Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Stellungnahme der Hochschulleitung

Unrechtmäßige Doktortitel?

[03.09.2009] Im Umfeld einer Sitzung des Wissenschaftsausschusses wurde heute (03.09.) bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen 16 Hochschullehrer an acht NRW-Universitäten ermittelt, darunter auch an der Universität Duisburg-Essen, wegen des Verdachts, unrechtmäßig Doktortitel verliehen zu haben. Weitere konkrete Informationen wurden der Universität Duisburg-Essen bislang nicht mitgeteilt.

Als Rektorvertreter nimmt Prorektor Prof. Dr. Franz Bosbach, dazu wie folgt Stellung: „Natürlich ist es außerordentlich bedauerlich, dass ein so schwerwiegender Verdacht im Einzelfall auf die Universität Duisburg-Essen fällt. Wir werden die Staatsanwaltschaft unverzüglich um nähere Informationen bitten. Die Nachricht selbst hat uns überrascht, denn wir legen in allen Bereichen großen Wert auf die Einhaltung und Sicherung hoher Qualitätsstandards, insbesondere auch in der Forschung und den Fähigkeitsnachweisen zu vertiefter wissenschaftlicher Arbeit. Sollte sich jedoch der Verdacht erhärten, dass auch an der UDE die Regelungen der Promotionsordnungen nicht korrekt eingehalten worden sind, wird dies innerhalb der Universität zu entsprechenden Konsequenzen führen.“

Die Promotion eröffnet qualifizierten NachwuchswissenschaftlerInnen u.a. den Einstieg in eine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität. Von promovierten HochschulabsolventInnen werden eine hervorragende fachliche Qualifikation und eine selbstständig erbrachte wissenschaftliche Leistung erwartet. An der Universität Duisburg-Essen existieren neben der traditionellen Form der Promotion bereits mehrere erfolgreiche Promotionsprogramme. So findet ein Teil der Promovierenden in Programmen der DFG (Graduiertenkollegs), der EU (Marie-Curie), der Länder (z. B. NRW-Forschungsschulen) oder der Fakultäten der UDE (z. B. DokForum) strukturierte Programme zur Promotion vor. Darüber hinaus bereitet die UDE die Einrichtung strukturierter Promotionsprogramme vor.


Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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