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KI@work: Künstliche Intelligenz könnte Sepsis-Versorgung verbessern

[26.01.2023] Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen (UDE) beteiligen sich am Forschungsprojekt "KI@work", das vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert wird. Die Forschenden möchten herausfinden, wie man die Überführung von KI-basierten klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen in die Regelversorgung erleichtern kann.

Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses unterstützt mit rund 1,4 Millionen Euro über 3 Jahre das Forschungsprojekt „KI@work“, an dem Wissenschaftler:innen des UDE-Lehrstuhls für Medizinmanagement maßgeblich beteiligt sind. Ihr Ziel: Herauszufinden, wie man die Überführung von KI-basierten klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen in die Regelversorgung erleichtern kann.

Diese sogenannten Clinical Decision Support Systems (CDSS) gibt es bereits für zahlreiche Erkrankungen. Bei dem geförderten Vorhaben konzentrieren sich die Wissenschaftler:innen auf die Sepsis. Ihre Annahme: Der Einsatz solcher KI-gestützten Systeme kann sich positiv auf das Behandlungsergebnis sowie die Qualität der Versorgung von Betroffenen auswirken. Jedoch hat ein Großteil der existierenden KI-basierten CDSS bisher nicht die Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung erreicht und ist kein Bestandteil des Klinikalltags. Die Forschenden vermuten als Grund unter anderem, dass KI-basierte Systeme nicht vollends akzeptiert sind, weil sie sich noch nicht gut genug an den Bedürfnissen der Nutzer:innen orientieren.

Das Projektteam möchte dies ändern. Sie erarbeiten ein Anforderungsprofil an KI-basierte CDSS, die im medizinischen Versorgungskontext einer Sepsis zum Einsatz kommen können. Idealerweise soll dieses Anforderungsprofil als Basis zur nutzerorientierten Entwicklung von innovativen technischen Anwendungen herangezogen werden können.

Einen weiteren Schwerpunkt des Projektes stellt die Suche nach Hürden bei der Implementierung dieser Systeme im deutschen Gesundheitswesen dar. Gesundheitspolitische Handlungsempfehlungen zum Abbau beziehungsweise zur Überwindung der Hürden werden in Folge ausgearbeitet, um die Überführung der Innovationen in den klinischen Alltag zu erleichtern.

Teil des Projektes sind auch Expert:innen der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum, der Knappschaft Kliniken GmbH, der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der RUB sowie der Deutschen Sepsis Gesellschaft.

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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