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Tumoren der Bauchspeicheldrüse besser behandeln

Chemotherapie plus OP

  • von Ulrike Eichweber
  • 30.11.2021

Werden sie entdeckt, haben sie meist schon gestreut – vorwiegend in der Leber: Tumore der Bauchspeicheldrüse sind deshalb sehr schwer zu therapieren. Bisher geschieht das vor allem mit einer Chemotherapie. Ein Team, zu dem auch Forschende der Medizinischen Fakultät der UDE gehören, untersucht deshalb, was eine zusätzliche Operation bringen könnte. Die Studie wird in den kommenden sieben Jahren mit 3,9 Mio Euro von der DFG gefördert.

Für die Studie METAPANC arbeiten die UDE-Mediziner:innen mit Kolleg:innen des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) in Essen, der Göttinger Universitätsmedizin und der Berliner Charité zusammen. „Wir am Standort Essen sind an der klinischen Studie beteiligt und leiten deren translationale Begleitprogramm. Das bedeutet, dass wir uns um die Sammlung und Prozessierung von Patientenmaterial wie Tumorgewebe und Blut kümmern. Die Untersuchung dieser sogenannten Biosamples ermöglichen ein besseres Verständnis der Tumorbiologie“, erklärt Prof. Jens Siveke, Direktor des Brückeninstituts für Experimentelle Tumortherapie (BIT) am WTZ, der zugleich Leiter der Abteilung für Translationale Onkologie Solider Tumore des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) am UK Essen ist.

Bisher wird eine Operation bei metastasierten Pankreaskarzinomen meist nicht in Erwägung gezogen. Unter anderem weil bislang keine verlässlichen Biomarker gibt, die erkennen ließen, für wen sie sinnvoll wäre. Das Forschungsteam will nun untersuchen, ob ausgewählte Patient:innen, bei denen zum Zeitpunkt der Diagnose nur wenige Lebermetastasen nachweisbar sind, möglicherweise von einer multimodalen Therapie mit einer Operation profitieren könnten.

Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/med/meldung.php?id=1274

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