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6. Essener Wissenschaftssommer: KI-Showroom – Die Klinik von morgen

[24.05.2024] Ist dieser Leberfleck potentiell gefährlich? Was sagen Labordaten über meine Gesundheit? Welche Therapie kann helfen? Erfahrene Mediziner:innen lassen sich in ihrer Expertise bereits heute durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützen. Im Krankenhaus der Zukunft werden beide Hand in Hand arbeiten: Vom Erstellen des Befunds über den Einsatz von Chatbots bis zum Auswerten von Daten. Wie das in der Praxis aussehen kann, wird am 4. Juni 2024 in einem Showroom des Projekts SmartHospital.NRW im Girardet Haus in Essen gezeigt. Der Tag der offenen Tür findet von 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr statt. Die Veranstaltung ist Teil des 6. Essener Wissenschaftssommers, der vom 3. bis zum 15. Juni 2024 ausgerichtet wird.

KI kann beim Schreiben von medizinischen Dokumenten wie Entlassbriefen unterstützen, indem Textvorschläge bezüglich Diagnosen und Therapiebeschreibungen generiert werden. Auch vielschichtige Datenanalysen sind inzwischen schneller möglich – was die Behandlung von Patient:innen verbessern kann. Beispielsweise können digitale Daten wie Tests und radiologische Bilder gemeinsam ausgewertet werden, um die pflegerische Versorgung zu optimieren. Ziel könnte sein, Stürze oder Druckgeschwüre zu vermeiden.

Ein Anwendungsbeispiel ist „Luke“, ein KI-gestütztes Assistenzsystem, mit dem man unter anderem mittels Gesten durch tiefe radiologische Schnittbilder navigieren, den Kontrast verändern und Bildausschnitte vergrößern sowie verkleinern kann. Viel Potential hat auch „Juki“, ein freundlicher Chatbot, hinter dem eine KI-getriebene Sprach-Schnittstelle steckt. Patient:innen könnten damit in Zukunft während ihres Heilungsprozesses begleitet werden. Denn im Alltag stellen sich immer wieder Fragen, etwa zu Medikamenten oder anstehenden Behandlungen. Ist das Medikament verträglich bei Laktoseintoleranz? Soll ich es vor dem Essen nehmen? Wo findet mein Physiotherapietermin statt? Daneben wird die Selbstbeobachtung über Tagebucheinträge gefördert, die eine Verlaufsanalyse vereinfachen. Ärzt:innen und Pflegende können davon profitieren, wenn Juki ganz in Ruhe ihre Fragebögen mit den Patient:innen durchgeht.

„Wo liegt das Potential für KI in der Medizin und wo liegen die Grenzen? Wie viel soll ein KI-System im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten können dürfen? Was wird benötigt, um dieses in Zukunft erfolgreich in den Klinikalltag integrieren zu können? Diese wichtigen Fragen begleiten uns“, sagt Dr. Jil Sander aus der Stabsstelle Digitale Transformation der Universitätsmedizin Essen. Sie leitet das Projekt SmartHospital.NRW und lädt alle Interessierten ein, sich am 4. Juni im Showroom im Essener Stadtteil „Rüttenscheid“ gemeinsam darüber auszutauschen. „Wie wäre es zudem mit einer Challenge? Kommen Sie vorbei und finden Sie KI-gestützt ein bestimmtes Organ in einem radiologischen Schnittbild!“

Marktplatz Medizin & Gesundheit:
Am 8. Juni 2024 finden im Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (Virchowstraße 163a, 45147 Essen) von 10 Uhr bis 18 Uhr zahlreiche Aktionen statt, die Besucher:innen Wissenschaft und Forschung auf unterhaltsame und verständliche Art näherbringen. Auf dem dortigen „Marktplatz Medizin & Gesundheit“ kann man zum Beispiel die eigene Blutgruppe bestimmen lassen, Experimente aus der Schmerzforschung erleben oder sich realistische Wunden schminken lassen. Alle Angebote sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zur Programmübersicht des 6. Essener Wissenschaftssommers: http://www.wissenschaftsstadt-essen.de/sommer/

Weitere Information zum Projekt SmartHospital.NRW: http://smarthospital.nrw/


Wie kann das Krankenhaus von morgen aussehen? Im Showroom des Projekts SmartHospital.NRW der Universitätsmedizin Essen lassen sich Anwendungen basierend auf künstlicher Intelligenz ausprobieren und erleben. (Bildrechte: Universitätsmedizin Essen / SmartHospital.NRW)

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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