Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE/UK Essen veranstaltet erste SkillsLab Nachtschicht

Notaufnahme zum Üben

[01.12.2015] Wie fühlt es sich an, mitten in der Nacht als Chirurg im Schockraum zu stehen oder als Internist den akuten Herzinfarkt zu versorgen? Studierende der Medizinischen Fakultät an der Universität Duisburg-Essen (UDE) werden das am 11. Dezember herausfinden: in der ersten SkillsLab Nachtschicht am Universitätsklinikum Essen (UK Essen).

Anlass für die aufwändige Übung ist das zehnjährige Bestehen des SkillsLab, in dem die Medizin-Studierenden anhand von Simulationen und Modellen die notwendigen ärztlichen Fertigkeiten lernen. Vom Nachmittag bis in die Nacht verwandelt sich das Lehr- und Lernzentrum der UK Essen in einen „Emergency Room“ inklusive Schock- bzw. Reanimationsraum und allem, was dazugehört. in einer zweistündigen Schicht werden die Studierenden dort mit klinischen Notfällen konfrontiert, wie sie typisch für eine Nacht am Wochenende sind. Erfahrene Tutoren stehen ihnen dabei zur Seite und arbeiten die Übungen anschließend mit ihnen auf.

„Notfallmediziner müssen in ihrem häufig stressigen Berufsalltag zahlreiche Fähigkeiten aus dem ‚Effeff‘ beherrschen. Vom Legen eines Venenzugangs über die Versorgung einer stark blutenden Amputationsverletzung bis hin zur sicheren und raschen Bergung eines gestürzten Radfahrers, der sich am Rückenmark verletzt hat“, erklärt der Notarzt und ärztliche Leiter des SkillsLab Hanjo Groetschel.
Er weiß aus Erfahrung, dass der Lerneffekt besonders groß ist, wenn die Studierenden unter realistischen Bedingungen üben, und hat deshalb diese großangelegte Übung mit seinem Team auf die Beine gestellt. „Dass diese Übung nun während der Nacht stattfindet, die Teilnehmer müde werden und eine besondere Atmosphäre herrscht, wird den Stress und damit die Lernkurve noch einmal erhöhen.“

Das SkillsLab veranstaltet nicht nur große Übungen und freiwillige Kurse, sondern ist auch wichtiger Bestandteil in der Pflichtlehre. Denn nicht nur in der Notfallmedizin, sondern in allen Bereichen kommt es von Anfang an darauf an, dass jeder Handgriff sitzt. „Im Klinikalltag können Medizin-Studierende viele Fertigkeiten nicht oder nur unregelmäßig einüben. Sei es, weil in den Lehrkrankenhäusern bestimmte Krankheitsbilder nur selten auftreten, sei es, um die Sicherheit der Patienten gewährleisten zu können. Das SkillsLab macht es möglich, Übungssituationen auf hohem Niveau standardisiert anzubieten“, erklärt Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre.

Redaktion: Christine Harrell, Universitätsklinikum Essen, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de

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