Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE-Professor startet bei der Ironman-WM in Australien

Unter Eisenmännern

[09.08.2016] Nein, Weltmeister wird er ganz sicher nicht, und selbst eine gute Platzierung in seiner Altersklasse dürfte schwierig werden. Locker spricht Joachim Prinz darüber, was ihn am 4. September erwartet – bei der Ironman-WM Halbdistanz. Mehr als 2.500 Sportverrückte bestreiten diesen Triathlon im australischen Mooloolaba. Und Prinz, BWL-Professor an der der Universität Duisburg-Essen (UDE), weiß schon seit Januar, dass er dabei ist, oder besser: dabei sein darf. Im Wüstenrennen von Dubai hatte er sich qualifiziert.

Sein Alltag ist extrem durchgetaktet, gibt Prinz zu. Vor zwei Jahren wechselte er wegen Achillessehnenproblemen von den Marathon- zu den Eisenmännern. 400 Trainingskilometer spult er nun wöchentlich ab. Das Krafttraining, die Radintervalle, Läufe und die Schwimmeinheiten auf der Duisburger Sechs-Seen-Platte bastelt er um seine Arbeit an der Uni herum, wo er vor allem zur Sportökonomie forscht.

„Man leidet immer“, sagt der 45-Jährige und meint nicht die Achillessehne, die immer noch zwickt. Bei jedem Rennen kommt der Körper in Grenzbereich, dazu gibt es Stressmomente, etwa eine Radpanne oder der Massenstart im Wasser: „Viele schwimmen über einen drüber, man hat Füße im Gesicht, kriegt schlecht Luft. Da schnellt der Puls bereits nach zehn Metern hoch.“

So eine Panikattacke erwischte Joachim Prinz vor einigen Wochen in Roth. Beim weltweit größten Triathlon über die Langdistanz verkorkste er das Schwimmen (3,8 km), später kostete ein defekter Lenker wertvolle Minuten auf dem Rad (180 km). „Der Marathon in glühender Hitze lief dann super. Meine Fans an der Stecke, Studierende und Kollegen, haben mich zusätzlich gepusht.“ Nach 9:49 Stunden kam er in persönlicher Bestzeit ins Ziel – 2:14 Stunden später als Jan Frodeno, der derzeitige Superstar der Szene.

Während Frodeno auf seine Titelverteidigung in Australien verzichtet, heißt es für Joachim Prinz ab 22. August: Mooloolaba statt Duisburg, Sunshine Coast und Pazifik statt Sechs-Seen-Platte. Sein Ziel ist: Spaß haben, die Atmosphäre genießen, ein gute Zeit hinlegen. „4:49 wären schön“, sagt der drahtige BWL-Professor. Die Schnellsten seiner Altersklasse bringen es auf 4:30 Stunden.

Und danach? Im Oktober wird er in Valencia starten. Zeitgleich (8.10.) steigt das härteste und legendärste Rennen der Welt, der Ironman auf Hawaii. Ihn mitzumachen, davon träumt jeder Triathlet. Auch Joachim Prinz. Das Zeitlimit für seine Altersklasse sind 9:33 Stunden. Bis Aloha State sind es für ihn also nur noch 16 Minuten.


Weitere Informationen: Prof. Dr. Joachim Prinz, Tel. 0203/379-4544; joachim.prinz@uni-due.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429


Bildhinweis:
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