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Harnwegsinfektionen bei Leukämie: Suche nach neuen therapeutischen Zielen

[22.04.2024] Harnwegsinfektionen werden durch Bakterien verursacht, z.B. durch hämolytische uropathogene E. coli (UPEC). Besonders anfällig für Harnwegsinfektionen sind Patient:innen mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), der häufigsten Form von Leukämie. Ein wichtiger Bestandteil der körpereigenen Abwehr bildet das Harnblasenepithel, das als oberste Zellschicht eine physische Barriere gegen die Infektion darstellt. Je nachdem, wie gut die Harnblasenepithelzellen bei einer Infektion wachsen, kann die Infektion besser oder schlechter abgewehrt werden. Welche Faktoren die Zellteilung und das Wachstum beeinflussen, soll in einem neuen DFG-geförderten Projekt an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen untersucht werden. Prof. Dr. Daniel Engel, Leiter der Abteilung für Immundynamik am Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung vermutet, dass das Protein Thrombospondin-1 (TSP1) eine ganz entscheidende Rolle für das Wachstum der Blasenepithelzellen spielt.

„Wir werden analysieren, ob und wie TSP1 die urotheliale Proliferation bei chronischer lymphatischer Leukämie und Harnwegsinfektionen reguliert“, so Prof. Engel. Man weiß bereits, dass TSP1 für die Sekretion des Tumorwachstumsfaktor b (TGFb) entscheidend ist. Die Forschenden hoffen nun, dass die TSP1-vermittelte Produktion von TGFb sich als geeignetes therapeutisches Ziel herausstellt, um bakterielle Infektionen bei Patient:innen mit CLL zu reduzieren. Die DFG unterstützt das Forschungsvorhaben mit Fördermitteln in Höhe von rund 300.000€.

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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