Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Auswahlgespräche in der Fakultät für Medizin:

Wer eignet sich für den Arztberuf?

[29.07.2014] 350 meist junge Menschen aus ganz Deutschland machen sich zwischen dem 25. August und 3. September auf den Weg nach Essen. Sie sind entschlossen, Humanmedizin zu studieren und haben eine Einladung zu den Auswahlgesprächen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sind sie geeignet, haben sie gute Chancen, denn 60 Prozent der insgesamt 225 Plätze werden an Bewerber vergeben, die im persönlichen Gespräch überzeugen konnten. Die restlichen 40 Prozent werden, wie üblich, je zur Hälfte nach Abiturbestenquote und Wartezeit zugeteilt.

Die UDE gehört damit bundesweit zu den Vorreitern: nur sieben von insgesamt 35 Medizinischen Fakultäten in Deutschland* führen Auswahlgespräche. Dekan Prof. Dr. Jan Buer: „Man kann nicht allein an der Abiturnote oder einem Testergebnis erkennen, ob jemand das Medizinstudium gut bewältigen, geschweige denn ein guter Arzt, wird. Ein Unfallchirurg in einem Krankenhaus oder ein Allgemeinmediziner auf dem Land benötigt Fähigkeiten, die über die reine Theorie weit hinausgehen. All das können erfahrene Kollegen in den Auswahlgesprächen sehr viel besser beurteilen.“

Die Bewerbervorauswahl für dieses aufwändige, aber sinnvolle Verfahren wird über das bundesweite elektronische Zulassungsportal hochschulstart.de gesteuert. Stimmen Durchschnittsnote und erste Ortspräferenz, bestehen gute Chancen, zu den 350 zu gehören, die jedes Jahr an das Universitätsklinikum Essen eingeladen werden. Die Auswahlkommission an der Medizinischen Fakultät prüft die Bewerber dann auf Herz und Nieren: Wie ist das tief das Interesse am Studienfach Humanmedizin, welche Schwerpunkte wurden in der schulischen Laufbahn gesetzt, und wie steht es um die darüber hinaus erworbenen Kenntnisse, Interessen, Aktivitäten oder beruflichen Tätigkeiten?

„Wir befragen die Kandidaten auch, welche Vorstellung sie vom Arztberuf haben und ob sie die aktuellen gesundheitspolitischen Probleme kennen. Wir möchten sichergehen, dass die angehenden Mediziner nicht einem unrealistischen Ideal nachhängen. Wir wissen schließlich, worauf sie sich mit ihrer Berufswahl einlassen – im Guten wie im Schwierigen“, erläutert Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre. Neben dem Gesamteindruck geht ebenfalls in die Bewertung ein, welches Gesprächsverhalten die Bewerber haben, wie der Gesamteindruck ist, wie sie sich sprachlich ausdrücken und ob sie überzeugend argumentieren können.

* Universitäten mit Auswahlgespräch (siehe hochschulstart.de): TU Dresden, Duisburg-Essen, Greifswald, Hamburg, MH Hannover, Lübeck, Rostock

Weitere Informationen:
• Satzung zur Durchführung des Auswahlverfahrens: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/bereinigte_sammlung/2_49.pdf.
• Christine Harrell, T. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de, https://www.uni-due.de/med/

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