Ausstellungen am Campus Essen

Ausstellungen am Campus Essen

13.06. - 01.07.2022

Bodies & Spaces in South Africa


Was heißt es, als weiße Europäer:innen, als UDE-Mitglieder, als Frauen, mit Hilfe des eigenen Körpersinnes Freiräume, Spannungsräume und Leerstellen in Südafrika zu erkunden?
Was entsteht, wenn UDE-Kunstdidaktiker:innen in einem Landeskontext unterwegs sind, der mit Identität, Politik, Erinnerung und Gegenwart geradezu aufgeladen ist?

In der digitalen Foto- und Filmausstellung „Bodies & Spaces in South Africa“ zeigten Studierende der Kunstdidaktik ihre subjektive Sicht auf die körperliche Raumverortung und -erfahrung in einem spannungsgeladenen Land. Die Fotografien und der Film sprachen Herausforderungen in Fragen von Postkolonialismus, Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit im globalen Süden an.

Die Ausstellung war im Foyer der Fachbibliothek GW/GSW (Campus Essen) zu sehen.

24.04. - 08.06.2017

Jüdischer Friedhof nahe Uni-Campus


Der jüdische Friedhof im Segeroth-Viertel
Verborgen? Ein jüdischer Friedhof nahe beim Uni-Campus

Unter Federführung von Frau Nathanja Hüttenmeister vom Steinheim-Institut in Essen hat eine Gruppe von Forscherinnen eine Dokumentation über den jüdischen Segeroth-Friedhof erstellt, deren Ergebnisse in einer Wechselausstellung in der Universitätsbibliothek präsentiert wurden.

Mit der Industrialisierung kam es zu einem großen Zuzug von Menschen nach Essen. Dabei wuchs auch die Synagogengemeinde stark an und ein neuer Friedhof war nötig. Dieser wurde 1885 angelegt und bis etwa 1931 genutzt.

Rund 750 Grabsteine überstanden Schändungen und Bombardierungen. Sie zeugen vom Leben einer damals großen jüdischen Gemeinde, die in den 1920er Jahren 4500 Mitglieder umfasste. Auch kulturelle und landsmannschaftlich-religiöse Unterschiede sind fassbar: fromme Familien ließen viel auf Hebräisch meißeln, liberal-religiöse formulierten fast nur auf Deutsch. Jüdische und allgemeine Symbole wurden verwendet. Der Friedhof befindet sich in unmittelbarer Nähe des Campus der Universität Duisburg-Essen, nordwestlich vom Rektorat im heutigen Segeroth-Park. Das Grundstück gehört dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Nordrhein. Er ist nicht geöffnet.

Kontakt: Dr. Uri-Robert Kaufmann, Alte Synagoge Essen

Literatur dazu im UB-Bestand: "Doch meine Zeit zum Blumenpflücken ist vorbei"

25.10. - 04.12.2016

NanoArts


Wunderwelt des Nanokosmos

Der Nanodrache spuckt Feuer, vermeintlicher Reis bildet einen filigranen Turm, eine winzige Christbaumkugel könnte einen 30 Mikrometer großen Tannenbaum schmücken: die Ausstellung "NanoArts" des Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CENIDE) entführte in die Wunderwelt des Nanokosmos.

Doch wo im Forschungsalltag Aufbau und Funktion der Strukturen im Mittelpunkt stehen, zeigte "NanoArts" die Ästhetik hinter der Technologie: Die Bilder aus dem Bereich des Millionstel Millimeters boten ein Kaleidoskop von Texturen und Muster, geordneten Strukturen und Chaos, Bergen und Tälern. Schnell meinte das menschliche Auge bekannte Strukturen in dieser unbekannten Dimension zu entdecken.

So eröffneten die Bilder ganz neue Blickwinkel auf eine Technologie, die im Kleinen Großes leistet.

18.07. - 31.08.2016

Wikipedia im 18. Jahrhundert


Eine Ausstellung über die Encyclopédie von Diderot und d’Alembert von Studierenden des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen der Universität Duisburg-Essen.

Es ist ein Grundgedanke der Aufklärung, dass die Menschen selbständig nach Erkenntnis streben sollen, um sich von Aberglaube und blindem Vertrauen auf Autoritäten zu befreien.

Vor diesem Hintergrund beschließen der Philosoph Denis Diderot und der Mathematiker Jean-Baptiste le Rond d’Alembert im Jahre 1747, das ihnen zugängliche Wissen zu bündeln und in Form einer Encyclopédie möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

An diesem Projekt, das sich über Jahrzehnte hinweg zu einer regelrechten "Wikipedia des 18. Jahrhunderts" entwickelt, sind nicht nur viele Autoren unterschiedlichster Berufsgruppen beteiligt, sondern auch Künstler, Graphiker und Drucker, die für die – den Textbänden zur Seite gestellten – planches verantwortlich sind.

Eine Auswahl dieser sorgfältig gestalteten Druckgraphiken bildete den Kern dieser Ausstellung, die insgesamt dazu anregen wollte, nach den Wurzeln unserer heutigen Informationsgesellschaft zu fragen, die ohne die Generierung und Verwaltung von Wissen kaum mehr vorstellbar ist.

> hier finden Sie die Texte der Studierenden zur Ausstellung

16.12.2015 - 08.01.2016

Spaniens Lichter. Momentaufnahmen und Begegnungen


«Fort zum Süden! Fort nach Spanien! / In das Land voll Sonnenschein! / Unterm Schatten der Kastanien / muss ich einst begraben sein!»

Bestimmt kommen manch einem diese Verse in den Sinn, wenn er an Spanien denkt.

Die Wahrheit über das Land des Sonnenscheins aber haben Erasmus-Studierende des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen der UDE in einem Auslandsemester erfahren. Sie erzählten in ihren Fotos über Licht, unendliche Augenblicke, Begegnungen, Sternstunden und Schattenseiten eines Landes. Fern von jeder literarisch verklärten Darstellung haben sie die nackte Realität Spaniens kennengelernt und porträtiert.

09.11. - 15.12.2015

Digital Humanities und deutsch-jüdische Geschichte - eine Ausstellung des Steinheim-Instituts


Digitale Editionen wie die Datenbank hebräischer Inschriften "epidat2" und die Neuausgabe der "Universal-Kirchenzeitung" im Zusammenhang deutsch-jüdischer Publizistik, Online-Datenbanken wie die "Bibliografie Deutsch-Jüdische Geschichte Nordrhein-Westfalen" - das Steinheim-Institut hat seit Jahren auf dem Feld der digitalen Geisteswissenschaften viel zu bieten.

Wie lassen sich Daten zusammenführen, wie lassen sie sich vernetzen, in einen gemeinsamen, ebenso dynamischen wie stabilen Zusammenhang bringen? Was bringt das für die Forschung? Und wie erreichen wir den nachhaltigen Bestand der scheinbar eher flüchtigen digitalen Formen?

Die Ausstellung zeigte die verschiedenen Aspekte und Blickwinkel, aus denen Digital Humanities im Steinheim-Institut längst eine selbstverständliche Rolle spielen. Sie spiegelte sowohl eigene Institutsinitiativen wider, als auch BMBF- und DFG-geförderte Drittmittelprojekte, Kooperationen und Kooperationsprojekte wie DARIAH-DE.

Jüdische Orte lassen sich mittels einer App erkunden, "Relationen im Raum" erschließen Geschichte in ganz neuer Art und Weise - gerade "Georeferenzierung" bietet innovatives Potenzial.

Die Lehr- und Lernplattform "Spurensuche" macht Wissenschaft anschaulich.

> zur Webseite des Steinheim-Instituts

15.07. - 15.09.2015

"The Great Global War" - ein Austellungsprojekt zum 1. Weltkrieg


"The Great War" – so wird der 1. Weltkrieg bis heute in Großbritannien genannt. Der 11. November ist der offizielle Gedenktag und die Mohnblume dient als Symbol für das Blutvergießen. In Australien hingegen ist der 25. April dem Erinnern an die verlustreiche Schlacht von Gallipoli gewidmet, die sich 2015 zum 100. Mal jährte und bis heute im Zentrum eines nicht unproblematischen Diskurses über Moderne, Militarismus und Maskulinität steht.

Diese globale Reichweite des Krieges, der nicht nur in Europa, sondern auch an Schauplätzen von der türkischen Küste über die Arabische Halbinsel bis zum Südpazifik gekämpft wurde, war Thema eines Ausstellungsprojektes, das Studierende des Instituts für Anglophone Studien im Rahmen des Seminars "The Great Global War" von Prof. Dr. Patricia Plummer im Sommersemester 2015 erarbeitet haben.

Ausgehend von den englischen Trench Poets haben sie sich mit Darstellungen des Kriegsgeschehens und seiner Auswirkungen in Gedichten, Romanen, Lebenserinnerungen und Filmen aus der englischsprachigen Welt sowie mit Aspekten der heutigen Erinnerungskultur in Großbritannien und Australien beschäftigt. Daraus entstanden ist ein Ausstellungsprojekt, das einzelne Facetten des Diskurses über den 1. Weltkrieg beleuchtete und den Blick von Europa in die postkoloniale Welt lenkte.

30.06. - 09.08.2014

Sichtbar machen! Bildungswege ausländischer Akademikerinnen und Akademiker im Ruhrgebiet


Es ist nicht so leicht, einen im Ausland erworbenen Hochschulabschluss in Deutschland anerkennen zu lassen oder aufgrund der individuellen Qualifikationen einen gleichwertigen deutschen Abschluss zu erlangen. Bei diesen und anderen Fragen bietet das Programm ProSALAMANDER des Prorektorats für Diversity Management an der Universität Duisburg-Essen, gefördert durch die Stiftung Mercator, Unterstützung an.

Vom 30. Juni bis 09. August 2014 bestand die Möglichkeit, die Bildungswege der ProSALAMANDER-Stipendiatinnen und -Stipendiaten näher kennenzulernen: in der Ausstellung "Sichtbar machen! Bildungswege ausländischer Akademikerinnen und Akademiker im Ruhrgebiet", die in den Fachbibliotheken GW/GSW (Campus Essen) und LK (Campus Duisburg) gezeigt wurde.

Die Ausstellung umfasste Porträts der Stipendiatinnen und Stipendiaten wie auch der (über-)regionalen Kooperationspartner des Programms.

01.05. - 27.05.2014

Möwe, Löwe, Drachenschatz


Illustrationen von Martina Theisen

Wie entstehen Illustrationen?
Mit welchen Arbeitsschritten von ersten Skizzen bis zur Reinzeichnung wird eine Idee entfaltet?

Mit dieser Ausstellung gewährte die Kinderbuchillustratorin Martina Theisen Einblick in ihr Schaffen. Sie zeigte einzelne Originale, Digitalprints und Reinzeichnungen, die teils mit den Skizzenphasen die Entstehung einer Zeichnung und die "unsichtbaren" Arbeitsschritte augenfällig machen. Die Exponate bildeten ein sehr individuelles Ideen-Tagebuch und gewährten einen persönlichen Einblick in den zeichnerischen Alltag einer Illustratorin.

Martina Theisen hat in Mainz Kommunikations-Design mit den Schwerpunkten Fotografie und Illustration studiert. Zunächst in der Fernsehgrafik tätig, hat sie neben Schulbüchern zahlreiche Kinderbücher illustriert - bislang über 50 Bücher namhafter Verlage im In- und Ausland. In der Veröffentlichung "Mein großes Buch vom Körper mit Erwin und Rosi" - entwickelt vom Mediziner Prof. Grönemeyer - werden den beiden Protagonisten alle Fragen rund um ihren Körper und seine Gesundheit beantwortet.

Kontakt: Martina Theisen

28.01. - 28.02.2014

Wir machen Essen reicher


Fotoausstellung der VHS Essen und ihres Fördervereins

In persönlichen Portraits von Migrant:innen und kurzen biografischen Begleittexten wurde Integration im Ruhrgebiet augenfällig: Im Fokus stand das, was jemand, der in unsere Gesellschaft eintritt, mitbringt, hinter sich lässt, und auch erhält: Einstellungen, Erinnerungen, Sicherheiten, Werte - und ein Zuhause.

Die Porträts visualisierten mit metaphorischen Elementen den facettenreichen Migrations- und Integrationsprozess jedes Einzelnen. Der Ausstellungstitel machte bewusst, dass für uns alle ein bereichernder kultureller Austausch stattfindet.

Mitarbeitende der VHS Essen haben die Ausstellung konzipiert und künstlerisch umgesetzt. Sie dokumentierten damit auch die aktive Integrationsarbeit der Volkshochschule wie der Kommune.

> hier geht es zum Begleittext zur Ausstellung

06.11. - 13.12.2013

Ins Unendliche geschrieben: Einstiege in Grimmelhausens simplicianischen Zirkel


Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622-1676) gehört zu den wichtigsten deutschen Autoren des 17. Jahrhunderts. Mit wirkungsmächtigen Romanen wie "Der abentheuerliche Simplicissimus Teutsch" (1669), "Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche" (1670), "Der seltzame Springinsfeld" (1670) und "Das wunderbarliche Vogel-Nest" (1672) gilt Grimmelshausen zudem als einer der großen Erzähler der Weltliteratur.

An der nahezu unerschöpflichen Fülle zusammenhängender Sproßgeschichten lässt sich die eigenwillige Fabulierkunst des ingeniösen Poeten studieren. Sie bilden zusammen den simplicianischen Zyklus, der nach dem berüchtigten Vorbild des närrischen Helden Simplicius benannt ist. Jenseits akademischer Gelehrsamkeit porträtiert Grimmelshausen darin die Barockzeit in erstaunlich lebendiger Sprache und zumeist aus der herausfordernden Perspektive des vorwitzigen Schelmen. Hellsichtig und vielfach mit modern anmutenden Mitteln reflektiert das Werk dabei die packende Zwiespältigkeit des 17. Jahrhunderts, das ebenso durch Konfessions- oder Staatenbildungskonflikte geprägt ist wie durch neue wissenschaftliche Entdeckungen und Errungenschaften in Technik und Kultur.

Die Ausstellung bot exemplarische Einstiege in Grimmelshausens einzigartiges Werk. Sie zeigte Originaldrucke des simplicianischen Zirkels ebenso wie Dokumente zu seiner Rezeptionsgeschichte in Literatur, Kunst und Film. Anschauliche Kommentare verankerten die Exponate in einschlägigen kulturgeschichtlichen Horizonten wie z.B. dem Dreißigjährigen Krieg. Auf diese Weise dokumentierte die Ausstellung zugleich die Studienergebnisse eines literaturwissenschaftlichen Seminars über Grimmelshausen, das im Sommersemester 2013 am Institut für Germanistik der Universität Duisburg-Essen stattfand.

04.10. - 31.10.2013

"Gezielte Streifschüsse" - Denglisch in der Karikatur


Im sprachlichen Alltag in Deutschland ist der Einfluss des Englischen unübersehbar und hat das Phänomen „Denglisch“ hervorgebracht.

Denglisch ist vor allem ein Thema für die Karikatur, die auf gesellschaftliche und politische Verhältnisse des Alltags Bezug nimmt.

Der Verein Deutsche Sprache e.V. hat unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Geus (Marburg) 40 Karikaturisten in einer Wanderausstellung unter dem Titel "Gezielte Streifschüsse" zusammengestellt. Die Ausstellung zeigte insgesamt 60 Exponate verschiedener bekannter Künstler: Harm Bengen, Heinz Birg, Peter Gaymann, Philipp Hubbe, Friedrich Retkowski, Rainer Schade, Horst Haitzinger und Greser & Lenz.

Die Wanderausstellung war bereits in der Geschäftsstelle des Vereins Deutsche Sprache e.V. in Dortmund sowie in Rudolstadt, Merseburg und Rostock zu sehen.

10.07. - 15.08.2013

Philip McLaren "Writing Aboriginal Australia"


Unter dem Titel "Writing Aboriginal Australia" präsentierten Studierende des Instituts für Anglophone Studien Werke des australischen Autors Philip McLaren, die sie im Laufe des Sommersemesters erarbeitet haben.

Der aus Sydney stammende Schriftsteller ist ein Nachfahre der Kamilaroi, der Ureinwohner von New South Wales. Nach einer erfolgreichen Karriere als Regisseur und Produzent in der internationalen Film-, Fernseh- und Werbebranche, erforschte McLaren seit Beginn der 1990er Jahre intensiv seine kulturellen Wurzeln und ist seither als Autor und Künstler sowie als Film- und Literaturkritiker tätig. Für seinen Erstlingsroman Sweet Water, Stolen Land (1993) wurde er mit dem David Unaipon Award ausgezeichnet. In seinen international beachteten Werken schildert McLaren eindringlich die Situation der indigenen Bevölkerung Australiens von der Zeit der weißen Landnahme bis in unsere globalisierte Gegenwart. Er schreibt engagiert und ohne Sentimentalität und ist damit zu einer wichtigen Stimme der indigenen Bevölkerung geworden.

Die Präsentation der Studierendenarbeiten zeichnete McLarens Auseinandersetzung mit der kulturellen Identität indigener Australier und dem konflikthaften Miteinander der Kulturen und Ethnien in seiner Heimat nach. Die in Gruppenarbeit entstandenen Objekte, Collagen, Bilder und Texte griffen zentrale Themen in seinem Werk auf. Die Ausstellung informierte zudem über den Werdegang Philip McLarens sowie über seine beiden Aufenthalte an der Universität Essen 2011 (als Postcolonial Writer in Residence) und 2013.

11.06. - 30.06.2013

Posterpräsentation zum Deutschen Diversity Tag 2013


Am 11. Juni 2013 wurde bundesweit der erste Diversity-Tag begangen, initiiert vom Verein "Charta der Vielfalt e.V."

Neben einer zentralen Veranstaltung in Berlin fanden bundesweit zahlreiche Aktionen rund um das Thema "Diversity" statt – ein bunter Tag im Namen der Vielfalt. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) hat bereits 2009 die "Charta der Vielfalt" unterzeichnet.

Am Campus Essen gab es eine hochschulinterne Veranstaltung, in der das Auditierungsverfahren "Vielfalt gestalten in NRW" vorgestellt wird.

Mehr zum Diversity Tag der UDE

Mai - Juli 2013

What Comics can do


Der graphische Roman steht inzwischen den traditionellen Gattungen wie Film, Theater oder Roman in nichts nach.

Grund genug für Studierende am Institut für Anglophone Studien, aktuelle Entwicklungen der graphic fiction in einer Plakatausstellung zu würdigen. Ob Autobiographie oder Bildungsroman - jedes Genre hat seine eigenen Erzähltechniken entwickelt. Die medienspezifischen Besonderheiten wurden anhand von 14 graphischen Romanen präsentiert.

Die Ausstellung wurde im Foyer der Fachbibliothek GW/GSW gezeigt. Im Treppenhaus waren ergänzend Plakate zu sehen, die sich den verschiedenen Genres der Mainstream-Comics widmen und bereits 2009 gezeigt werden konnten: "What comics can do - the art of storytelling in graphic fiction".

14.04. - 18.05.2013

450 Jahre Essener Reformation


Der 2. Mai 1563 gilt als der "Essener Reformationstag":

An diesem Tag wurde in der heutigen evangelischen Marktkirche der erste lutherische Gottesdienst abgehalten. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit den in Essen regierenden Fürstäbtissinnen hatten Bürgerschaft und Stadtrat endlich einen protestantischen Pfarrer einberufen können.

Aus diesem Anlass wurde in der Fachbibliothek GW/GSW am Campus Essen eine Ausstellung zur Essener Reformation gezeigt, die von Studierenden des Instituts für Evangelische Theologie unter Leitung von Prof. Dr. Marcel Nieden erarbeitet wurde.

Die Evangelische Kirche Essen beging dieses Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen.

25.02. - 25.03.2013

Das Buch in der Chemie - die Chemie im Buch


Eine Buch-Ausstellung zur Geschichte des "Chemiebuches" von 1500 bis 2000

Anlässlich der ANAKON 2013, der wichtigsten Konferenz für den Wissensaustausch in allen Bereichen der Analytischen Chemie und ihrer verwandten Gebieten im deutschsprachigen Raum, zeigte die Universitätsbibliothek die Ausstellung "Das Buch in der Chemie - die Chemie im Buch".

Wo lagen die Anfänge einer schriftlichen Überlieferung chemischer Prozesse? Wie wurde alchemistisches Wissen tradiert? Und wo liegen die Wurzeln der modernen Chemie? Von den Anfängen eines "Chymischen Probierbüchlein" bis zu den "Chemical Abstracts" wurde die Wissenschaftsgeschichte der Chemie reichhaltig illustriert.

09.01. - 27.01.2013

Wanderausstellung: Preis des deutschen Stahlbaues 2012


Das Institut für Metall- und Leichtbau der Universität Duisburg-Essen präsentierte in Kooperation mit dem bauforumstahl e.V. die Wanderausstellung zum Preis des Deutschen Stahlbaus 2012.

Alle zwei Jahre wird der "Preis des Deutschen Stahlbaues" vergeben. Gewürdigt werden architektonische Leistungen im Hoch- und Brückenbau. Im Rahmen der Ausstellung zu sehen waren die Preisträger und Auszeichnungen des Preises und des Förderpreises des Deutschen Stahlbaues 2012.

Der Stahlbaupreis 2012 setzte Zeichen für die aktuellen Bauaufgaben in Deutschland: Objekte zu Umbau und Sanierung von Bestandsbauten landeten auf den vordersten Plätzen. So geht der Preis des Deutschen Stahlbaues 2012 an Staab Architekten für den Umbau des Museums der Bayerischen Könige in Hohenschwangau.

 

13.12.2012 - 21.02.2013

(An-)Ordnungen - (Um-)Ordnungen: Hochschulbauten in Duisburg und Essen 1972 - 1982


In den 1970er Jahren wurde durch bildungspolitische Reformen das Ideal einer neuen und offeneren Hochschullandschaft angestrebt. Unter den Schlagwörtern "Chancengleichheit", "Regionalität" und "Erweiterbarkeit" ging es um nicht weniger als eine grundlegende Umstrukturierung mit dem Ziel der Demokratisierung der Bildung.

Sichtbar wurde dies auch in einer neuen und veränderten Hochschularchitektur: Durch rationalisierte Konzepte und Bautechniken sollten in der Nutzung flexible und erweiterbare Strukturen geschaffen werden.

Die Ausstellung "(An)Ordnungen – (Um)Ordnungen" grifft diesen spannenden Prozess auf und zeigte anhand zeitgenössischer Fotografien und Quellenmaterialien das Wechselspiel von bildungspolitischen Vorgaben und Architektur.

Kontakt: Universitätsarchiv Duisburg-Essen

12.06. - 20.07.2012

100 Jahre "Der Tod in Venedig"


Thomas Manns Novelle "Der Tod in Venedig“ zählt zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literaturgeschichte und wurde bereits zu Lebzeiten des Schriftstellers in viele Sprachen übersetzt. Nicht zuletzt die Adaptionen von Luchino Visconti (Verfilmung, 1971), Benjamin Britten (Oper, 1973) oder John Neumeier (Ballett, 2003) trugen zur internationalen Popularität des Werkes bei.

Im "Tod in Venedig“ schildert Thomas Mann (1875-1955) die tragische Geschichte des alternden Schriftstellers Gustav von Aschenbach. Während einer Erholungsreise in die italienische Lagunenstadt begegnet von Aschenbach dem etwa 14 jährigen Tadzio und verfällt dem Jüngling.

Anlässlich des 100. Jubiläums des Erscheinens der Novelle präsentierte die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen neben zahlreichen deutschsprachigen Ausgaben des "Tod in Venedig", Übersetzungen in über 40 Sprachen.

Zu sehen waren außerdem zahlreiche illustrierte Ausgaben des Weltklassikers. Besonders hervorzuheben war der in nur 60 Exemplaren erschienene Zyklus farbiger Lithographien von Wolfgang Born aus dem Jahre 1921. Den Lithographien vorangestellt ist ein Brief Thomas Manns an den Künstler mit eigenhändiger Unterschrift des Dichters.

Bei den ausgestellten Werken handelte es sich um Leihgaben der Sammlung Jodejahn.

22.05. - 06.06.2012

Facetten der Nachhaltigkeit


Vom 22. Mai bis zum 6. Juni 2012 stellte die Initiative für Nachhaltigkeit e.V. (IfN) in Kooperation mit der Studierendengruppe SDUBS (Sustainable Development at the University) der Universität Basel internationale Plakatkampagnen zum Thema "Facetten der Nachhaltigkeit" aus.

Sowohl in der Fachbibliothek GW/GSW als auch im Café der 'Brücke' waren insgesamt 30 verschiedene Kampagnen-Poster zum Thema Nachhaltigkeit zu sehen. Das Themenfeld war umfassend und reichte von Armut, über Verlust der Biodiversität bis zu Klimawandel, Recycling, Wassernot und Zukunftsszenarien.

"Facetten der Nachhaltigkeit" wollte zur Reflexion des eigenen Lebensstils anregen und zu einem aktiven Beitrag zur Verbesserung der lokalen und globalen Spannungsfelder motivieren.

Die Ausstellung fand im Rahmen des bundesweiten "Aktionstag Nachhaltigkeit“ am 4. Juni 2012 statt, der wiederum im Vorfeld der "Rio+20"-Konferenz steht.

Nachhaltigkeit an der UDE: BENA - Nachhaltigkeit entdecken - ein Projekt der Initiative für Nachhaltigkeit e.V. (IFN)

26.01. - 31.03.2012

Mensch und Tier


Wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen, muss nicht unbedingt tiefste Provinz sein. Längst sind die Wildtiere auch in Großstädten und in der Gesellschaft angekommen. Die interdisziplinäre Vortragsreihe "Mensch & Tier" an der Universität Duisburg-Essen (UDE) beleuchtete das heutige Verhältnis aus verschiedenen Perspektiven: Experten aus drei Fachrichtungen sprachen am Campus Essen über animalische Mitbürger an der Ruhr, Ästhetik im Zoo und Tiere in der Kunst.

Die Veranstaltung war eine öffentliche Vortragsreihe des Instituts für Optionale Studien (IOS) und fand um jeweils von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Bibliothekssaal (R11 T00) am Campus Essen statt.

"Mensch & Tier" wurde ab dem 26. Januar 2012 durch eine Ausstellung in der Bibliothek ergänzt und anschaulich illustriert: UDE-Studierende im vertiefenden Studium-liberale-Seminar setzten das Thema kreativ in Szene.

15.11. - 11.12.2011

Existenzgründung - mehr als eine gute Idee!


Es gibt nichts, was es nicht gibt – diesen Eindruck bekamen die Besucher einer Fotoausstellung an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie bewies, dass eine erfolgreiche Existenzgründung weit mehr als eine gute Idee ist. Die Bilder waren vom 15. November bis zum 11. Dezember 2011 in den Universitätsbibliotheken an beiden Campi zu sehen.

Die Hochschule als Nährboden für erfolgreiches Unternehmertum: Unter diesem Motto wurden erfolgreiche Gründer portraitiert. Dabei ging es um so unterschiedliche Produkte wie Raps-Kernöl, Kunststoffrohre und Videospiele, aber auch um die Ausbildung von Personal Trainern oder um Online-Nachhilfe.

Persönliche Statements vermittelten, welche Erfahrungen prägend waren und was Selbständigkeit an sich bedeutet. Es war ein vielfältiger Blick in die Gründungswelt mit all ihren Herausforderungen und zugleich eine kreative Inspiration nicht nur für künftige Chefs.

24.10. - 31.10.2011

Treffpunkt Bibliothek: Schätze

Das Motto der 4. Aktionswoche "Treffpunkt Bibliothek":
Schätze! Digitale Ausstellungen in der UB Duisburg-Essen

Informationszentrum, Medienspeicher, Leselounge, Arbeitsplätze oder Service:
Was wird heute an einer Bibliothek geschätzt?

Seltenes, Wertvolles oder Überraschendes: Welche Schätze gibt es in der Bibliothek?


Die UB Duisburg-Essen präsentierte zwei digitale Ausstellungen, die unterschiedliche Antworten geben:

Was schätzen Sie an der UB?
Diese Frage haben wir Mitarbeiter:innen der Universität gestellt:
Entscheidungsträger:innen der Hochschulleitung, Wissenschaftler:innen und anderen Hochschulangehörigen, die in engem Kontakt mit der UB stehen.

Was schätzen wir an der UB?
Die UB präsentierte jeden Tag einen neuen "Schatz": Überraschendes, Ungewohntes, neue Perspektiven, unbekannte Einblicke.

> zur Digitalen Ausstellung "Schätze!"

19.09. - 22.10.2011

Verkehrswege im Wandel - Von der Bahntrasse zum Radweg


Die Stadt Essen verfügt über ein sehr dichtes Verkehrswegenetz, das nicht zuletzt im Zuge der Industrialisierung ausgebaut wurde.

Doch Wirtschafts- und Strukturwandel in der Region führten zur Umnutzung vieler Verkehrswege: Wo in römischer Zeit Handelswege entstanden, verlaufen heute Autobahnen. Eisenbahnschienen, die im 19. Jahrhundert für den Transport von Stahl und Kohle verlegt wurden, bieten heute ideale Voraussetzungen für die Nutzung als Rad- und Fußwege.

Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2010 hat die Abteilung Verkehrsentwicklungsplanung des Amts für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Essen eine Wanderausstellung konzipiert, die Geschichte und Entwicklung der Verkehrswege und insbesondere ihren Nutzungswandel veranschaulicht.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bildete die Umwandlung früher anders genutzter Verkehrswege zu Fuß- und Radwegen:

  • Die Leinpfade, die ursprünglich den Transport der Kohle ermöglichten und heute der Naherholung dienen;
  • die Güterbahntrassen, die nach ihrer Transportaufgabe für die Schwerindustrie jetzt zu Fuß- und Radwegen umgebaut werden.

Der Nutzungswandel dieser Verkehrswege wurde anhand aktueller Beispiele wie dem sehr erfolgreichen touristischen Produkt RuhrtalRadweg im Essener Süden, dem Zollvereinweg, der Erzbahntrasse sowie dem Nordsternweg und der Trasse der Rheinischen Bahn, die beide 2010 fertiggestellt wurden, in Wort und Bild veranschaulicht.

Flankiert wurde die Ausstellung mit zahlreichem Prospektmaterial der Stadt Essen, u.a. unterschiedliche themengebundene Radtouren durch das Stadtgebiet und seine grüne Peripherie: entlang des Baldeneysees, auf Spuren der Zechen oder alten Bahntrassen, eine Fußball-Tour, zu Kirchen oder Biergärten der Region.

19.08. - 16.09.2011

Buch im Judentum | Judentum im Buch


Das Salomon Ludwig Steinheim-Institut für Deutsch-Jüdische Geschichte stellte sich nach seinem Umzug von Duisburg nach Essen nun mit einer Ausstellung am Essener Campus vor.

Die Steinheim-Instituts-Bibliothek präsentierte, zahlreich und vielfältig, Exponate aus ihrem Buchbestand in der Universitätsbibliothek, Campus Essen, vom 19. August bis 16. September 2011:

Werke der jüdischen Aufklärung (Haskala), Hebraica, Judaica und die ganze Welt des deutsch-jüdischen Buches, Veröffentlichungen des Jugendstilkünstlers Ephraim Moses Lilien sowie Veröffentlichungen aus jüdischen Verlagen, die zwischen 1933 und 1938 erschienen sind.

Wanderausstellung, 18.04. - 10.06.2011

Auklärung und Aufregung: 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO


Seit 1956 hat die BRAVO Generationen von Jugendlichen aufgeklärt. Homosexualität, zunächst tabuisiert, wurde erst ab Mitte der 60er Jahre zum Thema - als krankhafte Abweichung vom Normalen und um die Jugend vor Verführung zu warnen. Ab 1969 kam mit Dr. Sommer die sexuelle Offenheit. Als dieser 1972 gleichgeschlechtliche Erlebnisse schilderte, wurden einzelne BRAVO-Hefte auf den Index der jugendgefährdenden Schriften gesetzt. Die Hits Y.M.C.A. und Smalltown Boy boten Anstoß für erste Beiträge über Homosexualität und Musik. Das große Schweigen war nun endgültig vorbei!

An den steinigen Weg schwul-lesbischer Emanzipation erinnert heute nur noch wenig. Die Ausstellung des Centrums Schwule Geschichte ermöglicht kritische Einblicke in den langen Prozess der Emanzipation und illustriert diesen neben Ausstellungstafeln durch Original-Hefte, Leserbriefe und Star-Schnitte.

Eine Kooperationsveranstaltung des SchwuBiLes Duisburg-Essen (siehe heute: LGBTQIA+), des Centrums Schwule Geschichte Köln, des Archivs der Jugend­kulturen Berlin und der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen.

Die Aspekte "Film" und Musik" waren in LK zu sehen, eine allgemeine Einführung, Sexualaufklärung und AIDS sowie ein kleiner Vergleich mit anderen Jugendzeitschriften in GW/GSW.

15.11. - 09.12.2010

Fotoausstellung: Portraits der Gewinner des Deutschen Gründerpreises

Im Rahmen der bundesweiten Gründerwoche präsentierten das StartUp-Büro an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und die Universitätsbibliothek Portraits von Gründern und Unternehmern, die mit dem Deutschen Gründerpreis ausgezeichnet worden sind. Sie standen beispielhaft für Unternehmensgründungen mit akademischem Hintergrund und sollten Interessierte ermutigen, sich mit einer Selbstständigkeit als berufliche Alternative auseinander zu setzen.

Das startUp-Büro unterstützt gründungsinteressierte Studierende, Absolvent:innen, wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Alumni mit einem vielfältigen Angebot, von der Beratung über Businessplanwerkstätten bis hin zu Stipendien.

25.10. - 07.11.2010

Treffpunkt Bibliothek: Information hat viele Gesichter

Der "Tag der Bibliotheken" fand 2010 am 24. Oktober statt. Gleichzeitig veranstaltete der Deutsche Bibliotheksverband vom 24. – 31. Oktober 2010 eine Aktionswoche, um auf die rund 11.000 Bibliotheken in Deutschland und ihr umfangreiches Angebot aufmerksam zu machen.

Jede Stadt hat und braucht ihre Bibliothek. Jede Universität hat und braucht ihre Bibliothek.

 

Das Thema 2010 lautete: "Information hat viele Gesichter".

Die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen nahm die Aktions­woche 'Treffpunkt Bibliothek' mit dem aktuellen Motto wörtlich und stellt Ihnen 'Ihre Gesichter' vor.

2,5 Millionen Ausleihen im Jahr, 2 Millionen Besucher, 65.000 neue Bücher im Jahr 2009, 17.000 elektronische Zeitschriften und 16.000 e-books 'auf Knopfdruck'.

Hinter den Kulissen ermöglicht eine engagierte Mannschaft den reibungslosen Service für Sie. Eine komplexe Organisation mit über 170 Mitarbeitern, unterstützt von zahlreichen Studentischen Hilfskräften, ist jeden Tag bis in den späten Abend für Sie da.

Information hat daher viele Gesichter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich fotografieren lassen und geben mit ihren Portraits der Bibliothek ein persönliches Gesicht.

Die Fotoausstellung wurde von Mitarbeiter:innen der UB künstlerisch konzipiert und realisiert:
Marita Ferlic (Aufnahmen/Bearbeitung)
Claudia Hinze (Aufnahmen/Bearbeitung)
Franz-Josef Hox (Aufnahmen)
Beate Lascheit-Schumann (Organisation)

08.06. - 30.08.2010

Hygiene und Kultur

Wie oft waschen Sie sich die Hände?
Und wie sehen Hals und Ohren aus?

Das persönliche Sauberkeitsverhalten wird ungern thematisiert im Gegensatz zur öffentlichen Gesundheitspflege, vor allem in Zeiten der Schweinegrippe. Mit den faszinierenden Facetten von Hygiene und Kultur befasste sich eine Ausstellung in der Bibliothek der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Essener Campus.

Das Institut für Optionale Studien (heute: Institut für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen, IwiS) der UDE hat zur Eröffnung im Bibliothekssaal am Dienstag, 8. Juni um 14:15 Uhr eingeladen. Experten und Studenten haben das breite Themenspektrum gewitzt in Szene gesetzt - von der Medizin und Technik über die Kunst und Literatur bis hin zur Geschichte der Hygiene. Gezeigt wurde, dass es bei Hygiene und Kultur um weit mehr als das obligate Händewaschen geht, wie schon eine multidisziplinäre Vortragsreihe und ein IOS-Seminar mit Studierenden aller Fachrichtungen zeigte.

20.04. - 10.05.2010

GedankenSprünge: Geschichte des Hochschulsports in Deutschland

Sport an der Hochschule – für Hochschulangehörige eine alltägliche Sache.

Ob Fußball, Hockey, Klettern oder Yoga, die Hochschulsportprogramme bieten für jeden etwas. Und das nicht erst seit heute. Die Wurzeln des akademischen Sports in Deutschland reichen zurück bis ins späte Mittelalter.

Doch außerhalb der Hochschulen sind die lange Tradition und die zahlreichen Möglichkeiten der sportlichen Aktivitäten wenig bekannt. Dabei sind zahlreiche große Sportkarrieren der letzten Jahre eng mit dem Hochschulsport verbunden: So waren zum Beispiel Ulrike Nasse-Meyfarth, Britta Steffen oder Ole Bischof nicht nur bei Olympischen Spielen erfolgreich, sondern auch bei Studentenmeisterschaften.

Dies alles und noch viel mehr zeigte die vom Deutschen Sport- & Olympia-Museum erstellte Wanderausstellung "GedankenSprünge", die anlässlich der Woche des Hochschulsports 2009 präsentiert wurde. Farbenfroh gestaltete Banner führten durch sechs abwechslungsreiche Jahrhunderte des Hochschulsports in Deutschland.

03.02. - 18.03.2010

Frauen, die forschen


In einer Welt voller Bilder gibt es offenbar nur wenige aussagekräftige Fotografien von Forscherinnen.

Diese Erfahrung machte die Fotografin Bettina Flitner, als sie versuchte, ein Foto von Christiane Nüsslein-Volhard aufzutreiben. Und das, obwohl die Wissenschaftlerin gerade als erste Deutsche den Nobelpreis für Medizin erhalten hatte. Für Flitner gab dieses Erlebnis den Anstoß zu einem groß angelegten Projekt. "Frauen, die forschen" zeigt 25 Frauen, die in ihren Fachgebieten zur Weltspitze gehören: Physikerinnen und Medizinerinnen, Biologinnen und Astronominnen, Mathematikerinnen und Chemikerinnen. Wissenschaftlerinnen, einmal anders gesehen.

So stieg die Fotografin in Genf mit der Physikerin Prof. Dr. Felicitas Pauss in die Urknall-Tiefen des CERN hinab; sie ging in Kiel mit der Chemikerin Prof. Dr. Thisbe Lindhorst in die Ostsee und ließ in Tübingen die Biochemikerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard in der Ursuppe eines Seerosenteichs baden.

 

 

Veranstaltet von:

Unterstützt von:

18.11.2009 - 21.01.2010

Büchergilde Gutenberg: 85 Jahre gelebte Buchkultur

Den arbeitenden Menschen den Zugang zu guten Büchern zu verschaffen, die aufkläreri­schen Inhalts waren und mit handwerklicher Präzision sowie mit ästhetischem Anspruch hergestellt wurden: mit diesem erklärten Ziel beschloss der "Bildungsverband der deut­schen Buchdrucker" in Leipzig 1924 die Gründung der Büchergilde Gutenberg. In diesem Jahr 2009 blickt die Büchergilde auf eine 85jährige Verlagsgeschichte zurück, in deren Verlauf ihre Bücher über 300 Preise und Auszeichnungen für die Gestaltung erhielten.

Angetreten war die Büchergilde in den zwanziger Jahren, als das Taschenbuch noch nicht erfunden war und der Erwerb eines Buches für eine breite Bevölkerungsschicht jenseits des Haushaltsbudgets lag. Als Mitglied einer Buchgemeinschaft jedoch, gegen Entrich­tung eines geringen Mitgliedsbeitrages, wurden Bücher erschwinglich und damit eine Teilhabe an diesem Kulturgut ermöglicht. Insbesondere den lesenden Arbeiter erreichte die Büchergilde, deren Vertriebsnetz aus aktiven Gewerkschaftern in den Betrieben bestand. Innerhalb weniger Jahre stieg die Zahl der Mitglieder auf über 80.000 an.

Nach 1933 überlebte die Büchergilde als unabhängiges Unternehmen im Exil in der Schweiz, während die Zentrale in Deutschland gleichgeschaltet wurde und nach wenigen Jahren aufgelöst wurde. 1947 kehrte die Büchergilde von Zürich nach Westdeutschland zurück und war bis in die achtziger Jahre als gewerk­schaftseigene Buchgemeinschaft ein Teil des kulturpolitischen Konzeptes der Gewerk­schaften. 1998 trennten sich die gewerkschaftlichen Eigentümer von der Büchergilde; leitende Mitarbeiter führen seitdem in Eigenregie das Unternehmen.

Bestimmen sonst Konzentrationsbewegungen und Konzernbildung den Buchmarkt, so besteht mit der Büchergilde ein unabhängiges Unternehmen weiter, das sich dem Bekenntnis der Gründerväter verpflichtet fühlt, die geistige und kulturelle Landschaft ihrer jeweiligen Gegenwart zu beleuchten und sich mit ihrem Programm in die gesell­schaftliche Diskussion einzumischen. Hochwertige Ausstattung, sorgfältige Typogra­phie und Illustration durch zeitgenössische Künstler gehören in ihren Augen auch heute noch zur Arbeit des Buchgewerbes.

Die Ausstellung zeigte die wichtigsten Stationen der 85jährigen Verlagsgeschichte anhand der jeweiligen Buchproduktion.

12.10. - 12.11.2009

Radfahren in Essen

Die Stadt Essen ist seit fast 15 Jahren Mitglied der Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW". In diesem Zusammenhang wurde die Wanderausstellung "Radfahren in Essen" erstellt. Sie war vom 12. Oktober bis zum 12. November 2009 in der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen zu sehen.

Die zehn Tafeln gaben ausführliche Informationen über den Radverkehr in Essen, aufge­lockert durch viele aktuelle Fotos aus dem Essener Stadtgebiet. "Radfahren in Essen" stellte unter anderem das Radroutennetz vor, zeigte verschiedene Arten von Abstellanlagen und befasste sich mit der Mitarbeit der Stadt in der Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW". Breiten Raum nahmen außerdem die unterschiedlichen Radver­kehrsanlagen ein, die in den vergangenen Jahren in Essen eingerichtet wurden. Neben den Bordsteinradwegen wurden Radfahrstreifen, Schutzstreifen und Fahrradstraßen gezeigt und die dort geltenden Verkehrsregeln erläutert. Zudem wurden die Möglichkeiten zum Linksabbiegen sowie Beschilderungen bei für den Radverkehr geöffneten Einbahnstraßen, Sackgassen und Anliegerstraßen vorgestellt. Auch wer sich über die Möglichkeiten zur Fahr­radmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln informieren wollte, konnte einen Blick auf die Ausstellung werfen.

Ergänzt wurde die Ausstellung durch Bücher zur Radgesportgeschichte sowie durch das Ergeb­nis eines Projektes, das Tom Eickelau im Rahmen seiner Staatsexamensarbeit unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Limbourg, Universität Duisburg-Essen, durchgeführt hat. Das Projekt "Radfahren - Hier muss ich aufpassen!" wurde mit Viertklässlern der Andreasschule kurz nach ihrer Radfahrprüfung durchgeführt. Als Ergebnis haben sie ein Plakat erstellt, auf dem gezeigt wird, wie die Kinder ihren Schulweg auf dem Fahrrad erleben und welche Stellen aus ihrer eigenen Sicht Gefahren bergen.

09.06. - 30.09.2009

Darwin & Co

2009 war das Jubiläumsjahr des berühmten Naturforscher Charles Darwin. Sein Leben und Schaffen, die Popularisierung seiner Ideen und die Einflüsse auf die Wissenschaften wurden in der Ausstellung in Szene gesetzt. Zehn Stationen boten einen Streifzug durch die frühe Rezeption seiner Evolutionstheorie, das Spannungsverhältnis zur biblischen Schöpfungslehre, bis hin zu den spürbaren Einwirkungen auf Biologie und Philosophie.

Die Ausstellung begleitete im Sommersemester 2009 die IOS-Vortragsreihe "Darwin & Co" mit Beiträgen zur

  • Philosophie von Prof. Dr. Gräfrath,
  • Psychologie von Bestsellerautor Dr. Richard David Precht ("Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?", "Liebe - ein unordentliches Gefühl"),
  • Biologiedidaktik von Prof. Dr. Schmidt und
  • Bioinformatik von Prof. Dr. Hoffmann.

29.04. - 04.06.2009

What comics can do

Sie sind lustig, phantasievoll, gruselig oder aus dem Leben gegriffen: Comics. Was die vielseitigen Bildergeschichte alles können, was andere Medien nicht leisten - damit beschäftigten sich Studierende der Uni Duisburg-Essen (UDE). Ihre Ergebnisse stellten sie vom 29. April bis zum 4. Juni 2009 unter dem Titel "What comics can do - The act of storytelling in graphic fiction" in der Universitätsbibliothek (UB) am Campus Essen aus.

Ob Superhelden, Fantasy oder Horror: Jedes Genre hat seine ganz eigenen Regeln. Für insgesamt acht verschiedene Comic-Typen präsentierten die UDE-Studierenden eine Übersicht der geschichtlichen Entwicklung und der genrespezifischen Erzähltechniken. Ausgestellt wurden selbst entworfene Plakate, die Sequenzen und Panels ausgewählter Comics erklärten und analysierten.

Die Idee für eine Ausstellung entstand während des Anglistik-Seminars "Rise of the Graphic Novel" unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Pointner. "In der Veranstaltung tauchte immer wieder die Frage auf, was Comics im Gegensatz zu anderen Medien wie Film und Literatur können", so Professor Pointner. "Am Ende hatten wir die Idee, unsere Erkenntnisse in einer Ausstellung aufzubereiten." Finanziert wurde das Projekt durch einen Lehrpreis, den Pointner für seine besonderen Leistungen im Studiengang Kulturwirt erhalten hatte.

Neben ihren theoretischen Kenntnissen konnten die Studierenden aber auch mit Stift und Papier überzeugen. Wie man Comics gestaltet und auf welche Grundlagen man dabei auf keinen Fall verzichten sollte, hatten sie in einem Workshop gelernt - ihr Lehrmeister war kein geringerer als der britische Underground-Comic-Zeichner Hunt Emerson. Die UB-Ausstellung zeigte auch ein Plakat zu seinen Werken, sowie eine Dokumentation mit Fotos und der im Workshop entstandenen Zeichnungen.

29.01. - 22.04.2009

Guten Morgen, Freundin!

Die "Fröbel-Forschungsstelle" (gegr. 1993) der Universität Duisburg-Essen hat durch Publikationen und Symposien zur rezeptionshistorischen und systematischen Erforschung der Pädagogik des Kindergartenbegründers Friedrich Fröbel (1782 - 1852) beigetragen. Im Vordergrund stand die Erschließung des handschriftlichen Nachlasses, insbesondere der Briefe Fröbels. Im Rahmen zweier von der "Deutschen Forschungsgemeinschaft" geförderter Projekte und in Zusammenarbeit mit der "Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung" (BBF) in Berlin konnten die 1.715 überlieferten Briefe Friedrich Fröbels in Duisburg transkribiert und in Berlin als Internet-nutzbare Volltexte technisch überarbeitet werden. Seit Januar 2008 ist dieser Briefbestand über die Website der BBF der weiteren Forschung zugänglich.

Die Ausstellung "Guten Morgen, Freundin!" - Friedrich Fröbel in seinen Briefen diente in Verbindung mit dem einführenden gedruckten Band: "H. Heiland (Hrsg.): Friedrich Fröbel in seinen Briefen" der Veranschaulichung der Online-Präsentation dieser Brief-Gesamtausgabe. Die Ausstellung dokumentierte Fröbel als Korrespondenzpartner anhand eigenhändiger Brieforiginale und Entwürfe, sowie von Abschriften. Sie wurde gemeinsam von BBF und Fröbel-Forschungsstelle erarbeitet und bereits in Berlin im Sommer 2008 gezeigt.

Literaturhinweise:

19.11.2008 - 21.01.2009

Da-sein. Zeitgenössische US-Latina/o Kunst

Seit einigen Jahren sind Latinos die größte ethnische Minderheit in den USA. Dieser gesellschaftliche Wandel schlägt sich auch in Alltagsleben und Kulturszene des Landes nieder. In der Kunst von US-Latinas und Latinos spielt die Auseinandersetzung mit ethnischer, kultureller und individueller Identität eine zentrale Rolle.

Diesem Thema widmete sich die Ausstellung "Da-Sein. Zeitgenössische US-Latina/o Kunst" in der UB Duisburg-Essen am Campus Essen. Zu sehen waren zwanzig Originale auf Leinwand und Papier, Serigraphien und Lithographien, die aus der Sammlung des Hispanic Research Center (HRC) an der Arizona State University in Tempe, der weltweit größten Sammlung von US-Latina/o Kunst, stammten. In ihrer Auseinandersetzung mit Themen wie Familie, Gemeinschaft, Einwanderung, Bikulturalität, Spiritualität und kultureller Symbolik trugen die ausgestellten Werke zu Diskussionen über die Identität von US-Amerikanern mit lateinamerikanischen Wurzeln bei. Die vertretenen Künstler stammten aus fünf Bundesstaaten im Südwesten der USA, in denen der Bevölkerungsanteil von Latinas/os besonders hoch ist. Ihre Stilrichtungen reichten von primitivistisch über realistisch bis abstrakt.

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Nordamerikastudien der Universität Duisburg-Essen präsentierte das HRC diese Ausstellung vom 19. November bis zum 30. Dezember 2008 in der UB Duisburg-Essen am Campus Essen.

03.06.2008 - 19.11.2008

Vierhundert Jahre Antonio Vieira (1608-1697)

Als Kind kam der nachmalige berühmte Jesuit nach Brasilien und erhielt eine klassische Ausbildung am Kolleg in Salvador. 1635 wurde er Priester und ging als Missionar in den Nordosten Brasiliens. Die Christianisierung der Indios und der Kampf für ihre Freiheit wurde seine Lebensaufgabe. 1641 kam er nach Lissabon. König Johann IV. wurde auf das Talent des Jesuiten aufmerksam und nahm ihn in seine Dienste: als Berater, Beichtvater und Diplomat. Vieira trat für eine Handelsgesellschaft (Beispiel Holland), Kooperation mit den Juden und Reform der Inquisition ein, die ihn deshalb verfolgte und verhaftete. Nur der König rettete ihn! In Rom glänzte Vieira durch seine brilliante Redekunst in den höfischen Kreisen des Papstes und der exilierten schwedischen Königin Christina. Papst Clemens privilegierte Vieira, sodaß er zukünftig seines Lebens sicher sein konnte. 1681 kehrte er nach Brasilien zurück; zwar war er politisch gescheitert, errang mit seinen Predigten gegen Sklaverei und für die Freiheit der Indios nicht allein moralische Autorität, sondern auch literarischen Ruhm. Seine Texte sind Meisterwerke der portugiesischen Literatur.

Frau Dr. Fátima Brauer von der Universität Hamburg führte als langjährige Kennerin des Autors in die Ausstellung ein.

14.11.2007 - 07.03.2008

Libri Illustri

Der "ULMER AESOP" und drei Editionen von "MONUMENTA CARTOGRAPHICA" gingen als Gabe von Herrn Professor Dr. Werner Kreuer an die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen, Campus Essen.

Vier außerordentliche Editionen des 15. Jahrhunderts, der Zeit der Erfindung des Buchdrucks, waren vom 14. November 2007 bis zum 31. Januar 2008 in einer Rahmenausstellung in der Universitätsbibliothek zu sehen. Es handelte sich um das Originalfaksimile der 1476 als Erstdruck von dem Arzt Heinrich Steinhöwel herausgegebenen Lebensbeschreibung und Fabeln, - VITA ET FABULAE -, des "sagenhaften" AISOPOS (Aesopus), der im 6. vorchristlichen Jahrhundert auf Samos als Sklave, dann als Freigelassener lebte und später von den Delphern in den Abgrund geworfen worden sein soll. Die in Leder handgebundene Urfassung in Lateinisch-Mittelhochdeutscher Ausgabe umfasst 550 Seiten mit 191 kolorierten Holzschnitten und über 380 Initialen. Der "ULMER AESOP" ist ein Schlüsselwerk der frühneuzeitlichen humanistischen Literatur. Wegen der hervorragenden Erhaltung gehört das Werk zu den Schätzen der abendländischen Kulturgeschichte und ist für zahlreiche Disziplinen bedeutsam. Die Sammlung von weit über 150 Fabeln mit ihren knappen moralisierenden Erläuterungen zu alltäglichen Verhaltensweisen der Menschen haben ihre Wirkung in der internationalen Literatur- und auch Kunstgeschichte über Jahrhunderte bis heute behalten.

Die von Prof. Kreuer herausgegebenen drei Editionen von "MONUMENTA CARTOGRAPHICA" umfassen 24 frühe historische Kartentafeln in Originalgröße und -farbe. Darunter sind u.a. TABULAE, die in einem der kostbarsten Bücher der Nationalbibliothek Italiens, einer COSMOGRAPHIA des Claudius Ptolemaeus (ca. 100-178 n.Chr.), eingebunden sind. Sie wurden vor 1490 in Florenz, einige Jahre vor der Entdeckung Amerikas, auf große Pergamentbögen gemalt und beschriftet. Der Zeichner, Henricus Martellus Germanus, benutzte dazu noch die im Mittelalter gebräuchlichen kostbaren Mal- und Schreibmittel wie pulverisierte Edelsteine, Schlehentinte und Goldstaub.

08.10. - 08.11.2007

Ente, Molch und Wasserfloh - Das Leben im Dorfteich

Alte Tier- und Schulbücher didaktisch kommentiert und mit Naturfotos illustriert und aktualisiert.
Gestaltung, Texte & Fotos: Prof. em. Dr. Eberhard G. Schmidt, Universität Duisburg-Essen, Biologie und ihre Didaktik

23.05. - 17.07.2007

"Er schloß uns einen Weltteil auf" - der Afrikaforscher Heinrich Barth (1821 - 1865)

Heinrich Barth ist heute nur noch Fachleuten der Afrikawissenschaft bekannt. Dabei hat er einen höchst bedeutsamen Beitrag zur Erforschung des Mittelmeerraums und großer Teile Westafrikas im 19. Jahrhundert geleistet. Er erschloß fast 800 Jahre westafrikanischer Geschichte und war ein aufmerksamer Beobachter eines islamischen Neubeginns in diesem Raum, den er mit Interesse und Sympathie beschrieb. Er berichtete aus der Gelehrtenstadt Timbuktu, beobachtete das Wirtschaftsleben in der Handelsmetropole Kano und beschrieb viele bis dahin unbekannte römische Ruinen in Nordafrika. Sein fünfbändiger Reisebericht zählt bis heute zu den wichtigsten Publikationen zu Geographie und Geschichte Afrikas.

Diese Ausstellung entstand im Rahmen eines Proseminars zu Heinrich Barth, das am Lehrstuhl für Außereuropäische Geschichte der Universität Duisburg-Essen im Wintersemester 2006/07 veranstaltet wurde. Die Studierenden stellten mit großem Engagement und Einfallsreichtum Bilder, Dokumente und eigene Rekonstruktionen zusammen.

19.04. - 13.05.2007

Bibliothek Katalonien

Eine katalanische Tradition, am Namenstag des Heiligen Georg, 23. April, Bücher und Rosen zu verschenken, hat die UNESCO veranlasst, diesen Tag zum Welttag des Buches zu erklären.

Die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen griff die Idee auf und präsentierte ab dem 19. April eine Ausstellung mit dem Thema "Katalanische Kultur". Bis zum 13. Mai waren die Exponate in der UB auf dem Campus Essen in der Fachbibliothek Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu sehen.

Da Katalonien Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse 2007 war, haben das Kultusministerium Kataloniens und das Goethe Institut in Barcelona Werke katalanischer Autoren für eine Wanderausstellung ausgesucht, um in elf Bibliotheken Deutschlands ihre Kultur zu präsentieren. Die Bücher in der UB entstammten dieser Auswahl und sind ins Deutsche übersetzt.

150 Bücher umfassten Ausschnitte der Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart sowie Aspekte der Geschichte, Politik, Architektur, Kunst und Alltagskultur.

15.11.2006 - 12.01.2007

Der Schlaf der Vernunft

Zu Goyas wichtigsten Werken zählen die 1799 erschienenen 80 Radierungen Caprichos, deren bekanntestes Blatt Capricho 43 ist. Nicht zuletzt aufgrund seiner Bildlegende Der Schlaf oder Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer ist es eines der am meisten gedeuteten Kunstwerke der spanischen Kultur.

Die Ausstellung bot neue Einblicke in Struktur, Inhalt und Kontexte von Capricho 43 und in seine erstaunlich umfassende internationale Rezeption in den bildenden Künsten, in Literatur und Musik.

Erstmals gezeigt wurden zwei Zyklen mit Tintenzeichnungen zu Capricho 43 des Malers und Graphikers Prof. Martin Goppelsröder (Universität Duisburg-Essen).

Eröffnet wurde die Ausstellung mit der Präsentation von Helmut C. Jacobs' Buch Der Schlaf der Vernunft - Goyas Capricho 43 in Bildkunst, Literatur und Musik (Basel: Schwabe 2006).

Konzeption:
Prof. Dr. Helmut C. Jacobs (Romanistik)
mit freundlicher Unterstützung der Konrad-Krieger-Stiftung

Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation:
Der Schlaf der Vernunft: Goyas Capricho 43 in Bildkunst, Literatur und Musik
Mittwoch, 15. November 2006 um 18:30 Uhr im Bibliothekssaal der Universitätsbibliothek, Campus Essen

Musik:
Wolfgang Jacobi (1894 - 1972): Jota (spanischer Tanz) für Akkordeon

Begrüßung:
Prof. Dr. Lothar Zechlin, Gründungsrektor der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr. Erhard Reckwitz, Dekan des Fachbereichs Geisteswissenschaften

Vortrag und Buchpräsentation:
Prof. Dr. Wilfried Floeck, Universität Gießen, Vorsitzender des Deutschen Hispanistenverbandes: Goya und die Aufklärung

10.05. - 16.10.2006

Britische Flugpropaganda im 2. Weltkrieg - Die Sammlung Eitner

Einen oftmals vergessenen Aspekt der alliierten Kriegsführung im 2. Weltkrieg beleuchtete eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek am Campus Essen. Unter dem Titel "Britische Flugblattpropaganda im 2. Weltkrieg - Die Sammlung Eitner" wurden vom 10. Mai bis zum 04. August 2006 eindrucksvolle Flugblätter aus der Zeit von 1939 bis 1945 präsentiert.

Die Briten warfen in diesem Zeitraum rund 1,3 Milliarden Exemplare aus ihren Flugzeugen ab oder verbreiteten sie mit Hilfe von Ballons. Das Historische Institut der Universität Duisburg-Essen konzipierte auf der Basis der von Alfred Eitner gesammelten Flugblätter eine attraktive Ausstellung, die den Wandel und die Professionalisierung der britischen Propagandastrategie im Verlauf des 2. Weltkrieges verdeutlicht.

Zu sehen waren neben Flugblättern mit eindeutigen Drohungen an die deutsche Bevölkerung auch solche mit satirischem Charakter oder skurrilen Fotomontagen, mit deren Hilfe die Briten das Vertrauen der Deutschen in die Hitlerregierung untergraben wollten.

26.04. - 16.10.2006

Im Geist von Oulipo

Unter allen Schriftstellern, die jemals gelebt haben, kann sich wohl nur Raymond Queneau rühmen, hunderttausend Milliarden Gedichte verfasst zu haben. Sie alle zu lesen würde, so hat man ausgerechnet, über 190 Millionen Jahre dauern.
Wie ist das möglich? Queneau hat zehn Sonette, deren Zeilen sich einzeln umblättern und so mit allen anderen Zeilen beliebig kombinieren lassen, in einer Art Ringbuch angeordnet, wobei jede Kombination wieder ein formal stimmiges Sonett mit sauberen Reimen ergibt. Das Werk, das in der Ausstellung gezeigt wurde, ist eines der bekanntesten Produkte der Schriftstellergruppe Oulipo, die Queneau 1960 mitbegründet hat und deren Name eine Abkürzung für 'Ouvroir de Littérature Potentielle' (Werkstatt für Potentielle Literatur) darstellt.

Der Leitgedanke von Oulipo besteht darin, die Literatur auf eine mathematischen Prinzipien gehorchende, logische Grundlage zu stellen. Bestimmte, meist formale Zwänge des Schreibens werden entweder in der literarischen Tradition wiederentdeckt oder neu entwickelt. Der Autor kann sie zwar frei wählen, muss sie aber beim Verfassen seines Textes streng einhalten. Beispielhaft dafür ist George Perecs berühmter Roman La Disparition, in dem der häufigste Buchstabe, das "e", nicht vorkommt und der, ein abenteuerliches Kunststück, von Eugen Helmlé unter dem Titel Anton Voyls Fortgang ins Deutsche übertragen worden ist).

Der Oulipo-Bewegung war eine Ausstellung in der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen gewidmet, die ab dem 26. April 2006 in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum gezeigt wurde.

Der erfrischend unkonventionelle Geist von Oulipo zeigt sich unter anderem darin, dass die Mitgliedschaft nicht mit dem Tod endet und die verstorbenen Mitglieder lediglich "wegen Sterbefalls entschuldigt" werden. Auch gibt es das sonderbare Amt des "endgültig vorläufigen Sekretärs". Bis 2003 hatte es der Schriftsteller Paul Fournel inne, später war Präsident der Gruppe.

Am 15. Mai 2006 hat er im Rahmen der Vorlesung "Die französische Literatur im 19. Und 20. Jahrhundert" von Professor Helmut C. Jacobs über Oulipo gesprochen. Fournel ist ein Meister der Kurzgeschichten und ein bekannter Jugendbuchautor. Aus seinem Erzählband 'Les Athlètes dans leur tête' stammt die Novelle La cavalière, die für den vierten Schüler-Übersetzungswettbewerb ausgeschrieben war. Am 16. Mai 2006 fand im Deutsch-Französischen Kulturzentrum die Preisverleihung statt, im Anschluss daran folgte eine Lesung und Diskussion mit dem Autor.

Die inspirierende Wirkung von Oulipo auf die französische und die internationale Literatur ist allenfalls noch mit der des Nouveau Roman zu vergleichen. Der Erfolg von Jacques Roubauds geistsprühenden Kriminalromanen hat zudem gezeigt, dass sich mit der oulipistischen Metho-de durchaus ein großes Publikum erreichen lässt. Das gleiche gilt für die Romane von George Perec, der mittels verborgener mathematischer Muster das Leben in den 99 Räumen einer Pariser Mietshauses beschreibt (Das Leben Gebrauchsanweisung), und Italo Calvino, der ein Buch nach den Motivkarten des Tarot - Spiels erzählt (Das Schloss, darin sich Schicksale kreuzen).

Bedeutende deutsche Mitglieder von Oulipo sind Oskar Pastior und Klaus Ferentschik. Letzterer hat drei vergnügliche und handlungsreiche Romane veröffentlicht. In dem Doppelroman Schwelle und Schwall werden ausschließlich weibliche bzw. männliche, in Scharmützel dagegen ausschließlich sächliche Substantive verwendet.

Quelle: Gernot Krämer in "Literatur in Essen", Ausgabe Mai - Juni 2006
 

13.03. - 04.05.2006

Unter Tieren

Vom 13. März bis 4. Mai 2006 zeigte die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen die von Professor Dr. W. Günther Rohr (Germanistik / Mediävistik) konzipierte Ausstellung "Unter Tieren".

Darin wurden vor allem literarische Tiere des Mittelalters und der Frühen Neuzeit vorgeführt, aber auch die weiteren Entwicklungen bis in unsere Tage verfolgt. Der Schwerpunkt der Exponate lag auf den künstlerischen Darstellungen, die die literarischen Texte begleiteten und anschaulich machten. Ausgangspunkt war zunächst die Dycksche Handschrift, die nach Schloss Dyck in der Nähe von Neuss benannt ist; damit war ein erster Bezug zum Rhein-Maas-Gebiet hergestellt, das in der Textgeschichte eine wichtige Rolle einnimmt.

In der Dyckschen Handschrift, die sich seit 1991 im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Münster befindet, sind zwei für die Geschichte der literarischen Tiere wichtige Texte überliefert, nämlich Jacobs van Maerlant naturkundliche Schrift 'Der naturen bloeme' und das anonym verfaßte Tierepos 'Van den vos Reynaerde'. Man geht davon aus, dass Maerlants Text mit seiner christlichen Deutung von Tieren zunächst über die Eigenschaften der einzelnen Tiere aufklären sollte, bevor sich ein Rezipient dem Tierepos zuwandte, das vom Hoftag des Löwen mit der Anklage gegen den Fuchs berichtet. Um diese beiden Texte sind die ersten beiden Abteilungen der Ausstellung gruppiert. So vereint die erste Abteilung 'Von Serpenten und Kakodrillen' ('Von Drachen und Krokodilen') Exponate zur christlichen Tierdeutung, zu Fabeln und zu Tierdarstellungen in religiösem Schrifttum des Mittelalters; mit den Jagdbüchern, die schon früh neben den religiös orientierten Darstellungen erscheinen, setzt die Beobachtung von Tieren ein, die schließlich in die wissenschaftliche Betrachtung der Tierwelt übergeht.

Die zweite Abteilung 'Eine Männerfreundschaft im Wandel der Zeit' konzentrierte sich auf die Tierepik um Fuchs und Wolf und begann bei frühen lateinischen Texten, führte die französische, hochdeutsche und niederländische Tradition vor und gelangte mit der niederdeutschen und englischen Überlieferung in die Frühe Neuzeit. Die frühen Texte in lateinischer Sprache lassen sich eindeutig als Klosterliteratur identifizieren, die mit ihren beiden Vertretern 'Ecbasis cuiusdam captivi' ('Fluchte eines Gefangenen') und dem 'Ysengrimus' einen starken Kontrast bilden: Während die 'Ecbasis' ein Lehrstück für die Klosterbewohner darstellt, sich nicht auf die Verlockungen der Welt einzulassen, ist der 'Ysengrimus' eine scharfe Satire auf die Kirche nach dem desaströsen zweiten Kreuzzug. Der eigentliche Siegeszug der Tierepik beginnt mit dem französischen 'Roman de Renart' (spätes 12. und frühes 13. Jahrhundert), auf den sowohl der hochdeutsche 'Reinhart Fuchs' als auch der niederländische 'Van den vos Reynaerde' zurückgehen. Das niederländische Epos gehört seiner Sprache nach dem Rhein-Maas-Gebiet an, womit wir erneut auf diesen Raum verwiesen sind. Über Zwischenstationen führt dieser Text zum Lübecker 'Reynke de vos' von 1498, von dem zunächst ein reiches Schrifttum in der Reformationszeit bis hin zum 30-jährigen Krieg ausging, der aber auch die Vorlage für den 'Reineke Fuchs' Johann Wolfgang von Goethes lieferte und damit Weltliteratur begründete.

Die dritte Abteilung "Ich fürchte, das geht böse aus ..." (Robert Gernhardt) bot einen kursorischen Überblick über die Entwicklung bis in die Gegenwart, die im bereits genannten 'Reineke Fuchs' Goethes gipfelt und sich im 20. Jahrhundert von starren Vorgaben emanzipiert, wie es sich in Kinderbüchern, aber auch in den Darstellungen eines Walter Moers oder eines Robert Gernhardt zeigt.

Konzeption:
Professor Dr. W. Günther Rohr (Germanistik / Mediävistik)

Eröffnung der Ausstellung:
Dienstag, 28.03.2006 um 17:00 Uhr im Bibliothekssaal der Universitätsbibliothek, Campus Essen

10.11.2005 - 31.01.2006

Pilze rundum - rund um Pilze

Arzneiliches - Berauschendes - Ekstatisches - Eßbares - Extremes -Farbiges - Giftiges - Halluzinogenes - Historisches -Interessantes - Krankmachendes - Kurioses- Politisches- Symbiotisches - Unglaubliches - Unverdauliches und Zauberhaftes aus dem Reich der Pilze ...

... erwartete Besucher der Ausstellung "Pilze rundum - rund um Pilze", die vom 10 November 2005 bis zum 31. Januar 2006 in der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen zu sehen war.

Die Ausstellung auf zwei Ebenen der Fachbibliothek Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gewährte in zwanzig Vitrinen sowie auf über dreißig Schautafeln spannende Einblicke in die wunderbare Welt der Pilze, erzählte Pilzgeschichten und lüftete so manches Pilzgeheimnis. In der "Pilz-Peep-Show" wird den Besuchern ein Pilzlicht aufgehen. Eine Fülle von Pilzliteratur lud zum Schmökern ein.

Wichtige Themen waren u.a.: Pilzmorphologie, Biolumineszenz, Pilze im Ökosystem, Phytopathologie, Pilze als Lebensmittel und in der Nahrungsmittelproduktion, Pilzzucht, Pilze und Arzneimittel, Pilze in Wohnräumen sowie Zunderproduktion.

Konzeption:
Professor Dr. Hardy Pfanz (Institut für Angewandte Botanik, Universität Duisburg-Essen)

Eröffnung der Ausstellung:
Donnerstag, 10. November 2005 um 18:15 Uhr im Bibliothekssaal der Universitätsbibliothek, Campus Essen

19.07. - 24.09.2005

blick-winkel - licht, farbe & raum in zwei umfeldern

Die Universitätsbibliothek hat mit einer Doppelausstellung zu Blickwinkeln auf eine Universität an zwei Campi eingeladen.
Fotos, die die kleinen, oft übersehenen Objekte am Rande und die kühle Symmetrie der Funktionsbauten aufgriffen. Alterung, Verwitterung und Veränderung mehr als dreißig Jahre nach den Neugründungen wurden in Ausschnitten und Perspektiven erfasst.

Die Fotografin, Christiane Hansel, Diplombibliothekarin der Universitätsbibliothek, präsentierte ihre Eindrücke von einer neuen Hochschule an zwei Standorten. Die Besucher wurden eingeladen, auch den jeweils anderen Standort zu sehen.

18.05. - 15.07.2005

Die Welt des Mittelalters - Untersuchungen zur Geometrie und Genese alter Karten

> hier geht es zu den Fotos der ausgestellten Karten mit Erläuterungen

Ein Interview mit Herrn Professor Dr. Mesenburg über die Ausstellung wurde von Radio Essen am 3. Juni 2005 zwischen 21:00  und 22:00 Uhr in der Sendung "Campus Rhein Ruhr" ausgestrahlt.

Portolankarten sind von Hand gezeichnete, mehrfarbig angelegte Unikate auf Pergament (ungegerbte Ziegen- bzw. Schafshäute). Sie unterscheiden sich von modernen Karten im Wesentlichen dadurch, dass sie keine Darstellung des geographischen Bezugsystems (Meridian- und Breitenkreisbilder in kartographischer Abbildung) enthalten. Im Gegensatz zu anderen Karten des Mittelalters beschreiben die Portolane mit offensichtlicher und erstaunlicher Genauigkeit zunächst den Mittelmeerraum und die angrenzenden Gebiete und ab Beginn des 16. Jahrhunderts auch die Küstenlinien der neu entdeckten Kontinente.

Ein besonderes Markenzeichen der Portolane sind Liniennetze, die auch als Rumben bzw. Rumbensysteme bezeichnet werden. Sie entstehen durch die regelmäßige Teilung (meist 16 Teile) eines meist in der Mitte der Darstellungsfläche zentrierten Kreises. Kreismittelpunkt und die 16 Punkte auf der Kreisperipherie sind i.d.R. die einzigen Punkte der Karte, die durch Nadelstiche festgelegt wurden. Aufgrund der Kreiskonstruktion des Rumbensystems lässt sich der Verzug des Zeichenträgers (Pergament) auch quantitativ ermitteln.

Portolankarten werden seit dem Ende des 13. Jahrhunderts für einen Zeitraum von rund 400 Jahren überliefert. Auch die ältesten Portolankarten sind nach Norden ausgerichtet. Dem geübten Betrachter fällt auf, dass die Ost-West-Achse des Mittelmeeres um einen geringen Betrag gegen den Uhrzeigersinn gedreht erscheint. Die textliche Erläuterung der Darstellung erfolgt in Portolanen durch eine Vielzahl von Hafennamen, die – ebenfalls kartentypisch – immer senkrecht zur Küstenlinie landeinwärts geschrieben werden. Dem Umstand, dass die i.d.R. zur Navigation auf See (winkeltreue Abbildung!) entwickelten Karten offensichtlich alle jeweils bekannten Häfen (porto) enthalten, verdankt dieser Kartentyp wohl auch seinen Namen.

Die Darstellungen der Erdoberfläche in alten Karten enthalten neben den Beschreibungen der realen Umwelt auch Informationen über den Stand der Erkenntnisse in Naturwissenschaft und Technik zur Zeit der Kartenentstehung. Durch die Analyse der geometrischen Struktur der Karten und die Untersuchung der Genauigkeit der Darstellung können u. a. auch Informationen über Umfang, Methoden und Präzision der den Karten zugrunde liegenden vermessungstechnischen Aufnahmen gemacht werden.

Am Beispiel ausgewählter Portolankarten des 14. – 16. Jahrhunderts wurden Ansätze und Ergebnisse kartometrischer Untersuchungen aus dem Labor des Fachbereichs Bauwissenschaften der Universität Duisburg-Essen präsentiert.

02.02. - 02.03.2005

Thomas Krieg - Der Symbolismus Stuhl - Ein neosymbolistisches Manifest

Am 2. Februar 2005 wurde um 18 Uhr in der Universitätsbibliothek der Universität Duisburg Essen am Campus Essen eine Ausstellung mit Ölbildern und Grafiken des Malers Thomas Krieg eröffnet.

Thomas Krieg beschäftigt sich neben seinem Beruf als Biologe, den er am Uniklinikum in Essen (Institut für Medizinische Strahlenbiologie, Prof. Iliakis) ausübt, mit der Malerei seit 18 Jahren.
Seinen Stil bezeichnet er als "Neosymbolismus", eine neuartige Variante des 1886 von Jean Moréas im Le Figaro manifestiertem "Symbolismus". Dabei geht es um eine gegenständliche Malerei, deren Ziel es ist, das Subjektive in den Bereich des Objektiven über die Symbolik unterschiedlicher Bildinhalte zu bringen. Symbole dienen als Ausdrucksmittel und schaffen inhaltlich mystische und auch teilweise religiöse Zusammenhänge.
Der Mensch, gefangen in einer Traum- und Wunschwelt, wird beherrscht von irrationalen Mächten wie Tod und Eros. Diese Verknüpfung durch eine Reduktion der Gegenständlichkeit auf symbolische Details hat sich Krieg zur Hauptaufgabe seiner Bildsprache gemacht.

Die Ausstellung umfaßte 20 Ölbilder und Grafiken, welche in den Jahren 2002 bis 2004 entstanden sind. Diese Arbeiten repräsentierten einen groben, aber doch ausgewogenen Querschnitt durch Kriegs Ideenwelt, wobei die Darstellung des Menschen im Mittelpunkt steht.

Gezeigt wurden zunächst Ölbilder zum Symbol "Hand" wie 'Niemandsland' (2002), wo Hände schützend vor einer Baumoase gezeigt werden oder 'Um 15 Uhr' (2004), ein Bild in dem das "Sich die Hände reichen" thematisiert wurde. Weiterhin wurden Bilder zum Symbol "Paar" ausgestellt wie 'Ich sag` Dir was!' (2004) oder 'Junges Paar mit Katze' (2003). Bei diesen Bildern geht es um die Darstellung der Beziehung von Menschen in Partnerschaften. Abgerundet wurden diese Arbeiten durch Einzelwerke wie 'Der rote Baum, der Hase und der Flötenspieler' (2003), in dem eine ideelle Verbindung von drei unterschiedlichen Symbolen hergestellt wird.

Die Grafiken wurden teilweise als Skizzen korrespondierend zu den Ölbildern ausgestellt, wie das bei 'Die Brüder' (2004) der Fall ist. Der Titel für die Ausstellung stammte von einem Manifest, was Krieg im Jahre 2004 verfasst hat. Das Neosymbolistische Manifest illustriert und manifestiert die Grundgedanken Kriegs in seiner Malerei und wird als Buch für die Ausstellung verfügbar sein.

Die Ausstellung fand vom 2. Februar bis 2. März 2005 im Bibliothekssaal der Fachbibliothek GW/GSW am Campus Essen statt.

05.11. - 23.12.2004

Der Naturfreund - Populäre naturkundliche Literatur im 19. Jahrhundert

In Kooperation mit dem Ruhrlandmuseum zeigte die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen die Ausstellung "Der Naturfreund - Populäre naturkundliche Literatur im 19. Jahrhundert".

Im 19. Jahrhundert entstand in Deutschland eine reiche Produktion populärwissenschaftlicher Werke zu naturkundlichen Themen, zumeist orientiert am - sicher oft nur vermuteten oder erwünschten - Interessen- und Verständnishorizont von Kindern und Jugendlichen. Sie unterstützte eine auf Natur- und Weltaneignung ausgerichtete Erziehung, die dem laizistisch gesinnten Bürgertum des aufkommenden Industriezeitalters nahe lag. Daher erstaunt es nicht, dass die in diesem Bereich führenden Verlage in den protestantischen Zentren des Gewerbefleißes in Sachsen, Thüringen und Württemberg angesiedelt waren.

Die Herstellung von Büchern mit guten, reichhaltigen farbigen Illustrationen zu erschwinglichen Preisen wurde ermöglicht durch die Vervollkommnung der Farblithographie. Bis ins frühe 20. Jahrhundert blieb diese Technik konkurrenzlos.

Die Ausstellung zeigte eine Auswahl besonders schöner Bücher, zum größten Teil aus dem Bestand des Ruhrlandmuseums Essen.

04.10. - 29.10.2004

Theaterspielen mit Kindern - ein Kooperationsprojekt im Rahmen der Lehrerausbildung

Kinder erfahren ihre Umwelt durch das Spiel.

Seit mehr als 14 Jahren werden im Fach Technologie und Didaktik der Technik am Campus Essen Theaterstücke für Kinder und Jugendliche der Klassen 1-8 geschrieben, die helfen, komplexe Themen und Problemstellungen spielerisch zu vermitteln. In Kooperation mit Schulen, Fachseminaren und weiteren Fachdidaktiken werden Themen wie Achtung der Umwelt, Toleranz, Begegnung mit anderen Kulturen, Suchtgefahr in Form des Theaterspiels aufbereitet und zur Aufführung gebracht.
Insbesondere für den neu an Grundschulen eingeführten Englischunterricht verspricht das Erlernen von Rollentexten im Theaterspiel Vorteile, die sich mit traditionellen Unterrichtsformen nicht erzielen lassen. Mit Hilfe von kindgerecht gestalteten Theaterstücken wird es Kindern ermöglicht, sich einer fremden Kultur und Sprache zugleich spielerisch und handlungsorientiert zu nähern.

In allen Theaterstücken erleichtern musikalische und tänzerische Elemente den Kindern den emotionalen Zugang zum jeweiligen Thema des Stückes und unterstützen auf diese Weise die Nachhaltigkeit des Lernens.

Ergebnisse dieser Arbeit liegen als Buch und/oder CD-ROM vor und wurden vom 4. bis zum 29. Oktober 2004 auf dem Campus Essen in der Fachbibliothek GW/GSW ausgestellt. Zu den ausgestellten Exponaten zählten großformatige Illustrationen, Textbeispiele und Videoaufzeichungen von an Schulen aufgeführten Theaterstücken.

26.06. - 26.07.2004

100 Jahre Piper Verlag

Ab Samstag, den 26. Juni 2004, waren in der Fachbibliothek GW/GSW am Campus Essen ausgewählte Exemplare aus der Sammlung Guido Benno Feige zum Thema „100 Jahre Piper Verlag“ zu sehen.

Mit 18.000 Mark gründet der Buchhändler Reinhard Piper am 19. Mai 1904 einen Verlag in München-Schwabing und veröffentlichte die Bücher, die er selbst gern lesen wollte. In 100 Jahren hat sich der Verlag vom Liebhaberunternehmen zu einem der bedeutendsten deutschsprachigen Publikumsverlage entwickelt.

"Ich war einfach ein junger Mann mit geistigen Interessen, etwas Erfindungsgabe und wenig Geld. Doch ich hatte den unabweisbaren Drang, das, woran ich glaubte, anderen mitzuteilen", sagte Piper (1879-1953) einst.

01.06. - 18.06.2004

STADT - LAND - ART

Im historischen Landschaftspark von Schloss Dyck bei Jüchen hatten Essener Studierende mit dem Schwerpunkt Landschaftsarchitektur und Kunststudierende der Alanus Hochschule Bonn in einem Workshop Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch.

Vier der unter Elizabeth Sikiaridi (Universität Duisburg-Essen) und Jochen Breme (Alanus Hochschule Alfter) erarbeiteten Ergebnisse wurden verwirklicht und konnten im Park besichtigt werden. Die dokumentierten Arbeiten wurden im Rahmen einer Wanderausstellung präsentiert, die vom 1. bis 18. Juni 2004 in Essen Station machte und in den Räumen der Universitätsbibliothek Duisburg-Essen am Campus Essen zu sehen war.

Am 9. Juni 2004 führte Frau Professor Sikiaridi im Rahmen eines Zusatztermins der Veranstaltungsreihe "Die Kleine Form" durch die Ausstellung. Anschließend erläuterte sie im Bibliothekssaal Projekte der Studierenden der Landschaftsarchitektur in dem Vortrag "STADT LAND ART - Injektionen als kleinteilige Anstöße zur Reaktivierung, Vernetzung und Sichtbarmachung von Stadt und Landschaft: Beispiele aus unserer Arbeit."

16.02. - 15.05.2004

55 Jahre Merian

Reisefieber:
Ab Montag, den 16. Februar 2004, sind in der Fachbibliothek GW/GSW am Campus Essen ausgewählte Exemplare aus der Sammlung Guido Benno Feige zum Thema "55 Jahre Merian“ zu sehen. Um 16:00 Uhr eröffnete Professor Feige (emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Botanik/Pflanzenphysiologie im Essener Fachbereich Bio- und Geowissenschaften, Landschaftsarchitektur) die Ausstellung.

Geschichte des Reisens:
Zu den Ausstellungsstücken zählte auch die erste Ausgabe, die in der Reihe Merian erschienen ist: Sie widmet sich der Stadt Würzburg. Feige begeistert sich vor allem deshalb für die Ausgaben, „weil sie so schön sind!“ Ihn interessiert dabei besonders die Entwicklung des Tourismus. „Die ersten Bände informieren über Reiseziele in Deutschland, aber nach und nach werden eben auch Ziele in der ganzen Welt vorgestellt“, so Feige.

07.11. - 31.12.2003

Martin Stommel: Radierungen zur Göttlichen Komödie

Mit kaum einem anderen Werk haben sich Maler, Zeichner und Grafiker stärker auseinander gesetzt, als mit Dante Alighieris "Göttlicher Komödie“. Vom 7. November bis 31. Dezember 2003 zeigte die Universität Duisburg-Essen im Bibliothekssaal in der Fachbibliothek GW/GSW (Campus Essen) eine Ausstellung mit Illustrationen des Künstlers Martin Stommel zur "Divina Commedia“.

Stommel war Schüler des russischen Malers Boris Birger und studierte von 1994 bis 1999 an der Akademie der Bildenden Künste in München und an der Hochschule der Künste in Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Malerei und Graphik; biblische und allegorische Sujets sowie die Portrait- und Landschaftsmalerei interessieren ihn besonders. Seit 2001 beschäftigt er sich mit der Illustration der "Göttlichen Komödie“. Die Ausstellung umfasste etwa 30 Blätter aus dem Radierzyklus des Künstlers. Zusätzlich waren Zeichnungen, Studien und Ölbilder zur selben Thematik zu sehen.

Die Einführung in die Ausstellung, die dank der Unterstützung der Sparkasse Essen zustande kam, übernahm am 7. November 2023 um 18:00 Uhr der Essener Oberstudienrat und Dante-Kenner Dr. Thomas Brückner.

06.10. - 31.10.2003

"Freizeit in der postindustriellen Landschaft" - ein Strandbad am Dortmund-Ems-Kanal

Diplomarbeit Landschaftsarchitektur, Prämierung von Absolventen der Universität Essen 2002
Elke Lorenz

Haupttutor: Prof. Elisabeth Sikiaridi
Nebentutor: Prof. Klaus John

Aufgabe der Diplomarbeit war es, im räumlichen Kontext des industriell geprägten Dortmunder Nordens ein Konzept für ein Strandbad am Kanal zu entwickeln. In der Auseinandersetzung mit den vorhandenen ästhetischen und funktionalen Qualitäten des Raumes für die Freizeitnutzung entstand ein Entwurfskonzept, das den genius loci der postindustriellen StadtLandschaft herausstellt. In der Arbeit wird der Gedanke einer prozessorientierten Planung und Gestaltung aufgezeigt - ein Entwurfsansatz, der die Eigenart der sich im Wandel befindenden Stadtlandschaft aufnimmt.

12.05. - 07.06.2003

Durch Licht zur Nacht

Thema: nationalsozialistische Bücherverbrennungen am Beispiel des Gerlingerplatzes in Essen


Die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933

Nur kurze Zeit nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler brannten Bücherhaufen in deutschen Städten. Hauptsächlich in Universitätsstädten, aber auch anderenorts. Am 10. Mai 1933 wurden reichsweit Bücherverbrennungen inszeniert, die den unrühmlichen Abschluß der "Aktion wider den undeutschen Geist" bildeten. Dabei handelte es sich um eine studentische Kampagne, die nicht vom Propagandaministerium, sondern vom Dachverband der Deutschen Studentenschaft (DSt) geplant und durchgeführt wurde. Den Auftakt dieser Aktion bildeten die am 12. April 1933 veröffentlichten "12 Thesen wider den undeutschen Geist", und schon wenige Tage später begann man mit der Sammlung von "zersetzendem Schrifttum". Am 26. April erschien in der Berliner "Nachtausgabe" eine DSt-Liste mit Titeln "verbrennungswürdiger" Literatur. Diese Liste bildete den Auftakt für eine Reihe weiterer "schwarzer Listen". Am 9. Mai 1933 wurden dann die sogenannten "Feuersprüche" versendet, die eine einheitliche Grundlage für die symbolische Handlung gewährleisten sollten. Daran wird deutlich, dass die Bücherverbrennungen in erster Linie als Ritual zu verstehen waren.

Quelle: John Heartfield, AIZ. Arbeiter-Illustrierte-Zeitung, Volksillustrierte 1930 - 38  / David Evans. Ed. by Anna Lundgren - New York 1992, im Bestand der UB Essen unter der Signatur: 10 KDLH1480

Unter lautem Ausrufen dieser "Feuersprüche" wurden dann am 10. Mai Werke von Erich Kästner, Heinrich Mann, Arnold Zweig, Kurt Tucholsky, Sigmund Freud, Lion Feuchtwanger, Karl Marx, Bertolt Brecht, Alfred Döblin, Stefan Zweig, Anna Seghers, Erich Maria Remarque und vielen anderen Autoren in die Flammen geworfen. Viele prominente Professoren wohnten diesem Spektakel bei und hielten Reden. In Berlin war es der Propagandaminister Joseph Goebbels, der die "Feuerrede" hielt. Dort fand die größte Bücherverbrennung statt, der ca. 20.000 Bände - einige Quellen beziffern die Anzahl auf 25.000 und sogar 30.000 Bände -  zum Opfer fielen.


Die Bücherverbrennung in Essen

In Essen stellte sich die Situation anders dar, da die Stadt zu der Zeit noch keine Universitätsstadt war. Aus diesem Grund steht die Essener Bücherverbrennung nicht in direktem Zusammenhang mit der studentischen "Aktion wider den undeutschen Geist", kann jedoch durchaus als Nachahmungstat verstanden werden. In Essen spielte insbesondere der damalige Leiter der Stadtbücherei, Richard Euringer, eine unrühmliche Rolle. Da der Oberbürgermeister Theodor Reismann-Grone für die Leitung der Stadtbücherei einen namhaften Literaten suchte, wurde ihm Richard Euringer empfohlen. Dieser "gehörte zweifelsohne zur ersten Garde der – nicht gerade zahlreichen – NS-Autoren, der 1929 nach vielen beruflichen und schriftstellerischen Fehlschlägen mit seinem Roman ‚Fliegerschule 4. Buch der Mannschaft’ Anerkennung in nationalen Kreisen fand" (Wisotzky, Klaus: Im Dienste der NS-Ideologie – Die Stadtbücherei in den Jahren 1933 bis 1945. In: Der Schlüssel zur Welt : 100 Jahre Stadtbibliothek Essen / Hrsg. Reinhard Brenner ; Klaus Wisotzky. Essen, 2002 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Essen ; 5), S. 58-59).

Im Frühjahr 1933 übernahm Euringer zunächst kommissarisch für ein Jahr die Leitung der Bücherei. Bibliothekarische Kenntnisse besaß er nicht, aber er war ein überzeugter Nationalsozialist, was sich in seiner Arbeit sehr zum Nachteil der Bücherei niederschlug, denn sein wichtigstes Ziel lautete: "Niederringung der verheerenden Literatur" (ebd., S. 59-60).  Sofort begann er mit der Sichtung des Bestandes und nahm alle Werke aus dem Leihverkehr, "deren Inhalt mit der nationalsozialistischen Ideenwelt in Widerspruch stehen. Dazu gehörten zunächst vor allem politische, geschichtliche und volkswirtschaftliche Werke der marxistischen und kommunistischen Richtung, ferner Bücher, die infolge ihres undeutschen, gegen die Moral und die christliche Religion verstoßenden oder geistig zersetzenden Inhalts in einer nach den Grundsätzen der nationalsozialistischen Weltanschauung geführten öffentlichen Bücherei nicht mehr allgemein dem Publikum dargeboten werden konnten. Dazu kam eine Überfremdung mit ausländischen Autoren, die zu erheblichen Bedenken Anlaß gab" (ebd., S. 60). Über 18.000 Bände wurden bei dieser Aktion ausgesondert, wovon ein kleiner Teil am 21. Juni 1933 (Tag der Sommersonnenwende) auf dem Gerlingplatz (1933-1945: Platz des 21. März) verbrannt wurde.

Der Gerlingplatz wurde für die Bücherverbrennung gewählt, da an diesem Ort vor 1933 viele Kundgebungen und Aufmärsche der Arbeiterbewegung stattgefunden hatten (Der Gerlingplatz hieß zwischen 1918 und 1933 Republikplatz.). "NSBO-Kreisleiter Knaden erklärte, man habe den Platz des 21. März deshalb für die Bücherverbrennung ausgewählt, weil auf ihm früher ‚die Arbeiter von den internationalen Marxisten verhetzt worden’ seien. Die Schriften der ‚unseligen Volksverräter’ sollten auf diesem Platz ihr ‚Grab’ finden, und aus dem ‚roten Fanal’ solle sich ‚ein neuer deutscher Geist entwickeln’." (Schmidt, Ernst: Essen erinnert : Orte der Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert. Essen, 1991, S. 23-24)

Zur Bücherverbrennung waren SA, SS sowie sämtliche NSBO-Formationen aufmarschiert und nach einer Ansprache Euringers ("Dieses Geschreibsel wird heute in Flammen aufgehen. Das ist schön, symbolisch, bildhaft." (ebd., S. 24)) setzte der Standartenführer Dahlem den Scheiterhaufen in Brand.


Gerlingplatz 2003

Auf dem Gerlingplatz steht heute eine Gedenktafel.
Am 21. Juni 1933 inszenierten die Essener National- sozialisten, angeführt von dem neu ernannten Leiter der Stadtbibliothek, auf dem Gerlingplatz eine Bücherver- brennung. Zahlreiche Bücher, die zuvor aus der Stadt- bibliothek entfernt worden waren, wurden als "undeutsch" verbrannt.

Unter den in Essen und anderen Orten in Deutschland verbrannten Büchern befanden sich unter anderem Werke von Thomas Mann, Bertolt Brecht, Heinrich Heine, Albert Einstein, Siegmund Freud, Stefan Zweig und Erich Kästner.“


Bibliographie zum Thema Bücherverbrennung (aus dem Bestand der UB)

Haarmann, Hermann  [Bearb.]:
"Das war ein Vorspiel nur ..."  : Bücherverbrennung Deutschland 1933: Voraussetzungen und Folgen ; Ausstellung der Akademie der Künste vom 8. Mai bis 3. Juli 1983, Berlin 1983 (Akademie-Katalog / Akademie der Künste ; 137)
Signatur: 10  APP11

Krockow, Christian von:
Scheiterhaufen  : Größe und Elend des deutschen Geistes, Berlin 1983
Signatur: 11  LPGC1051

Leonhard, Joachim-Felix  [Hrsg.]:
Bücherverbrennung  : Zensur, Verbot, Vernichtung unter dem Nationalsozialismus in Heidelberg, Heidelberg 1983 (Heidelberger Bibliotheks-
schriften; 7)
Signatur: 11  AMB31

Lischeid, Thomas:
Symbolische Politik  : das Ereignis der NS-Bücherverbrennung 1933 im Kontext seiner Diskursgeschichte, Heidelberg 2001 (Diskursivitäten ; 4)
Signatur: 11  CHM2503

Rafetseder, Hermann:
Bücherverbrennungen  : die öffentliche Hinrichtung von Schriften im historischen Wandel, Wien [u.a.] 1988 (Kulturstudien ; 12 ). -Zugl.: Diss., 1983 u.d.T.: Rafetseder, Hermann: Öffentliche Bücherverbrennungen durch den Henker
Signatur: 11  LPP1072

Sauder, Gerhard  [Hrsg.]:
Die Bücherverbrennung  : 10. Mai 1933, München 1983
Signatur: 11  BSB1032

Schöffling, Klaus  [Hrsg.]:
Dort wo man Bücher verbrennt  : Stimmen der Betroffenen, Frankfurt am Main 1983 (Suhrkamp-Taschenbuch ; 905 )
Signatur: 11  BSB1040

Schütz, Hans J.:
Verbotene Bücher  : eine Geschichte der Zensur von Homer bis Henry Miller. München 1990 (Beck'sche Reihe ; 415 )
Signatur: 11  BSB1090

Serke, Jürgen:
Die verbrannten Dichter  : Berichte, Texte, Bilder einer Zeit. Mit Fotos von Wilfried Bauer, Weinheim [u.a.] 1979
Signatur: 10  CHM1882

Verweyen, Theodor:
Bücherverbrennungen  : eine Vorlesung aus Anlaß des 65. Jahrestages der "Aktion wider den undeutschen Geist", Heidelberg 2000, (Beihefte zum Euphorion ; 37)
Signatur: 11  APP1150

Walberer, Ulrich  [Hrsg.]:
10. Mai 1933  : Bücherverbrennung in Deutschland und ihre Folgen, Frankfurt am Main 1983
([Fischer-Taschenbücher] ; 4245 : Informationen zur Zeit )
Signatur: 11  LPI126


Bibliographie zum Thema Stadt Essen (aus dem Bestand der UB)

Brenner, Reinhard  [Hrsg.]:
Der Schlüssel zur Welt  : 100 Jahre Stadtbibliothek Essen, Essen 2002 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Essen ; 5 )
Signatur: 11  AYLE1048

Burghard, Hermann:
Essen - Geschichte einer Stadt, Bottrop [u.a.] 2002
Signatur: 10  LUHE1424

Schmidt, Ernst:
Essen erinnert  : Orte der Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert, Essen 1991
Signatur: 11  LUHE1270

Rother, Thomas:
Essen  : eine Großstadt im Jahr des Unheils . Mit einer Dokumentation des Jahres 1933 von Theo Gaudig, Essen 1983
Signatur: 10  LUHE1466

Zimmermann, Michael  [Red.]:
Jüdisches Leben in Essen 1800 - 1933  / Alte Synagoge (Hg.), Essen 1993 (Studienreihe der Alten Synagoge ; 1 )
Signatur: 11  MJE2284


Linksammlung

  • Die Bücherverbrennung: allgemeine Informationen, biographische Daten einiger wichtiger Autoren
  • Informationen über die Bücherverbrennung 1933: von Dr. Birgit Ebbert zusammengestellte Informationen über die Bücherverbrennungen; Feuersprüche, Liste der Autoren, Liste der Städte, Augenzeugenbericht von Erich Kästner, Literaturliste
  • Literatur des Nationalsozialismus und des Exils: von Kristina Habermann bearbeitete Informationen zur Bücherverbrennung, Exilliteratur und Literatur im Dritten Reich
  • United States Holocaust Memorial Museum: vom 30. April bis zum 13. Oktober 2003 präsentierte das Museum die Ausstellung "Fighting the Fires of Hate – America and the Nazi Book Burning". Hierzu gibt es auch eine Online-Präsentation und weitere ausführliche Informationen in englischer Sprache.
  • Verbrannt, geraubt, gerettet! Bücherverbrennungen in Deutschland: Publikation (im pdf-Format) zur gleichnamigen Ausstellung der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung anläßlich des 70. Jahrestages der Bücherverbrennung. Mit Beiträgen von Detlev Brunner, Angela Graf, Erhard Stang, Rüdiger Zimmermann.
    Besonders interessant ist der Aufsatz von Angela Graf: "April/Mai 1933 – Die ‚Aktion wider den undeutschen Geist’ und die Bücherverbrennungen".

20.11.2002 - 20.01.2003

90 Jahre Insel-Bücherei

Anlässlich des 90. Geburtstages der Insel-Bücherei präsentierte Herr Prof. Dr. Benno Feige (Professor für Botanik an der Uni Essen) im Foyer der Bibliothek eine Ausstellung von Inselbüchern.

Die Auswahl sollte einen Überblick über die "wesentlichen Charakteristika der Insel-Bücherei" geben, die hinsichtlich der künstlerischen Einbandgestaltung, der Einbandvarianz unterschiedlicher Auflagen und der breitgestreuten literarischen, künstlerischen und geschichtlichen Inhalte" wohl einmalig in Deutschland ist.

26.10.2002 - 04.01.2003

Innovation UK - science, wealth creation and social well-being in Britain

 

17.06. - 15.07.2002

100 Jahre  - Blaue Bücher

Im Jahr 2002 wurde der Langewiesche Verlag Königstein - der Verlag der sogenannten Blauen Bücher - 100 Jahre alt.

Aus diesem Anlaß zeigten Inge und Prof. Dr. Benno Feige (Professor für Botanik an der Uni Essen) vom 17. Juni bis zum 15. Juli 2002 in der Universitätsbibliothek Essen zahlreiche Bücher aus ihrer Privatsammlung.

Ein besonderes Kennzeichen des Verlages ist neben der Zentrierung auf die deutsche Kulturlandschaft ein breit gefächertes Spektrum aus Kunst, Baukunst, Stadt- und Landschaftsdarstellung. Die Ausstellung zeigte eine themenorientierte Auswahl beider Reihen "Die blauen Bücher" und "Der eiserne Hammer".

05.06. - 30.06.2002

"Altern in der Migration"

Preisgekrönte Fotos zum Thema "Altern in der Migration" waren ab 05. Juni  bis einschließlich 29. Juni 2002 in der Universitätsbibliothek Essen zu sehen. Ausgestellt wurden 72 Arbeiten von neun Künstlern und Künstlerinnen, über die auf Texttafeln informiert wurde. Die Bilder waren Leihgaben des Museums für Fotografie in Braunschweig.

13.05. - 14.06.2002

Die schönsten Bücher 2001

Die Stiftung Buchkunst zeichnet alljährlich die schönsten deutschen Bücher aus. Von einer unabhängigen Jury werden neu erschienene Bücher prämiert, die in Satz, Druck, Bild und Einband vorbildlich gestaltet sind.

Im Wettbewerb 2001 haben von 835 teilnehmenden Bücher aus 370 Verlagen 42 Bücher das Prädikat "eines der schönsten deutschen Bücher 2001" erhalten. Sieben Bücher empfahl die Jury mit einer "Lobenden Anerkennung". Diese Bücher wurden vom 13. Mai bis 14. Juni 2002 in der Universitätsbibliothek gezeigt.

> hier finden Sie Informationen zur Stiftung Buchkunst

Jan./Febr. 2002

Wanderausstellung "Frauen in Zeiten des Strukturwandels"

Fotoausstellung in der Fachbibliothek GW/GSW am Campus Essen.

Deutschsprachige Autoren 1933 - 1945

Gedichtbände aus der Sammlung von Dr. Walter Wehner

Robinsonaden

Robinsonaden aus der Sammlung von Dr. Walter Wehner