Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Auftakt des Promotionskollegs „Die Arbeit und ihre Subjekte“

Wie Arbeit verbildlicht wird

[15.06.2016] Wird im Radio über die Arbeit des Journalisten gesprochen, klappert dazu noch häufig die Schreibmaschine, im Film fristen Sekretärinnen oft ein Dasein als unbedeutende Tippsen. Wie Medien das Thema Arbeit aufgreifen und zu eigenen Bildern verarbeiten, untersucht das Promotionskolleg „Die Arbeit und ihre Subjekte“ der Universität Duisburg-Essen (UDE). Es wird von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert und feiert am 22. Juni im Essener Glaspavillon seinen Auftakt.

Dass nun im Kölner Tatort ein männlicher, homosexueller Assistent im Vorzimmer sitzt, bricht mit den zugeschriebenen Geschlechterrollen. Daran rieb sich das Netz auf. Sonst spielen Sekretärinnen in diesen Unterhaltungsformaten eher eine untergeordnete Rolle. Warum das so ist, erforscht Dr. Iuditha Balint, Koordinatorin des Kollegs, in ihrem Habilitationsprojekt über die Kulturgeschichte der Sekretärin. „Einerseits liegt das an geschlechtlichen Stereotypien und strukturellen Benachteiligungen in der Arbeitswelt. Andererseits hängt es damit zusammen, wie Sekretärinnen seit den 20er-Jahren in Literatur, Film und Fernsehen dargestellt werden“, erläutert Balint.

Die ersten der bis zu acht Promovierenden fragen zudem, ob Blogger im eigentlichen Sinn arbeiten und ob ein Arbeiterviertel in den deutschen Medien genauso aussieht wie in den niederländischen. Damit schließt das Promotionskolleg an die Profilschwerpunkte „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“ und „Urbane Systeme“ an.


Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/promotionskolleg_arbeit/
Prof. Dr. Rolf Parr, Institut für Germanistik, Tel. 0201/183-3426, rolf.parr@uni-due.de

Redaktion: Redaktion: Amela Radetinac, Tel. 0203/379-2429

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