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Forschen mit Herzblut – Neu an der Medizinischen Fakultät: Professorin Dr. Petra Kleinbongard

[31.07.2020] Herzinfarkte gehören in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. „Ihre Behandlung ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich besser geworden, dennoch sterben innerhalb des ersten Jahres etwa 15 Prozent der Erkrankten an den Folgen des Infarktes“, sagt Prof. Dr. Petra Kleinbongard. Die neue Professorin für Kardioprotektion an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) erforscht am Universitätsklinikum Essen (UK Essen), wie das Herz besser geschützt werden kann.

Petra Kleinbongard studierte Biologie an der Universität Bochum (1992-1999), wo sie 2003 promoviert wurde. Danach forschte sie an den Universitätskliniken Düsseldorf und Aachen sowie am US-amerikanischen Gesundheitsinstitut NHLBI, das sich mit Erkrankungen von Herz, Blutgefäßen und Lunge beschäftigt. 2008 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am UK Essen und habilitierte sich 2011 über Blut als Bildungsort und Träger von Substanzen, die die Blutgefäße erweitern oder verengen. Ihre Forschung wurde mehrfach ausgezeichnet.

„Dass und wie wir im Herzen die Muskelzellen während und nach dem Infarkt schützen können, wissen wir schon recht gut. Möglicherweise ist aber der Fokus auf die Muskelzellen für den Schutz des gesamten Herzens zu eng“, sagt die gebürtige Essenerin. Aus ersten Studien sei bekannt, dass nach dem Infarkt auch der Blutfluss in den kleinsten Blutgefäßen eingeschränkt sei (koronare Mikrozirkulation). „Dies wird bisher nicht genug beachtet“, so Kleinbongard.

Neben dem Schutz der Herzmuskelzellen wird die 47-Jährige deshalb untersuchen, wie die Blutgefäße geschützt und der Blutfluss in den Herzkranzgefäßen verbessert werden kann; das Blut versorgt das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen. Die im Experiment gewonnenen Ergebnisse möchte sie auf Patient*innen des Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrums im UK Essen übertragen. Die Ergebnisse sollen die Prävention und Therapie von Infarkten optimieren.

Prof. Dr. Petra Kleinbongard (Fotonachweis: UDE/Frank Preuß)

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