Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

"High Five" mit der Bundesintegrationsbeauftragten Aydan Özoğuz
Aktionstag an der Großenbruchschule

Sport spricht alle Sprachen

[03.09.2014] Salto vorwärts für die Integration: Sport macht selbstbewusst und verbindet, denn er spricht alle Sprachen. Jungen und vor allem Mädchen aus Zuwandererfamilien dafür zu begeistern, sich gemeinsam zu bewegen, ist das Ziel der bundesweiten Aktionstage „Schule – Sport – Integration“. Unterstützt von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung Aydan Özoğuz werden sie nach und nach in allen Bundesländern durchgeführt.

Am 2. September fand der NRW-Projekttag in der Essener Großenbruchschule statt. Die Grundschule liegt in einem dicht besiedelten Wohngebiet; mehr als 80 Prozent der Großenbruchschüler haben ausländische Wurzeln. Sie kommen aus etwa 20 verschiedenen Nationen. „Mädchen und Fußball, das geht auf jeden Fall“, sangen 20 Drittklässlerinnen aus aller Herren Länder zur Begrüßung der Gäste des Aktionstags.

Anschließend ging es zum Bolzen auf die Schulwiese und in die Turnhalle zum Basketballtanz zusammen mit dem Vizepräsidenten des Deutschen Olympischen Sportbunds, Walter Schneeloch und Aydan Özoğuz. Nach der gelungenen Vorführung gaben sich dann alle noch ein High Five, wie das so üblich ist nach einem gelungenen Match.

Schulleiterin Helga Wiesenhöfer: „Wir sind eine Schule mit einer bunten kulturellen Vielfalt. Vor allem für unsere Schülerinnen ist es keine Selbstverständlichkeit, außerhalb der Schule in einem Verein Sport zu treiben. Umso mehr freuen wir uns, dass wir seit fünf Jahren sehr erfolgreich mit der Uni Duisburg-Essen (UDE) und dem BV Altenessen Fußball-AGs für Mädchen anbieten können.“

Die Idee zu den Aktionstagen hatte Prof. Dr. Ulf Gebken. Er hat bereits verschiedene Projekte angestoßen, um vor allem Mädchen mit Migrationshintergrund durch Sport zu fördern, und hat dazu u.a. den Deutschen Olympischen Sportbund und den Deutschen Fußball-Bund ins Boot holen können. Gebken ist seit kurzem Professor für Sozialwissenschaftliche Grundlagen des Sports an der UDE.

Aydan Özoğuz: „Integration gelingt dann, wenn sie gelebt und gestaltet wird. Die Schule kann ein wichtiger Baustein sein, um die Liebe zum Sport zu wecken und den Kontakt zu einem Verein aufzubauen. Und da zählt nicht die Herkunft, sondern das gemeinsame sportliche Ziel.“ Dass hier noch erheblicher Nachholbedarf besteht, erläuterte Walter Schneeloch: „Von den 19 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind nur neun Prozent in einem Sportverein aktiv.“

Prof. Ute Klammer, Prorektorin für Diversity Management und Internationales an der UDE, bestätigte: „Studien zeigen, dass man nicht früh genug mit der Integration beginnen kann. Eine Universität, die sich wie die UDE der Diversität verpflichtet sieht, kann die in diesem Feld zu leistenden Aufgaben nicht allein bewältigen.“

Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulf Gebken, Tel. 0201/183-7610, ulf.gebken@uni-due.de

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


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