Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen
magnitUDE
[14.06.2016] Mehr als 13.500 Rechenkerne und über 40 Billionen Bytes Hauptspeicher bietet der neue Hochleistungsrechner magnitUDE der Universität Duisburg-Essen (UDE), der über einen DFG-Großgeräteantrag in Höhe von 3,3 Mio. Euro erworben werden konnte. Mit ihm können riesige Datenmengen verarbeitet sowie komplexe Systeme berechnet, modelliert und simuliert werden – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass zum Beispiel schadstoffärmere Motoren entwickelt oder Stressfaktoren in Arterienwänden untersucht werden können.
Mit seiner rasanten Rechenleistung von 437 Billionen Gleitkommaoperationen (Teraflops) pro Sekunde ist es sehr wahrscheinlich, dass mit ihm erneut ein UDE-Hochleistungsrechner in das renommierte Ranking der aktuellen TOP 500 Supercomputer aufgenommen wird. Im laufenden Betrieb kommt magnitUDE vor allem dem Center for Computational Sciences and Simulation (CCSS) an der UDE zugute. Es vernetzt ca. 30 Arbeitsgruppen in Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Medizin, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften miteinander.
Der neue Superrechner verfügt über Intel Xeon 12-Kern Broadwell-Prozessoren der neuesten Generation und ein paralleles 480 Terabyte großes Dateisystem. Dennoch kommt er mit vergleichsweise wenig Energie aus, denn er benötigt höchstens 200 kW Strom. Für die Sicherheit ist auch gesorgt: die indirekt wassergekühlten Serverschränke stehen in einem 215 qm großen Raum mit einer Brandfrüherkennung und Löschanlage. In der Endausbaustufe können dort auch noch weitere UDE-Rechnersysteme untergebracht werden.
Die Raumanmietung konnte erfolgreich über die Firma DU-IT, einer Tochter der Duisburger Stadtwerke, realisiert werden. Die Gelegenheit war günstig, weil es bereits konkrete Planungen gab, eine Logporthalle zu einem Rechenzentrum („Raum-in-Raum“) umzubauen. magnitUDE ergänzt den 2010 an der UDE in Betrieb genommenen Hochleistungsrechner Cray-XT6m, der mit über 4.000 Rechnerkernen bis zu 31 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde schafft.
Mit dieser Neuaufstellung im Bereich des Hochleistungsrechnens ist die UDE bestens für zukünftige Aufgaben in der numerischen Simulation gerüstet – eine wichtige Komponente im Profilschwerpunkt „Materials Chain“ der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). Unter diesem Dach verknüpfen die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen die exzellenten Bereiche ihrer Material‐, Werkstoff- und Produktionswissenschaften. Dabei werden alle Phasen moderner Produktions- und Materialwissenschaften abgedeckt, vom Materialdesign über die Werkstoffherstellung und -veredelung bis hin zur Charakterisierung und Verarbeitung im Produktionsprozess.
Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/zim/services/wissenschaftliches_rechnen/
Dr. Holger Gollan, Zentrum für Informations- und Mediensysteme, holger.gollan@uni-due.de, Tel. 0201/183-3904
Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de
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