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1,8 Millionen Euro für NeuSTaRT: Neue Therapien gegen kindliche Hirntumore

[07.05.2024] Medulloblastome sind die häufigsten bösartigen Hirntumoren bei Kindern und Jugendlichen. Sie wachsen sehr schnell im Bereich des Kleinhirns, das für die körperliche Bewegungskoordination zuständig ist, und dringen leicht in umliegendes Gewebe ein. Um die Behandlung der jungen Krebspatient:innen zu verbessern, arbeiten Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Universitätsklinikums Essen mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zusammen, das das Konsortium leitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt das Projekt NeuSTaRT* mit rund 1,8 Millionen Euro, nach Essen fließen rund 550.000 Euro.

Die Forschungsarbeiten in Essen leitet PD Dr. Johann Matschke am Institut für Zellbiologie (Tumorforschung) in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Verena Jendrossek. „Wir versuchen, die Strahlenempfindlichkeit von Tumoren zu erhöhen, und so die Strahlentherapie effektiver zu machen, ohne dabei die Lebensqualität der Patient:innen zu beeinträchtigen“, erklärt PD Dr. Matschke.

Hierbei werden personalisierte Behandlungsmethoden verwendet, die auf die Hemmung der DNA-Reparatur und des Stoffwechsels im Körper abzielen. Diese werden zusammen mit einer Strahlentherapie angewendet, um die Krankheit zu behandeln. Die gewonnenen Forschungsergebnisse sollen zeitnah in klinische Studien überführt werden, damit neue Therapieansätze möglichst schnell angewendet werden können.

„Die Zusammenarbeit im Verbund ermöglicht es uns, die Expertise verschiedener Disziplinen zu bündeln und gemeinsam innovative Therapiekonzepte zu entwickeln, die das Leben von Medulloblastom-Patient:innen langfristig verbessern können", erklärt PD Dr. Matschke.

Der Standort Hamburg bringt vor allem große translationale und klinische Expertise in das Verbundprojekt ein, Essen wiederum ist stark in der Grundlagenforschung. Unterstützt wird das Projekt von verschiedenen Kooperationspartnern, unter anderem dem Westdeutschen Protonentherapiezentrum (WPE).


*NeuSTaRT: Neue innovative Strategien zur Radiosensitivierung von Medulloblastomen

Das Projekt wird im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung in der nuklearen Sicherheitsforschung und der Strahlenforschung gefördert. Entsprechend den Zielen des BMBF-Förderkonzeptes dient diese Forschungsinitiative insbesondere der Nachwuchsförderung und dem Kompetenzerhalt in der Strahlenforschung. Konzipiert wurde NeuSTaRT von den UKE Nachwuchswissenschaftler:innen Dr. rer. nat. Nina Struve (Medical Scientist, Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkokologie) und PD Dr. Martin Mynarek (Clinician Scientist, Pädiatrische Hämatologie & Onkologie) gemeinsam mit PD Dr. Johann Matschke (Medical Scientist, Universitätsklinikum Essen).

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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