Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE-Einrichtungen öffnen ihre Pforten in der WissensNacht Ruhr

Wenn das Klima zum Abenteuer wird

[25.09.2014] Was haben Diamanten mit Energiesparen zu tun? Welche Technologien machen unser Schmutzwasser wieder trinkbar? Und was ist bitteschön ein multimedialer Baumführer? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es in der ersten WissensNacht Ruhr am 2. Oktober, an der sich mehrere Einrichtungen der Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligen. Von 16 bis 24 Uhr erwarten die großen und kleinen Besucher nicht nur Vorträge und Shows rund um das Thema „Abenteuer Klima“ sondern vor allem Forschung zum Anfassen: Bei Mitmach-Experimenten, Bastelprojekten und Workshops wird Jedermann zum Wissenschaftler – oder kann sich als solcher fotografieren lassen. Denn auch die unterschiedlichen Labore geben seltene Einblicke, vom Flammenreaktor bis zum hochauflösenden Sternenteleskop.

An fünf sogenannten Portalorten (Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen) sowie an weiteren Stationen erschließt sich die faszinierende Welt des Wissens und der Wissenschaft. In Duisburg erklären Forschende allgemeinverständlich und unterhaltsam die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels: im Technologiezentrum Tectrum, im NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ), in der Fakultät für Physik sowie im Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA). Effiziente Technologien, ressourcenschonende Prozesse, aber auch kulturelle Impulse drehen sich um das Thema. Im Essener Haus der Technik präsentieren sich ebenso einige UDE-Institutionen der Öffentlichkeit: So klärt ein Vortrag der Mathematiker, wie viel Rechenarbeit hinter der Kernspintomographie steckt. Die Angewandte Klimatologie veranschaulicht, welche Auswirkungen der globale Klimawandel auf die thermischen und lufthygienischen Verhältnisse im Ruhrgebiet hat.

Die Welt der kleinsten Teilchen lässt sich im neuen Forschungsbau NETZ erkunden. Hier nutzen Chemiker, Physiker und Ingenieure die Nanotechnologie, um neue Materialien und Konzepte zur Energieversorgung von morgen zu entwickeln. Die Gäste können hinter die Kulissen des neuen Mikroskopiezentrums gucken oder die einzigartige Syntheseanlage für Nanopartikel kennenlernen. Auch speziell für den wissenschaftlichen Nachwuchs gibt es Aktionen: Mit Kittel und Kolben können sich Kinder als Forscher ablichten lassen, ihre eigene Nano-Welt basteln oder die Naturwissenschaftler mit Fragen löchern. „On top“ gibt es preisgekrönten Science Slam vom Deutschen Meister Reinhard Remfort.

Gleich nebenan zeigen Physiker, dass selbst ein Stück Draht ein Gedächtnis hat und wie magisch Magneten sein können. Im Labor entstehen ganz persönliche Hologramme – aus Münzen, Schmuck, dem Handy oder Fundsachen aus der Hosentasche. Auch das große Sternenteleskop hoch über den Uni-Dächern darf bei gutem Wetter getestet werden. Besucher werden selbst zu galaktischen Sternenforschern und erfahren hautnah, wie Planeten entstehen. Ein besonderer Vortrag von Prof. Dr. Norbert Treitz richtet sich an Kinder im Grundschulalter: Unter dem Titel „Spaß mit Physik“ zeigt er kuriose und überraschende Stücke aus seinem Fundus an physikalischem „Spielzeug“.

Im Technologiezentrum Tectrum haben interessierte Bürger die Möglichkeit, beim Thema Energiewende mitzudiskutieren: Was erwarten sie von den Politikern in der Region? Was sagen sie zu den Folgen des Klimawandels? Außerdem wird demonstriert, wie Wellen Strom erzeugen oder wie Schiffe grüner konstruiert werden können. Die Ostasienwissenschaften zeigen mit unterschiedlichen Fotos das fernöstliche Alltagsleben und erklären, wie Origami gelingt. Und beim Konfuzius-Institut Metropole Ruhr dürfen chinesische Kulturtechniken wie das Glücksknotenknüpfen, Scherenschnitt oder die Kunst der Kalligraphie ausprobiert werden. Ein Highlight für Familien ist der multimediale Baumführer, den Sozialpsychologen vorstellen: Mit dem Smartphone und so genannten „Quick Response-Codes“ lässt sich die Natur im Duisburger Kant-Park erkunden, inklusive informativen Steckbriefen, kleinen Videos und einem Baum-Quiz.

Zudem öffnet das Institut für Energie- und Umwelttechnik in Duisburg Rheinhausen seine riesigen Labore: Am IUTA werden Gasreinigung und Wasseraufbereitung eindrucksvoll vorgeführt. Forscher stehen für Fragen und Antworten bereit und präsentieren ihre Projektarbeiten z.B. Filter, die nicht nur feinste Partikel sondern sogar Gerüche zurückhalten können, oder erneuerbare Energieträger, die dabei helfen, Abwässer aufzubereiten.

Die WissensNacht Ruhr gehört zum Projekt „klimametropole RUHR 2022“. Mit einem Ticket (6 Euro, ermäßigt 4 Euro) können alle Veranstaltungen besucht und der öffentliche Nahverkehr genutzt werden. Es gibt verschiedene Shuttlebusse und einige Events erfordern eine gesonderte Anmeldung. Das vollständige Programm und Infos zur Ticketbestellung unter: http://www.wissensnacht.ruhr

Weitere Informationen:
Andreas Hohn, SSC, Tel. 0201/183-2224, andreas.hohn@uni-due.de

Redaktion: Carmen Tomlik, Tel. 0203/379-1488

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