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MediSCAPE: Extrem schnelle 3D-Bildgebung macht Organfunktion in Echtzeit sichtbar

[17.05.2022] „Computertomographie, Magnetresonanztomographie und Ultraschallverfahren, die routinemäßig in der klinischen dreidimensionalen Bildgebung eingesetzt werden, verfügen leider nicht über die Auflösung, die erforderlich ist, um Strukturen und Prozesse auf Einzelzellebene zu beobachten“, erklärt Prof. Dr. Matthias Gunzer, Direktor der Abteilung Biospektroskopie am Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS – e.V. und Leiter des Imaging Center Essen (IMCES) an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. „Die Echtzeit-Lichtblattmikroskopie erlaubt hier wesentlich detaillierte Einblicke.“ In seinem kürzlich in Nature Biomedical Engineering veröffentlichten Kommentar beleuchtet er die Technik MediSCAPE. Sie wurde kürzlich von Hillmann et al. als schnelle bildgebende Technik von lebendem Gewebe in biomedizinischen und klinischen Fragestellungen beschrieben.

MediSCAPE basiert auf einer bereits früher vorgestellten Technologie, die als "Swept Confocally Aligned Planar Excitation " (SCAPE) bekannt ist. Neu an dem miniaturisierten Modell ist, dass bis zu 12 Mal pro Sekunde volumetrische Bilder von lebendem, intaktem Gewebe mit einer planaren und senkrechten Auflösung von etwa 1 µm bzw. 2 µm erzeugt werden. „Ohne eine Gewebeentnahme oder spezielle Aufbereitung der Proben kann in Echtzeit Maus- oder Humangewebe untersucht werden“, so Prof. Gunzer über die neue Technik. „Die von Hillmann et al. gezeigten Experimente zur möglichen klinischen Anwendbarkeit sehen sehr vielversprechend aus.“

Link zur Originalveröffentlichung:
Fast volumetric scanning of living tissue

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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