraft einsetzen möchten.

Der Erfolg des Projektes wird nach sechs und nach 18 Monaten evaluiert. Initiatorinnen sind die Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät und ihre Vertreterinnen: Prof. Dr. Ulrike Schara und die Privatdozentinnen Dr. Diana Arweiler-Harbeck, Prof. Dr. Sigrid Elsenbruch und Priv.-Doz. Dr. Stefanie Flohé.

Redaktion: Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de


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Ein Foto zu dieser Pressemitteilung (Bildbeschreibung: Team der Gleichstellungsbeauftragten in der Medizinischen Fakultät (von links: Dr. Diana Arweiler-Harbeck, Prof. Dr. Ulrike Schara, Dr. Stefanie Flohé und Prof. Dr. Sigrid Elsenbruch; Bildnachweis: UDE)) können Sie herunterladen unter:
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