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EKG-Veränderungen zeigen sofort erfolgreiches Schutzmanöver gegen Herzinfarkt

[26.02.2018] Die Forschergruppe der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen um Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Heusch hat schon vor einiger Zeit einen effektiven Herzschutz durch mehrmaliges Aufblasen und Ablassen einer Blutdruckmanschette am Arm zeigen können. Wird unmittelbar vor einer Operation mit Herz-Lungen-Maschine eine Blutdruckmanschette am Arm mehrfach aufgeblasen und so die Durchblutung des Armes kurz unterbrochen, wird das Herz vor einer Infarktschädigung geschützt. Welche Mechanismen genau hinter diesem Phänomen stecken, wird seither intensiv von der Arbeitsgruppe im Experiment am Schwein mit Herzinfarkt untersucht.

Bei einem Herzinfarkt ist ein Teil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend durchblutet, weil Herzkranzgefäße verschlossen sind. PD Dr. Petra Kleinbongard vom Institut für Pathophysiologie am Universitätsklinikum Essen konnte nun erstmals belegen, dass sich ein solcher Herzschutz durch herzferne Konditionierung unmittelbar und noch vor Wiedereröffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes in charakteristischen EKG-Veränderungen manifestiert. Eine solche Früherkennung macht eine gezielte Behandlung von Infarktpatienten möglich. Hierüber berichtet die renommierte internationale Fachzeitschrift Circulation Research.

Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Etwa 60.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einem Herzinfarkt. Die aktuellen Ergebnisse der Untersuchung der Essener Wissenschaftler bestätigen den Herzschutz durch herzferne Konditionierung und erlauben eine sofortige Erfolgskontrolle.

PD Dr. Petra Kleinbongard und Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Heusch werden für ihre Untersuchungen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Sonderforschungsbereiches SFB1116 gefördert.

Weitere Informationen:
Priv.Doz. Dr. Petra Kleinbongard, Institut für Pathophysiologie, Tel.0201/723 2763, petra.kleinbongard@uk-essen.de

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