Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Neues UNIKATE-Heft zur Geschlechterforschung

Blick aufs Ganze

[03.08.2012] Ob man als Frau oder als Mann durchs Leben geht, spielt im Alltag eine große Rolle. Wo und wie genau, untersucht Geschlechterforschung. Ihr widmet das Wissenschaftsmagazin UNIKATE der Uni seine aktuelle Ausgabe. Das interdisziplinäre Heft wirft einen „Blick hinter die Kulissen“, so der Titel. 12 Beiträge analysieren kritisch Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Geschlechtern und zeigen, warum es soziale Ungleichheiten gibt und wie man diese lösen kann.

„Weder die männliche noch die weibliche Erfahrung können einen ganzheitlichen Blick auf die gesellschaftliche Realität liefern. Daher nimmt Genderforschung das Verhältnis der Geschlechter in den Blick und hinterfragt verfestigte gesellschaftliche Strukturen und traditionelle Rollenbilder. An der UDE geschieht das fachübergreifend und mit einer großen Themenvielfalt. Diese stellen wir in dem Magazin vor“, sagt Dr. Maren A. Jochimsen. Die Geschäftsführerin des Essener Kollegs für Geschlechterforschung (EKfG) hat die UNIKATE-Ausgabe federführend betreut. „ Die Artikel kommen aus den Geistes-, Gesellschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin. Sie leisten einen konstruktiven und innovativen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen“.

So untersuchen zwei Beiträge, wie Gesundheit, Lebensqualität und Geschlecht zusammenhängen. Es geht um das Krebsrisiko von Frauen und Männern und Unterschiede bei Schmerzen.

Was sich sozial- und wirtschaftspolitisch ändern muss, erklären Autorinnen anhand von Niedriglöhnen, prekären Arbeitsverhältnissen von Pflegekräften in Deutschland und Österreich – meist Migrantinnen –, Familienernährerinnen und Doppelkarriere-Paaren.

Weitere Themen zum Stichwort Karriere sind diese: Wie finden Frauen den Zugang zu leitenden Positionen, und welche Wege gibt es zum Beispiel für Chemikerinnen in Deutschland, sich selbstständig zu machen.

Der Blick in die Geschichte kann helfen, aktuelle Gender-Diskussionen in kulturellen, religiösen und sozialen Zusammenhängen zu verstehen. Das zeigen die Aufsätze zu Frauen und Macht im Mittelalter und zu den Reiseaufzeichnungen einer englischen Aristokratin Anfang des 18. Jahrhunderts.

Nicht ganz so weit zurück blickt Sybille Plogstedt. Sie hat die Hafttraumata ehemaliger politischer DDR-Häftlinge untersucht und Unterschiede bei Männern und Frauen festgestellt. Für ihre Arbeit erhielt die Kooperationspartnerin des EKfG 2011 den einheitspreis der Bundeszentrale für Politische Bildung.

Und das ist ebenfalls ein UNIKATE-Thema: Beeinflusst das Geschlecht, wie wir neue Medien nutzten und wie sie auf uns wirken? Auch hier gilt: Sex matters.

Die UNIKATE-Ausgabe Nr. 41: Geschlechterforschung. Blick hinter die Kulissen, kostet 7,50 Euro und ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-934359-41-3, ISSN 1869-3881.
Eine Liste der Buchhandlungen, die das UNIKATE-Heft vorrätig haben, ist hier zu finden: http://www.uni-due.de/unikate


Weitere Informationen: Dr. Maren A. Jochimsen, Tel. 0201/183-4552, maren.a.jochimsen@uni-due.de

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