Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Siebte internationale linguistische Tagung

Auf die Goldwaage gelegt

[28.09.2016] Preisschilder im polnischen Spezialitätenladen, Hinweisschilder an Ausflugsorten – wie schlägt sich die Sprachenvielfalt im öffentlichen Raum des Ruhrgebiets nieder? Wie und warum verändern Teenager ihre Sprache, wenn sie erwachsen werden? Was bewirken Sprachbilder (Metaphern) im Gehirn? Fragen wie diese greift die siebte internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Kognitive Linguistik auf. Das Institut für Germanistik der Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet sie vom 5. bis 7. Oktober am Campus Essen aus.

Erwartet werden rund 125 Teilnehmende aus Europa, Asien und Amerika, die aus einer Vielzahl von Vorträgen in deutscher wie englischer Sprache wählen können. Fachleute aus den Niederlanden, aus England, den USA, Russland und Deutschland referieren beispielsweise über Einstellungen zu Migrantensprachen. Sie erläutern, wie Deutschlernen das Denken beeinflusst, wann und warum Menschen von einem Wort zum nächsten die Sprache wechseln.

Gefällt mir: „Eine Facebook-Floskel goes kognitiv“ ist ebenfalls ein Thema der Tagung. Konstanze Marx (TU Berlin) geht den möglichen Bedeutungen des Buttons im Kosmos des sozialen Netzwerks nach und welchen Sinn die Phrase im „real life“ haben kann. Mit Floskeln beschäftigt sich auch Katrin Hein vom Mannheimer Institut der Deutschen Sprache. Sie erforscht die Fähigkeit, immer wieder neue, komplex gekoppelte Wortgebilde wie „Heile-Welt-Gerede“ oder „Alles-wird-gut!-Bedürfnis“ zu erschaffen und zu verstehen.

Weitere Informationen: https://www.uni-due.de/~hg0263/DGKL/index.php
Dr. Jens Philipp Lanwer, Institut für Germanistik, Tel. 0201/183-6931, jens.lanwer@uni-due.de

Redaktion: Amela Radetinac, Tel. 0203/379-2429

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