Ressort Presse

• von Ulrike Bohnsack
• 23.08.2022

Offen, für alle, weltweit: Das ist das Motto der Open-Access-Bewegung, die seit einigen Jahren den Zugang zu wissenschaftlichen Texten fördert. Die Aktivitäten an den NRW-Hochschulen bündelt und stärkt die Landesinitiative openaccess.nrw. Sie wird von der Unibibliothek Duisburg-Essen (UB) geleitet und von der Digitalen Hochschule NRW unterstützt.

Wenn Publikationen hinter Bezahlschranken landen, mindert das ihre Reichweite. Auch wird Forschung weniger sichtbar, und die Erkenntnisse werden weniger diskutiert. Und was für Wissenschaftler:innen besonders wichtig ist: Der Impact Faktor nimmt ab, also die Zahl, die angibt, wie häufig ein Artikel einer bestimmten Zeitschrift durchschnittlich zitiert wird. Damit weltweit jede:r die Ergebnisse von öffentlich finanzierter Forschung kostenlos nachlesen und nutzen kann, bauen viele Hochschulen daher Open Access (OA) aus.

Mit der von der UB geleiteten Landesinitiative soll die Publikationskultur noch weiter geöffnet, Beratung und Vernetzung erweitert werden. „Eine Umfrage an den NRW-Hochschulen hat u.a. gezeigt, dass eine zentrale Anlaufstelle fehlt, wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt. Dies wollen wir nun ändern“, sagt Projektleiterin Katrin Falkenstein-Feldhoff.

openaccess.nrw stellt auch die zentralen Infrastrukturdienste zur Verfügung. Vor allem sollen neue Publikationsplattformen für frei zugängliche Literatur entstehen. Damit hätten die Forschenden, die sonst bei kommerziellen Verlagen veröffentlichen, eine attraktive und nicht-kommerzielle Alternative. „Das Projekt dient auch dazu, die Marktmacht nicht nur in den Händen weniger zu belassen und die Vielfalt am Publikationsmarkt zu beleben“, so Falkenstein-Feldhoff.

Weitere Informationen:
https://openaccess.nrw/
https://www.uni-due.de/ub/publikationsdienste/openaccess
Katrin Falkenstein-Feldhoff, katrin.falkenstein-feldhoff@uni-due.de
Dr. Miriam Kötter, miriam.koetter@uni-due.de