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Lesung

Reisen ohne kolonialistischen Blick

  • von Dr. Alexandra Nießen
  • 29.10.2021

Er gilt als der bedeutenste Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts: Heinrich Barth (1821-1865). Berühmt gemacht haben ihn in ganz Europa seine fünfeinhalbjährigen Afrikareisen, die er 1849 antrat und die ihn bis nach Timbuktu führten. UDE-Professor Christoph Marx hat eine Biographie über ihn verfasst und stellt sie am 4. November vor.

Seine umfassenden Forschungen zur Geographie, Ethnographie, Geschichte und Linguistik hielt Heinrich Barth in einem umfassenden Reisebericht fest. Bis heute ist er eine der wichtigsten Quellen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Westafrikas. Dass er sich so stark für die Kulturen des südlichen Kontinents interessierte, ist für den Historiker Prof. Dr. Christoph Marx bei einem Reisenden aus Europa außergewöhnlich. Sein Blick sei ungetrübt gewesen von imperialistischen und rassistischen Sichtweisen, die sonst typisch für die Entdecker und Eroberer des heraufkommenden Kolonialzeitalters waren. Weniger bekannt: Der Geograph und Ethnologe Barth unternahm auch zahlreiche Expeditionen in den Mittelmeerraum, dessen Erforschung sein zweites großes Thema war.

Eintrittskarten für die Präsenzveranstaltung kosten 10 Euro, erhältlich sind sie bei der Buchhandlung Proust. Für Studierende ist die Veranstaltung kostenfrei. Sie gehört zur Reihe "KORRESPONDENZEN – Wissenschaft und Gesellschaft im Dialog" der Buchhandlung Proust und des Ev. Studierendenzentrums „Die BRÜCKE“.

 

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