Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

ZWU begrüßt ägyptische Studierende

Fachkräfte für Wasser

[23.09.2014] Sich mit Wassertechnologie auszukennen, ist in einem regenarmen Land überlebenswichtig. Seit mehr als zwei Jahren hilft die Universität Duisburg-Essen (UDE) der ägyptischen Fayoum University, Fachkräfte auszubilden. Das erfolgreiche Programm Integrated Water Technologies, kurz IWaTec, geht nun in seine letzte Runde: Am 26. September kommen acht Fayoum-Studierende ins Ruhrgebiet, um sich bis Ende Februar neues Wissen anzueignen.

Überwiegend Frauen – sechs an der Zahl – sind es diesmal, die den weiten Weg aus der nordägyptischen Großstadt antreten. Eine von ihnen ist Elalyaa Mahmoud. Die 22-Jährige studiert in ihrer Heimat Physik. Mit ihren Kommilitonen wird sie nun am Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) der UDE in Wassertechnologien geschult. Alle bearbeiten zudem ein eigenes Projekt. Mal geht es um die Optimierung von Membranen, etwa zur Entsalzung, mal um bisher kaum beschriebene Parasiten-Wirt-Beziehungen oder auch um neue Materialien zur Photokatalyse.

„Die Ausbildungssituation hat sich durch die Kooperation für uns sehr verbessert“, freut sich Elalyaa Mahmoud. „Wir können in Deutschland neues Know-how erwerben und zuhause in den gut ausgestatteten Laboren weiterarbeiten.“ Denn auch dabei hat die UDE mitgeholfen: Vier spezialisierte Labore hat die ägyptische Partneruni einrichten können, damit nicht nur kompetent ausgebildet, sondern auch geforscht werden kann. Finanziert hat das ganze Programm der DAAD mit 340.000 Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.

Nicht selbstverständlich ist, dass die Kooperation auch in politisch schwierigen Zeiten funktioniert. Insgesamt 16 ägyptische Austauschstudierende haben die Wasserforscher der UDE schon begrüßen können – allesamt Studierende von Dr. Ahmed S. G. Khalil. Für den Forscher haben die Projekte mit der UDE vieles verbessert: „Wir konnten eine Nachwuchsgruppe einrichten, die inzwischen auf 13 Personen angewachsen ist. Sie beschäftigen sich mit Bereichen, die für unser Land wichtig sind, mit Membranen, Solarzellen und Nanodruckverfahren. Auch die Basis für neue Studiengänge ist dadurch entstanden.“

Das Programm läuft im kommenden Februar mit einer Winterschule im ägyptischen EL Gouna aus. Der gute Kontakt zwischen UDE und Fayoum bleibt bestehen: Zwei andere vom DAAD finanzierte Projekte gibt es noch, weitere sind geplant.


Weitere Informationen:
Prof. Dr. Mathias Ulbricht, Tel. 0201/183-3151, mathias.ulbricht@uni-due.de
Simon Kresmann, Tel. 0201/183-3201, simon.kresmann@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429


Bildhinweis:
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