Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE freut sich über „einheitspreis“ für Sibylle Plogstedt

Projekt zur DDR-Geschichte prämiert

[30.09.2011] Die Journalistin und Filmemacherin Sibylle Plogstedt bekommt am 2. Oktober in Bonn von der Bundeszentrale für politische Bildung den „einheitspreis – Bürgerpreis zur Deutschen Einheit“ verliehen. Darauf ist auch das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG) stolz. Denn die Vorarbeiten zu dem Buch „Knastmauke“, für das Plogstedt jetzt ausgezeichnet wird, hat sie in den letzten Jahren mit dem Institut der UDE durchgeführt.

Von 2007 bis 2010 hat die promovierte Soziologin gemeinsam mit dem EKfG die soziale Lage ehemaliger politischer DDR-Häftlinge nach der Wiedervereinigung untersucht. Die Schicksale weiblicher Inhaftierter waren bei dieser Studie ein besonderes Anliegen. Was Plogstedt in 800 Interviews recherchierte, hat sie in ihrem Buch verarbeitet. Viele Betroffene sind psychisch krank, leiden unter Knastmauken – posttraumatischen Störungen aus der Haftzeit. „Das Buch zeigt, welchen Preis diese Menschen heute noch für ihr politisch abweichendes Verhalten zu DDR-Zeiten zahlen. Ein Thema, das bis heute erst in Ansätzen aufgearbeitet ist. Umso mehr freut es uns, dass Sibylle Plogstedt nun für ihre engagierte Arbeit ausgezeichnet wird“, erklärt Dr. Maren A. Jochimsen, Geschäftsführerin des EKfG.

Weitere Informationen: Dr. Maren A. Jochimsen, 0201/183-4552, maren.a.jochimsen@uni-due.de

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