Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Professor Gerd Heusch mit „Distinguished Leader Award“ geehrt

Ausgezeichnete Leistung

[15.07.2014] Erneut hat Prof. Dr. med. Dr. h.c. Gerd Heusch eine bedeutende Auszeichnung erhalten: Die International Society for Heart Research (ISHR) zeichnete den Direktor des Instituts für Pathophysiologie am Universitätsklinikum Essen mit dem „Distinguished Leader Award“ für seinen langjährigen Einsatz in der Herzinfarktforschung als herausragenden Wissenschaftler aus.

Die ISHR begründete die Auszeichnung damit, dass Professor Heusch über viele Jahre hinweg grundlegende Erkenntnisse zum Schutz vor einem Infarkt gewonnen hat und diese nun auch in der Praxis bestätigen konnte. Patienten, die an den Herzkranzgefäßen operiert werden, erleiden einen geringeren Herzschaden und sterben weniger häufig, wenn zuvor die Durchblutung eines Arms kurz durch das Aufblasen einer Blutdruckmanschette reduziert wird.

Denn dadurch aktiviert der menschliche Körper ein „molekulares Schutzprogramm“, das auch aus der Distanz auf das Herz wirkt. Dies konnte erst im vergangenen Jahr im Rahmen einer Studie unter der Leitung von Professor Heusch an mehr als 300 Patienten im Westdeutschen Herzzentrum am UK Essen bestätigt werden.

Prof. Heusch ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Seit 2008 ist er Mitglied im Fachkollegium Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und seit 2012 dessen Sprecher. Von 2007 bis 2009 war er Präsident der „Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.“ (DGK).

In dieser Funktion rief er bundesweit flächendeckend „Chest pain units“ (CPUs) ins Leben, Spezialambulanzen zur Überwachung von Menschen mit sogenanntem unklaren Brustschmerz. Die erste CPU ging 2007 am UK Essen an den Start. Inzwischen gibt es in Deutschland fast 200 dieser Einrichtungen. Hier können Ärzte nach definierten und von der DGK zertifizierten Standards unklare Brustschmerzen präziser einschätzen und Patienten mit Herzinfarkt rascher und gezielter behandeln.

Nähere Informationen:
Christine Harrell, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de
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