Zertifikat "Interdisziplinäre Bildungsforschung"

Für Promovierende Zertifikat "Interdisziplinäre Bildungsforschung"

Ab dem Sommersemester 2018 ermöglicht das IZfB allen Promovierenden aus dem Bereich der Bildungsforschung das Zertifikat „Interdisziplinäre Bildungsforschung“ im Rahmen Ihrer Promotion zu erwerben. Das IZfB bietet den Doktorierenden die Möglichkeit zusätzliche interdisziplinäre Kompetenzen im Bereich der Bildungsforschung zu erlangen und diese durch den Erwerb des Zertifikats nachzuweisen.

Das Zertifikat umfasst die drei Themenbereiche „Forschungsmethoden“, „Forschungsperspektiven“ und „Forschungspräsentation & Vernetzung in der Forschung“. Zu diesen drei Themenbereichen bietet das IZfB unterschiedliche Bausteine an:

 

I. Forschungsmethoden

II. Forschungsperspektiven 

III. Forschungspräsentation &
     Vernetzung in der Forschung

 

Pflichtbutton

  • Ringvorlesung: „Theoretische und methodische Einblicke in Projekte aus der Bildungsforschung“
    (Regelmäßige Teilnahme in einem Semester,
    aktuelles Programm)
  • IZfB-Methodenworkshops
    (Besuch von 2 Workshops in 3 Jahren)
  • Präsentation der Dissertation vor der IZfB-Öffentlichkeit
    (z. B. beim Tag der Bildungsforschung oder im Rahmen des Donnerstagskolloquiums)

 

Optionalbutton

  • Wahrnehmung eines vom IZfB angebotenen Beratungsangebots.
    (z. B. durch Gastwissenschaftler des IZfB)   
  • Aktive Mitarbeit in interest groups, Forschungswerkstätten o.ä. (Mindestens 1 Jahr)
  • Teilnahme an einem weiteren Workshop
    (IZfB oder in Kooperation mit dokFORUM)

 

Ziel der interdisziplinären Zusatzausbildung ist es, im Verlauf der Promotionszeit Einblicke in und Kenntnisse zu Forschungsmethoden und Forschungsbereichen zu erhalten, die nicht im direkten Zusammenhang mit der eigenen Projektarbeit stehen. 

Zum Erwerb des Zertifikats müssen im Laufe der Promotionszeit alle Pflichtbausteine und zusätzlich mindestens zwei weitere optionale Bausteine erfolgreich abgeschlossen werden. Die Teilnahme an weiteren optionalen Bausteinen kann selbstverständlich auf dem Zertifikat bescheinigt werden.

Die Aufnahme in dieses Programm können Sie gemeinsam mit der Mitgliedschaft im IZfB beantragen. (Mitgliedsantrag)

Nachwuchswissenschaftler/innen die bereits Mitglied im IZfB sind, können sich selbstverständlich auch zur Teilnahme anmelden. (Anmeldung)

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​Download Flyer

RingvorlesungTheoretische und methodische Einblicke in Projekte aus der Bildungsforschung

Die Ringvorlesung "Theoretische und methodische Einblicke in Projekte aus der Bildungsforschung" ist ein Pflichtbaustein des Zertifikats und muss während eines Semesters regelmäßig besucht werden.
Bei dringenden Abwesenheiten können auf Anfrage themenverwandte Vorlesungen im folgenden Jahr gehört werden.

Die Ringvorlesung wird jeweils im Wintersemester angeboten

Die Vorlesungen finden in S06 S00 A40  statt.

 

Dienstag,
05.12.2023
10-12 Uhr

Prof. Dr. Irene-Angelica Chounta:

Artificial Intelligence in Education: Designing human-centered, intelligent tutoring systems for personalized and adaptive learning.

Intelligent Tutoring Systems (ITSs) – that is, learning environments that can adapt instruction and content to provide feedback and support tailored to students’ needs – is potentially one of the most well-established paradigms of the use of Artificial Intelligence in Education (AIED). In this lecture we will cover fundamental topics about the design and application of ITSs in educational practice, we will discuss about their effectiveness and potential to support learners inside and outside the classroom and we will reflect about future research directions and opportunities as well as theoretical and practical implications of ITSs in particular and AIED overall.

Dienstag,
12.12.2023
10-12 Uhr

Prof. Dr. Maik Walpuski:

Merkmale von Leistungstestaufgaben zur Erfassung von Kompetenzen in verschiedenen Kompetenzbereichen.

Für quantitative Forschungsvorhaben werden häufig domänenspezifische Leistungstests benötigt. Während allgemeine Qualitätsmerkmale wie Objektivität, Reliabilität und Validität zunächst unabhängig von einer spezifischen Domäne definiert werden können, müssen zur Sicherstellung dieser Qualitätskriterien in der Regel fach- bzw. domänenspezifische Überlegungen angestellt und deren Wirksamkeit überprüft werden. An einem Beispiel aus dem Fach Chemie wird erläutert, wie auf Basis eines Kompetenzmodells ein Leistungstest entwickelt und empirisch geprüft werden kann. In diesem Zusammenhang werden auch fachunabhängige Tipps und Tricks zur Gestaltung und Auswertung von Testaufgaben thematisiert.

Freitag,
15.12.2023
12-14 Uhr

Prof. Dr. Alexandra König und Dr. Jessica Schwittek:

Grounded Theory

Barney G. Glaser und Anselm L. Strauss haben mit ihrem Manifest „The Discovery of Grounded Theory” (1967) die methodologische Grundlage für jenen qualitativen Forschungsstil geschaffen, der in unterschiedlichsten materialen Forschungsfeldern als zentrale Inspiration diente und bis heute dient. Wir werden uns in der Vorlesung auf die Variante konzentrieren, wie sie von Anselm L. Strauss (1987) und später von Strauss und Juliet M. Corbin (1990) weiterentwickelt wurde. Ein Kennzeichen dieses Forschungsstils ist die enge Verzahnung von Datenerhebung, -auswertung und Theoriebildung. Wir werden in der Vorlesung konsequenterweise den gesamten Forschungsprozess in den Blick nehmen – geeignete Fragestellungen diskutieren, das theoretical Sampling besprechen, die Kodierverfahren kennenlernen und die Möglichkeiten zur Generierung einer Grounded Theory ausloten. Im Anschluss an die Einführung werden wir die Möglichkeit bieten, an einer Dateninterpretationssitzung teilzunehmen.

Dienstag,
16.01.2024
10-12 Uhr

Prof. Dr. Kerstin Göbel:

FLECTT: Kooperative Unterrichtsvideoreflexion in Reflecting Teams -  Konzeption und empirische Befunde

Dienstag,
23.01.2024
10-12 Uhr

Prof. Dr. Miriam Morek und Prof. Dr. Mathias Ropohl:

Interdisziplinäre Perspektiven auf den Zusammenhang von sprachlichem und fachlichem Lernen

Empirische Befunde belegen wiederholt und deutlich den hohen Zusammenhang zwischen sprachlichem und fachlichem Lernen, gerade auch in den naturwissenschaftlichen Fächern. Schüler:innen mit geringen sprachlichen Voraussetzungen profitieren deutlich weniger von fachlichen Lerngelegenheiten. Eine durchgehende Sprachbildung im Fach ist vor dieser Ausgangslage eine aktuell häufig formulierte Forderung. Diese wird verknüpft mit der Forderung nach einer stärkeren Ausrichtung von Lehrkräftebildung auf die sprachsensible Unterrichtsgestaltung.

In der Betrachtung und Diskussion zum Zusammenhang von sprachlichem und fachlichem Lernen liegt der Fokus sehr stark auf rezeptiven Fähigkeiten sowie auf der Schriftlichkeit. Weniger beachtet werden produktive Fähigkeiten und die Mündlichkeit. In der Vorlesungssitzung wird auf beide Aspekte vertieft eingegangen, um gerade die Bedeutung von Schriftlichkeit UND Mündlichkeit für das Lernen im Fach aufzuzeigen. Die Teilnehmenden erhalten dazu zunächst eine Einführung in das Thema „Sprache im Fach“. Anschließend haben sie die Möglichkeit geschriebene Artefakte von Schüler:innnen sowie mündliche Unterrichtsbeiträge aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht zu analysieren. Die Vorlesung schließt mit Desideraten für interdisziplinäre Bildungsforschung zu Sprache im Fach.

Dienstag,
30.01.2024
10-12 Uhr

Dr. Daniel Deimel und Dr. Johanna Ziemes:

Herausforderungen und Chancen internationaler Large Scale Assemessments (ILSA) am Beispiel von ICCS 2022

Internationale Large-Scale-Assessments (ILSA) wie PISA, TIMSS oder ICCS spielen eine entscheidende Rolle bei vergleichenden Analysen von Bildungssystemen verschiedener Länder. Sie erlauben es Annahmen über das eigene Bildungssystem in Frage zu stellen, sie bieten eine Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen und eröffnen Möglichkeiten zur Verbesserung der Bildungsqualität. Im Rahmen der Vorlesung betrachten wir methodische Herausforderungen von ILSAs und beschreiben diese auf Grundlage aktueller Ergebnisse der International Civic and Citizenship Education Study (ICCS 2022).

   

 

Programme der vorhergehenden Reihen: