Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

15,3 Mio. für neue Bildungsallianz

RuhrFutur

[02.05.2013] Eine Allianz gegen die Bildungsungleichheit im Ruhrgebiet: Fünf Kommunen der Metropole Ruhr, fünf Hochschulen, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Mercator haben gemeinsam die Initiative RuhrFutur ins Leben gerufen. Vertreter aller Partner unterzeichneten am 2. Mai eine Kooperationsvereinbarung, in der sie sich auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Verbesserung des Bildungssystems im Ruhrgebiet einigten.

Die Stiftung Mercator hat RuhrFutur initiiert und fördert die Initiative für fünf Jahre mit insgesamt 15,3 Mio. Euro. Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft beteiligen sich Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herten, Mülheim/Ruhr sowie die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund, die Fachhochschule Dortmund, die Universität Duisburg-Essen und die Westfälische Hochschule an der Bildungsinitiative. Ziel ist die Verbesserung des Bildungssystems im Ruhrgebiet. So sollen insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie aus sozial benachteiligten Verhältnissen bessere Bildungschancen ermöglicht werden.

Die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Schulministerin Sylvia Löhrmann, sagte bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren erfahren müssen, dass sie keine Chance haben. Wir brauchen frühzeitige Hilfen: im vorschulischen Bereich, in der Schule, aber auch in den Familien. Die Landesregierung verfolgt gemeinsam mit Kommunen und Zivilgesellschaft, mit Stiftungen und freien Trägern, eine präventiv und nachhaltig ausgerichtete Politik. Alle Akteure vor Ort – in der Kommunalverwaltung, bei freien Trägern, in den Bildungseinrichtungen – bringen ihre spezifischen Kompetenzen ein. Die Initiative RuhrFutur zeigt beispielhaft, dass diese Zusammenarbeit ein Schlüssel ist für die Zukunft starker Regionen.“

RuhrFutur führt zum ersten Mal Kommunen, Hochschulen und das Land NRW in einer neuen Verantwortungsgemeinschaft mit gemeinsamen Zielen zusammen und ermöglicht so Synergien, die bisher nicht möglich waren. Es stellt eine Plattform dar, mit der bestehende Initiativen eingebunden und miteinander vernetzt werden können. So sollen vor allem der Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen den einzelnen Kommunen verbessert und bereits bestehende Erkenntnisse allgemein zugänglich gemacht werden.

Rund 15,3 Mio. Euro wird die Stiftung Mercator zu diesem Zweck in den kommenden fünf Jahren in die Initiative, die ihren Sitz in Essen hat, investieren. Geld, das vor allem in den Aufbau von Netzwerken und die gezielte Ergänzung bestehender Bildungsprojekte im Ruhrgebiet fließen soll. Dabei sollen Netzwerke innerhalb der Kommunen, sondern auch darüber hinaus entstehen, die die gesamte Bildungskette umfassen – vom Eintritt in die Kindertagesstätte bis zum Abschluss der Hochschule.

Prorektor Prof. Dr. Franz Bosbach: „Die Universität Duisburg-Essen setzt sich seit Jahren für Bildungsgerechtigkeit ein, sei es beim Übergang zur Universität oder zum Studienanfang. Mehr als die Hälfte unserer Studierenden sind die ersten in ihrer Familie, die ein Studium absolvieren. Knapp ein Viertel hat eine Zuwanderungsgeschichte. Damit alle die gleichen Abschluss-Chancen haben, unterstützt sie die UDE mit gezielten Maßnahmen, zum Beispiel im Bereich der Sprach- und Schreibkompetenz. Wir begrüßen es daher sehr, dass die Stiftung Mercator nun durch regionale Vernetzung die Bildungsteilhabe und den Bildungserfolg nachhaltig stärkt.“

„Die Stiftung Mercator investiert bereits seit vielen Jahren gezielt in Bildungsprojekte im Ruhrgebiet“, so Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. „Wir wissen, dass es sehr viele meist lokale Bildungsprojekte gibt, die sehr gut vor Ort wirken. Allerdings fehlt es an einer Zusammenführung und Koordinierung all dieser verschiedenen Maßnahmen, damit diese nachhaltig in der Breite wirken und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Genau diese Lücke schließt RuhrFutur und bewirkt so eine systemische Änderung der Rahmenbedingungen.“

Nach dem Start soll die Initiative in den kommenden Jahren sukzessive erweitert werden. Ziel ist es, in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) möglichst alle Ruhrgebietskommunen und -hochschulen im Sinne der „Bildungsregion Ruhr 2018“ an den Ergebnissen und Erkenntnissen von RuhrFutur teilhaben zu lassen.

Ansprechpartner:
Daniel Laprell, Kommunikationsmanager RuhrFutur, Tel. 0201-245 22 841, daniel.laprell@ruhrfutur.de

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