„Her mit dem guten Leben!“ – Eine transnationale Geschichte der Wellness seit den 1970er bis in die frühen 2000er Jahre
Wellness erscheint in den auf „singularisierte Lebensführung“ ausgerichteten westlichen Gesellschaften der Spätmoderne (Andreas Reckwitz) allgegenwärtig. Wir machen Wellnesswochenenden, essen wellnessfördernde Kost, tragen Wellnesskleidung, nehmen Wellnessbäder. Das Habilitationsprojekt verfolgt die Anfänge des Phänomens Wellness bis in die 1960er Jahre zurück, als Halbert L. Dunn mit seinem Konzept der High-Level-Wellness (1961) eine erste Systematisierung von körperlichem, emotionalem und mentalem Wohlbefinden vornahm. Institutionelle Gründungen insbesondere diverser Wellness Center im universitären Umfeld fanden seit den späten 1970er Jahren statt. Nach und nach setzte auch die Kommerzialisierung der Wellness ein, die spätestens in den 1990er Jahren zu einem boomenden Markt wurde.
Das Habilitationsprojekt untersucht mit einem Fokus auf den USA und Deutschland die Geschichte der Wellness als eine Verflechtungsgeschichte im Kontext von gesellschaftlichen Wandlungsprozessen und sich verändernden Körper- und Subjektverhältnissen bis in die 2000er Jahre hinein.