© ©pixabay

Modellprojekt in Essen

Sicher im Fitnessstudio

  • von Milena Hänisch
  • 06.08.2021

Das Training im Fitnessstudio ist sicher – das zeigt eine neue Studie des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) am UK Essen. Die Forschenden an der medizinischen Fakultät der UDE konnten belegen, dass der Besuch dank umfangreicher Hygienekonzepte und einer angepassten Steuerung der Lüftungsanlagen auch unter Pandemiebedingungen gefahrlos möglich ist. Das Modellprojekt hat die Stadt Essen und der Fitnessbetreiber FitX gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen umgesetzt.

Im Essener FitX-Studio wurde über einen Zeitraum von vier Tagen der CO2-Gehalt in der Luft in ppm (parts per million) gemessen. So können Rückschlüsse über die Luftqualität getroffen werden – und damit über die Aerosolbelastung. Das IMIBE kommt zum Schluss: Ein gesundheitlich-hygienischer Leitwert von einer maximalen CO2-Konzentration von 1000 ppm wird im Fitnessstudio zu jeder Zeit und in jedem Bereich gewährleistet. Während des Testzeitraums bewegten sich die Werte zwischen 378 ppm und 983 ppm.

Im Fokus des Modellprojekts stand die Steuerung der Lüftungsanlagen, da diese so geregelt werden können, dass kein Umluftbetrieb stattfindet, sondern 100 Prozent Außenluft zugeführt wird. Somit kann die gesamte Studioluft mehrfach die Stunde vollständig ausgetauscht werden. Die Lüftungsanlagen werden automatisch hochgefahren, sobald der Wert von 650 ppm erreicht wird. Dadurch wird die CO2-Konzentration wieder reduziert.

Es bestätigte sich zudem, dass durch zusätzliche, umfassende Hygiene-Konzepte und Maßnahmen das Ansteckungsrisiko erheblich minimiert werden kann. Im Projektzeitraum wurden vier Tage lang, in zwei verschiedenen Szenarien - einmal die Auslastungsgrenze von 15 Quadratmetern pro Person, andermal 20 Quadratmeter pro Person – die Luft gemessen. Das Ergebnis: Die Personenanzahl ist maßgeblich für die Entwicklung der CO2-Konzentration. Entsprechend ist eine reduzierte Auslastung ein wirksames Mittel, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern.

Zum vollständigen Abschlussbericht des IMIBE und zurkomplette Pressemeldung der Medizinischen Fakultät.

 

Weitere Informationen:

Redaktion: Milena Hänisch, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723-6274, milena.haenisch@uk-essen.de

Zurück
-------------------------
Post-Views: 7255