Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Streitgespräch an der NRW School of Governance

TTIP – gut für alle?

[29.06.2015] Was bringt das geplante Freihandelsabkommen mit den USA? Ist es ein Gewinn oder Verlust für die Bürger? Darüber streiten am Dienstag, 7. Juli, an der Universität Duisburg-Essen (UDE) die Landtagsabgeordneten Angela Freimuth (FDP) und Stefan Engstfeld (Bündnis90/Die Grünen). Das Publikum kann über die Frage abstimmen.

Das öffentliche Wortgefecht gehört zur Reihe „Die Debatte“ und findet um 18 Uhr im Gebäude LS, Raum 105, am Duisburger Campus statt. Eine Anmeldung per E-Mail, anita.weber@uni-due.de, oder Fax, Nr. 0203/379-3179, ist erforderlich.

Zum neunten Mal laden die NRW School of Governance und die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen interessierte Bürger ein, sich zu einem gesellschaftlich wichtigen und polarisierenden Thema eine Meinung zu bilden.

Diesmal ist es das Transatlantische Investitions- und Freihandelsabkommen (TTIP), über das EU und USA verhandeln. Bringt es wirklich die Wirtschaft in Schwung und schafft Arbeitsplätze? Die EU-Kommission wirbt damit, dass durch den zollfreien Handel jeder Privathaushalt jährlich mehr als 500 Euro zusätzlich zur Verfügung hätte und binnen zehn Jahren zwei Millionen neuer Jobs geschaffen werden könnten.

Gegner dagegen befürchten, dass die sozialen und ökologischen Standards in Europa gesenkt werden. Auch kritisieren sie, dass EU-Kommission und US-Regierung hinter verschlossenen Türen verhandeln, Großkonzerne wichtige Verhandlungsdokumente einsehen können, während Bundestagsabgeordneten das etwa nicht zusteht. Auch der geplante Investorenschutz mit privaten Schiedsgerichten ist umstritten.

Kontrovers sehen das Freihandelsabkommen auch die beiden NRW-Landtagsabgeordneten: Angela Freimuth, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, begrüßt es; für Stefan Engstfeld, den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden von Bündnis90/Die Grünen, überwiegen die Nachteile.

Wenn sich die beiden Politiker am Dienstagabend gegenüberstehen, verspricht das Kurzweil: Denn die Sprechzeiten der Kontrahenten sind begrenzt, dadurch müssen sie schnell und abwechslungsreich argumentieren. Die Zuschauer dürfen sich also auf eine lebhafte Auseinandersetzung freuen – und mitmachen: Vor und nach der Diskussion können sie elektronisch pro oder contra TTIP stimmen.

Es moderieren der Politikwissenschaftler Stefan Thierse und der Student Leon Lieblang (beide UDE).


Weitere Informationen: http://www.nrwschool.de
Lisa Debo, Tel. 0203/379-2706, lisa.debo@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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