Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Die Ruhrpott II und ihre Erfinder. Foto: UDE Pressestelle ©
Die Ruhrpott II und ihre Erfinder. Foto: UDE Pressestelle ©
UDE-Studierende schicken ihr Betonkanu ins Rennen

Stresstest für die Ruhrpott II

[16.06.2011] Fünfeinhalb Meter lang, 135 kg schwer und eine Schale aus Beton – Kann so ein Boot überhaupt schwimmen? Es kann, sagen die angehenden Bauingenieure der UDE über die „Ruhrpott II“. Mit ihrem selbstgebauten Kanu wollen sie am 24./25. Juni in Magdeburg in den See stechen – allerdings nicht allein: Bei der 13. Betonkanu-Regatta treten 100 Mannschaften aus Hochschulen und Ausbildungsbetrieben mit eigenen Modellen an. Bevor das neunköpfige UDE-Team nach Sachsen-Anhalt aufbricht, schlägt am kommenden Montag (20.6.) die Stunde der Wahrheit: Die Ruhrpott II wird auf dem Wasser einem Stresstest unterzogen. Die Devise für Boot und Paddler ist klar: oben bleiben!

Ein ganzes Semester Arbeit liegt hinter den sieben Masterstudierenden und ihren zwei Betreuern – 200 Stunden, in denen sie konstruierten, eine Schalung aus Sperrholz bauten, über der richtigen Betonmischung tüftelten und die Maurerkelle schwangen. Penibel haben sie sich dabei an die Vorgaben der Deutschen Zement- und Betonindustrie gehalten, die das Rennen ausrichtet. Denn bevor in Magdeburg der Startschuss fällt, werden alle Boote vom Preisgericht inspiziert, ob Maße und Gewicht stimmen und nur erlaubte Materialien verwendet wurden.

„Darum geht es bei dem Wettbewerb: Das richtige Rezept für einen Verbundbaustoff zu finden, der das Kanu leicht, aber robust macht, der strapazierfähig ist und sich gut verarbeiten lässt“, erklärt Michael Peeters. Er betreut mit einem Kollegen das Masterprojekt am Institut für Massivbau sowie am Fachgebiet Baustatik und Baukonstruktion. „Bis die Mischung stimmte, haben die Studierenden viel ausprobieren müssen.“ Und ein bisschen von den Erfahrungen ihrer Kommilitonen profitieren können. Denn die Ruhrpott II hat einen älteren Bruder: gebaut 2009 zur letzten Betonkanu-Regatta, die übrigens auf dem Baldeneysee stattfand.

„Für Magdeburg wollten wir ein schnelleres Boot mit dünnerer Wandstärke bauen und dabei auch den Betonmix optimieren“, sagt Studentin Lena Sichma und verrät die Zutaten für die Ruhrpott II: Zement, mineralische und künstliche Leichtzuschläge, Wasser, Sand, Fließmittel. Außerdem Glasfasern, um den Beton rissfester zu machen, und Mikrosilika für die Festigkeit. „Die Spezialmischung haben wir dann dünn in zwei Lagen auf die Sperrholzform aufgebracht. Nach zehn Tagen konnten wir das Kanu ausschalen und die Oberfläche schleifen und lackieren – natürlich in uniblau.“ Ein paar Logos zieren zudem die gerade einmal acht Millimeter dicken Wände – ein Dankeschön an die Sponsoren.

Auch diese Jury-Auflagen haben die jungen Bootsbauer – drei Studentinnen und vier Studenten – erfüllt: Auftriebskörper müssen das Boot unsinkbar machen. Und wenn’s doch schief gehen sollte, zeigt eine am Heck befestigte Boje, wo das Kanu im See begraben liegt. Als Kandidat für den Pechpreis der Regatta sieht sich das UDE-Team allerdings nicht, da hat man sich ganz andere sportliche Ziele gesetzt: die Finalläufe im Damen- und Herrenrennen. Damit das klappt, trainieren die vier auserwählten Athleten seit einigen Wochen unter professioneller Anleitung auf dem Baldeneysee.


Weitere Informationen: Institut für Massivbau, Michael Peeters und Jan-Eric Habersaat, Tel. 0201/183-2745, michael.peeters@uni-due.de, jan-eric.habersaat@uni-due.de
http://www.betonkanu-regatta.de

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429


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