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Big Data und Schlaganfallforschung

1 Mio. Euro für NEURONET

  • 11.08.2020

Mit insgesamt rund zwei Millionen Euro unterstützt die Corona-Stiftung in den kommenden fünf Jahren die Schlaganfallforschung zweier junger Wissenschaftler. Eine davon ist Dr. Ana Isabel Casas Guijarro. Die Expertin für Neuropsychopharmakologie von der Universität Maastricht will an der Medizinischen Fakultät der UDE eine eigene Forschungsgruppe aufbauen.

Jährlich gibt es in Deutschland etwa 270.000 neue Schlaganfälle, die Sterblichkeit liegt bei 20 bis 30 Prozent. Um so wichtiger ist es, die Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung zu verbessern. Diesem Ziel widmet sich auch Ana Isabel Casas Guijarro in ihrem Forschungsprojekt NEURONET.

Und darum geht es: Die Medizin ist in Diagnostik und Therapie vor allem auf einzelne Organe ausgerichtet. Die Netzwerkpharmakologie verfolgt stattdessen eine neue, systemmedizinische Betrachtung. Hier steht vor allem die Vernetzung und das Zusammenspiel von verschiedenen Organen im Mittelpunkt. Krankheiten werden in diesem Modell zu Erkrankungsclustern zusammengefasst. Medikamente, die zur Behandlung einer Krankheit eines Clusters eingesetzt werden, können auch für die Therapie der anderen Erkrankungen des Clusters verwendet werden.

Big Data

Um die organübergreifenden Muster aufzuspüren und Erkrankungscluster zu erkennen, hilft Big Data. Ana Isabel Casas Guijarrao nutzt große medizinische Datenbanken, um ein alternatives Verständnis dafür zu entwickeln, wie die Krankheitsmechanismen beim Schlaganfall und seine Wechselbeziehungen zu anderen Erkrankungen sind. In ihrem Projekt NEURONET sollen potenzielle Bio- und Entzü­dungsmarker bei akutem Schlaganfall identifiziert werden, um daraus neue Ansätze für Früherkennung und Therapie zu gewinnen.

 

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